BLB - Bau- u. Liegenschaftsbetrieb NRW
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW mit der VdK-Plakette für behindertengerechtes Bauen ausgezeichnet
Gelsenkirchen (ots)
Heute hat der Sozialverband VdK e.V. dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein Westfalen (BLB NRW) die VdK-Plakette für behindertengerechtes Bauen verliehen. Der BLB NRW hat diese Auszeichnung explizit für seine Tagungseinrichtung, den "lichthof" in Gelsenkirchen, erhalten, der nahezu alle Prüfkriterien des Sozialverbands VdK erfüllt. Der "lichthof" wird nicht nur von den rund 2000 Beschäftigten des BLB NRW genutzt, sondern steht auch für Fortbildungen externer Veranstalter zur Verfügung.
"Wir freuen uns sehr über diese besondere Auszeichnung. Sie ist ein großartiger Lohn für unser Bemühen, im Rahmen unserer Möglichkeiten Barrieren in unseren Gebäuden abzubauen. Und sie ist gleichzeitig ein Ansporn, uns auch weiterhin intensiv für die Teilhabe behinderter Menschen einzusetzen", bekräftigte Dr. Martin Chaumet, Geschäftsführer des BLB NRW, als ihm die Urkunde überreicht wurde.
Die Plakette und das Zertifikat für barrierefreie Bauweise vergibt der Sozialverband VdK e.V. nur selten. Die Auszeichnung ist an strenge Kriterien geknüpft und wird nur an örtliche Bauherren verliehen, die bereits bestehende Gebäude barrierefrei umgebaut haben. Der VdK ist überzeugt, dass der "lichthof" in Gelsenkirchen diese Auszeichnung verdient. Er hat das Gebäude und seine Ausstattung detailliert unter die Lupe genommen. Dabei wurde beispielsweise geprüft, ob Behindertenparkplätze vor dem Haus vorhanden sind, ob Rollstuhlfahrer das Gebäude über Rampen, automatische Türen und Aufzüge erschließen können und ob sie im Gebäude eine ausreichende Bewegungsfläche vorfinden. Auch die Frage, ob behinderte Menschen an der Planung der baulichen Maßnahmen beteiligt waren, konnte eindeutig mit "ja" beantwortet werden. Nahezu alle Prüfkriterien des umfassenden Fragenkatalogs wurden erfüllt.
Ein ganz besonderes Ausstattungsmerkmal des "lichthofs" ist ein einzigartiges, speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Hörbehinderung zugeschnittenes ergänzendes Aufzugnotrufsystem, das im Oktober 2012 als Pilot-Anlage in Betrieb gegangen ist. Herzstück des Systems ist ein Touchscreen. Er ermöglicht es im Aufzug eingeschlossenen Personen mit Hörbehinderung, über eine geschützte Mobilfunkverbindung schriftlich Informationen mit der BLB-eigenen Notrufzentrale in Köln auszutauschen.
Initiiert hatte dieses Pilot-Projekt der BLB NRW, nachdem Beschäftigte mit Hörbehinderung des Landesbetriebes bei einer Tagung im "lichthof" auf das Problem aufmerksam gemacht hatten. Mit fachlicher und finanzieller Unterstützung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL), speziell des LWL-Integrationsamts Westfalen, konnte es realisiert werden. Die technische Umsetzung haben die Firmen Telegärtner Elektronik GmbH und ThyssenKrupp Aufzüge GmbH erarbeitet.
Der "lichthof" an der Leithestraße in Gelsenkirchen ist das Tagungshotel des BLB NRW. Der schult in dem ehemaligen Zechengebäude seine rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 200 von ihnen haben eine schwere Behinderung, 30 eine Hörbehinderung. Der "lichthof" steht aber auch für Fortbildungen externer Veranstalter zur Verfügung. Unter anderem nutzen der NRW-Landesgehörlosenverband und der NRW-Landesverband des Deutschen Schwerhörigenbundes das Haus für Seminare und Tagungen.
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