Lindsay Goldberg veräußert VDM-Gruppe an Aperam S.A.
Düsseldorf/Werdohl (ots)
- VDM wird wichtiger Teil der Division "Alloys & Specialties" - Nächster Wachstums- und Internationalisierungsschritt in starker Gruppe - Ludwig lobt "ausgezeichnete Leistung von Management und Mitarbeitern"
Der Private-Equity-Investor Lindsay Goldberg, New York, in Zentraleuropa repräsentiert durch die Lindsay Goldberg Vogel GmbH, veräußert die VDM-Gruppe (VDM Metals GmbH), Werdohl, an die Aperam S.A., Luxemburg, einen der weltgrößten Produzenten von rostfreiem Stahl und Elektroblech. Aperam erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit rund 9.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 5,1 Mrd. US-Dollar und setzte ein Volumen von 1,94 Mio. Tonnen ab. Der Kaufvertrag steht unter dem üblichen Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Lindsay Goldberg hatte VDM im April 2015 von ThyssenKrupp erworben (Closing im Juli 2015). Unter Führung von Lindsay Goldberg hat VDM in eine neue Pulverdüsungsanlage und in eine neue Bandglühe investiert, die defizitäre Titansparte geschlossen, eine neue Vertriebsorganisation aufgebaut, Forschung und Entwicklung intensiviert, die Produktivität gesteigert und die internationale Expansion vorangetrieben. Im Geschäftsjahr 2016/2017 erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 1.900 Mitarbeitern ein Umsatzvolumen von 875 Mio. Euro und setzte 37.300 Tonnen Halbzeuge und Metalle ab. Dr. Thomas Ludwig, Aufsichtsratsvorsitzender und Managing Partner bei Lindsay Goldberg Vogel: "Durch den neuen Eigentümer kann VDM den nächsten Entwicklungsschritt machen und im starken Verbund von Aperam in der kombinierten Division "Alloys & Specialties" seine Internationalisierung entschlossen fortsetzen. Management und Mitarbeiter können auf ihre ausgezeichnete Leistung stolz sein. VDM ist heute einer der führenden internationalen Hersteller von nickelbasierten Hochleistungs-Werkstoffen."
Hohe Homogenität und Reinheit durch spezielle Vakuumschmelzen
VDM produziert Nickel und Nickellegierungen, Kobalt, Zirkonium, Sonderedelstähle sowie Halbzeuge aus Aluminium und Kupfer. Alle Halbzeuge sind warm- oder kaltumgeformt, wärmebehandelt und entzundert. Neben der konventionellen Technologie der offenen Erschmelzung setzt VDM sowohl in Deutschland als auch in den Vereinigten Staaten Vakuuminduktionsschmelzöfen (VIM-Öfen) ein. Dabei können Homogenität und Reinheitsgrad der Werkstoffe durch Umschmelzen in den ESU-Anlagen (Elektro-Schlacke-Umschmelzen) und VAR-Anlagen (Vacuum-Arc-Remelting) gesteigert werden.
Umfassendes Produktportfolio und breite internationale Kundenbasis
Die gegossenen und/oder umgeschmolzenen Brammen und Blöcke dienen VDM als Vormaterial zur Herstellung von Bändern, Blechen, Stangen, Knüppeln, Drähten, Profilen und Schweißzusatzwerkstoffen. Die Materialien halten starken thermischen, mechanischen und chemischen Belastungen stand. Die Produkte werden in den Werken in Deutschland (Altena, Siegen, Unna, Werdohl) und in den Vereinigten Staaten (Florham Park, New Jersey und Reno, Nevada) gefertigt. VDM beliefert mit seinen Produkten die Automobilindustrie, die Öl- und Gasindustrie, Chemie und Anlagenbau, Luftfahrt, Elektronik und Elektrotechnik, Energie- und Umwelttechnik sowie die Medizintechnik.
Über Lindsay Goldberg:
Lindsay Goldberg ist ein Private-Equity-Investor, der sich auf Partnerschaften mit Family Offices, Gründern und langfristig orientierten Management-Teams konzentriert, die ihr Geschäft aktiv ausbauen wollen. Lindsay Goldberg wird in Europa von der Lindsay Goldberg Vogel GmbH, Düsseldorf, vertreten. Partner von Lindsay Goldberg Vogel sind Prof. Dr. Dieter Vogel, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Thyssen AG, und Dr. Thomas Ludwig, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE, sowie Thomas Unger, ehemaliger CEO von Constantia Flexibles und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Metro AG.
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