Verbot der Vereinnahmung von Provisionen entscheidend
Berlin (ots)
- Berliner Kodex für Honorarberater verabschiedet - Zertifizierung durch Wirtschaftsprüfer wird in diesem Jahr gestartet - Prüfsiegel als Qualitätsnachweis
Der Berufsverband deutscher Honorarberater (BVDH) hat sich auf seiner ersten ordentlichen Mitgliederversammlung am vergangenen Dienstag in Berlin einvernehmlich auf die Verabschiedung eines strengen Verhaltenskodex für Honorarberater geeinigt. Nach dem Berliner Honorarberater-Kodex verpflichten sich Berater des BVDH, keinerlei Provisionen zu vereinnahmen, die von Produktanbietern oder Vertriebsorganisationen gewährt werden. Das Verbot erstreckt sich auch auf die Vereinnahmung sogenannter Kick-back-Zahlungen und Zuwendungen jeglicher Art, insbesondere Provisionsrückvergütungen der Produkthersteller, Bestandsprovisionen und Vermittlungsprovisionen.
BVDH-Vorstand Karl Matthäus Schmidt: "Wir haben damit ein glasklares, eindeutiges Regelwerk geschaffen. Es stellt sicher, dass es in der Honorarberatung keinerlei Provisionen gibt und dass höchste Qualitätsstandards eingehalten werden." BVDH-Vorstandskollege Dieter Rauch ergänzt, das Verfahren werde bereits in diesem Jahr anhand eines standardisierten Fragenkatalogs von einem Wirtschaftsprüfer umgesetzt und anschließend zertifiziert. Rauch: "Wir legen Wert darauf, ein einfach nachvollziehbares und kostengünstiges Prüfverfahren einzusetzen, das auch von kleinen und mittelständischen Honorarberatungen wirtschaftlich getragen werden kann. Jeder Honorarberater, der das Prüfverfahren erfolgreich durchläuft, darf künftig das Qualitätssiegel des BVDH verwenden." Darüber hinaus führt der Berufsverband aktuell Sondierungsgespräche mit verschiedenen Interessenvertretungen der Honorarberatung. Zielsetzung ist es, eine Bündelung der Kräfte zu erreichen und gegenüber der Politik mit einer Stimme zu sprechen.
Kodex: http://www.deutsche-honorarberater.de/index.php?article_id=9987
Über den Berufsverband deutscher Honorarberater (BVDH):
Der BVDH wurde im Oktober 2010 von der quirin bank und dem VDH (Verbund der Honorarberater) gegründet. Er vertritt die Interessen von knapp 1500 Honorarberatern in Deutschland, die insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro an verwalteten Kundengeldern betreuen. Ziel des Berufsverbands ist es, die Honorarberatung als neutrale Dienstleistung im Finanzsektor zu fördern und zu etablieren. Zur Honorarberatung gehören hohe Qualitäts- und Transparenzstandards. Honorarberater des Berufsverbands stehen zu diesen Prinzipien und zum Verbraucherschutz, indem sie den Kodex der Honorarberatung verbindlich anerkennen und sich durch unabhängige Prüfer kontrollieren lassen.
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