Nein zu Rassismus und Rechtsruck: 12.000 demonstrieren am Reichstag
12.000 Demonstranten fordern vom Bundestag: Sagt Nein zu Rassismus und Rechtsruck
Berlin, 22. Oktober 2017. 12.000 Menschen sind heute Mittag mit einer klaren Botschaft an die Abgeordneten auf die Straße gegangen: Wir lassen unseren Bundestag nicht zum Sprachrohr für Rassismus und Diskriminierung werden. Wir wollen nicht, dass bürgerliche Parteien nach rechts rücken. Wir stehen gemeinsam ein für Vielfalt und Respekt - und erwarten dass auch von den Abgeordneten. Zwei Tage vor der konstituierenden Sitzung bildeten die Demonstrantinnen und Demonstranten einen symbolischen Schutzring um den Reichstag.
Ali Can, der 23-jährige Initiator der Demonstration, sagt: "Die Geschichte hat uns gelehrt, zu was Hass und Rassismus führen können. Doch heute zeigten 12.000 Menschen, dass jeder Versuch uns als Gesellschaft zu spalten, uns nur näher zusammenbringt. Ich fordere Abgeordnete jeder Richtung auf, es uns gleich zu tun und gemeinsam für unsere demokratischen Grundwerte einzustehen. Das vielfältige Deutschland, das ich als kleiner Junge so lieben gelernt habe, ist heute bunt und laut mit mir auf der Straße. Ich bin überwältigt!"
Christoph Schott, Kampagnenleiter von Avaaz, sagt:"Das ist Deutschland! Menschen jeder politischen Richtung, Herkunft und Alters sind heute gemeinsam auf die Straße gegangen, um eine klare Botschaft an alle Abgeordneten zu senden: Steht auf, wenn Hass auf den Stühlen des Parlaments Platz nimmt. Wir sind die bunte Mehrheit, die entschlossen für die Werte und die Vielfalt unseres Landes eintritt."
Christoph Bautz, Geschäftsführer von Campact, sagt:"Dies hier ist keine Anti-AfD-Demonstration. Wenn Rechtskonservative und Neoliberale sich zusammenschließen und eine Partei rechts der Union gründen, ist das erstmal okay. Gar nicht geht hingegen, wenn diese Partei Rechtsextreme und Nazis in den Bundestag bringt, die unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat abschaffen wollen."
Initiiert wurde die Aktion von dem 23-jährigen Lehramtsstudent Ali Can, der unter anderem für seine "Hotline für besorgte Bürger" bekannt ist. Musiker wie die Band Culcha Candela, die Sänger Astrid North und Jannik Brunke oder der Schauspieler Jürgen Fischer alias Erkan Bairisch unterstützten die Demonstration auf der Bühne.
Pressekontakt:
Avaaz, Daniel Boese, daniel.boese@avaaz.org +491778405700, Campact, Svenja Koch, koch@campact.de, 04231 957 590 (auch mobil)
Organisatoren: Avaaz, Campact, Interkultureller Frieden e.V. (Ali Can), Breaking the Ice
Unterstützende Organisationen: Amadeu Antonio Stiftung, Kleiner 5, Aufstehen gegen Rassismus, Demokratie in Bewegung, DeutschPlus, Naturfreunde, LSVD, DiEM25, Liebe statt Hass, Junge Europäische Bewegung Berlin-Brandenburg, SumOfUs, Asta UDK Berlin, The European Moment, NoPegida, Die Offene Gesellschaft, Sea Watch e.V., Pro Asyl
Svenja Koch, Pressesprecherin Campact e.V., koch@campact.de, Artilleriestraße 6, 27283 Verden, Tel: 04231 957 590