quirin bank - DAX-Statistik 2013: Passives schlägt aktives Investment
Berlin (ots)
- Nur 10 von 30 DAX-Werten entwickelten sich bislang 2013 besser als der DAX - Indexorientierte Investments kostengünstiger und mit besserer Performance-Chance
Anleger sind oft auf der Suche nach "Gewinneraktien". Damit liegen jedoch selbst Profis häufig falsch. Wie eine aktuelle Auswertung der quirin bank zeigt, haben in diesem Jahr bislang nur 10 Aktien besser abgeschnitten als der DAX. Wer einzelne Werte kauft, hat also eine hohe Wahrscheinlichkeit, die falschen Aktien zu erwischen und schlechter abzuschneiden als der Index.
"Investoren mit breit gestreuten indexorientierten Investments können in der Regel ruhiger schlafen als mit einer Anlage in Einzeltiteln - und dabei obendrein meist eine bessere Performance erzielen", sagt Arndt Kussmann, Leiter Finanzanalyse der quirin bank. Das zeigt sich deutlich am DAX: nicht nur, dass lediglich 10 der 30 Aktien besser abgeschnitten haben als der Index: "Unter den Aktien, die bislang in diesem Jahr besser abgeschnitten haben als der DAX sind Titel, die kaum ein Profi auf der Rechnung hatte, als es um die Einschätzung der Gewinneraktien 2013 ging", erklärt Kussmann. Mit Continental und HeidelbergCement etwa stehen zwei sehr konjunktursensible Titel ganz oben in der Tabelle. In Anbetracht des zu Jahresbeginn und auch heute immer noch fragilen Konjunkturumfelds sei dies sicherlich eine Überraschung, so Kussmann. Als Überraschung sei auch der Spitzenplatz von Daimler zu werten, denn die Stuttgarter liegen in Bezug auf die Rentabilitätsentwicklung immer noch deutlich hinter der Konkurrenz von VW und BMW. Dagegen schneiden viele beim Anleger sehr beliebte Aktien schlechter ab als der DAX, so etwa Siemens, BMW, die Deutsche Bank, VW, BASF oder SAP.
Es ist schwierig, zu allen Zeiten die richtigen Titel zu finden und damit regelmäßig besser abzuschneiden als der DAX. Zudem wechseln die Favoriten sehr schnell. 2012 zählte die Lanxess-Aktie mit einem Plus von 66 Prozent zu den absoluten Überfliegern - in diesem Jahr wurde die Aktie bis auf den vorletzten Platz durchgereicht (-23,2 Prozent).
Damit bestätigt die bisherige DAX-Entwicklung 2013 den Ansatz, im Aktiensektor primär auf kostengünstige und breit streuende Indexinvestments via ETFs zu setzen. Einzelwerte sollten nur bei einem höheren und bereits breit diversifizierten Gesamtvermögen als Beimischung zum Einsatz kommen. Wer stattdessen einen ETF auf den Index kauft, partizipiert direkt an der Rendite des Index, vermeidet das Risiko der Fehlauswahl und profitiert zusätzlich von den deutlich geringeren Kosten.
Entwicklung Einzeltitel vs. DAX 2013
Titel Wertentwicklung 2013 Continental 43,1 % Daimler 42,1 % Deutsche Post 41,6 % HeidelbergCement 28,5 % Infineon Technologies 24,1 % Henkel Vorzüge 23,2 % Adidas 23,1 % Deutsche Börse 20,4 % Bayer 20,3 % Deutsche Telekom 17,2 % DAX 14,6 % Merck 14,1 % Linde 13,8 % Siemens 13,5 % Allianz 12,8 % BMW 11,8 % Deutsche Bank 9,4 % Beiersdorf 7,8 % Fresenius 7,8 % Volkswagen Vorzüge 7,3 % Münchener Rück 6,4 % BASF 2,8 % Thyssen Krupp -1,6 % Lufthansa -1,8 % E.On -3,2 % Fresenius Medical Care -7,1 % SAP -7,9 % Commerzbank -10,1 % RWE -18,7 % Lanxess -23,2 % K&S -41,7 %
Stand: 19.9.2013, 12:45 Uhr; Zahlen gerundet Quelle: quirin bank, Interactive Data
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