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Riss in der Mauer des Schweigens - Campact-Kommentar zu Glyphosat/EFSA

Pressekommentar zu EuG-Glyphosat-Entscheidung: Riss in der Mauer des Schweigens

Luxemburg, 7. März 2019. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) darf Studien zum Krebsrisiko von Glyphosat nicht unter Verschluss halten. Das hat das Gericht der Europäischen Union (EuG) heute in erster Instanz entschieden. Die Entscheidung kommentiert Lina Gross von Campact:

"Endlich muss die EU Konsequenzen aus den Skandalen um die Zulassung von Glyphosat ziehen. Alles, was man über das Krebsrisiko von Glyphosat weiß, muss öffentlich werden. Jetzt hat die Mauer des Schweigens endlich einen Riss bekommen.

Campact versucht seit März 2018 von der deutschen Zulassungsbehörde, dem BVL, die Unterlagen von Herstellern wie Bayer und Monsanto zu bekommen, die Glyphosat-Spritzmittel hier weiter vertreiben wollen. Wir mussten im Februar klagen. Die EuG-Entscheidung sollte der deutschen Behörde Vorbild sein, damit auch in Deutschland die Risiken von Glyphosat besser beurteilt werden können."

Hintergrund:

Das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) weigert sich, Campact Informationen über die Zulassungsanträge für glyphosathaltige Pestizide zur Verfügung zu stellen. Daher hat die Organisation Anfang Februar beim Verwaltungsgericht Braunschweig auf Herausgabe der Unterlagen geklagt. Bekannt ist, dass für 29 Glyphosat-Pestizide Anträge auf weitere Zulassungen für den deutschen Markt gestellt wurden. In Deutschland werden 5.000 Tonnen glyphosathaltiger Spritzmittel pro Jahr eingesetzt.

Zurzeit fordern über 210.000 Menschen, dass Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) ein Verbot des Agrargiftes nicht weiter behindern soll: https://www.campact.de/glyphosat/plan/

Pressekontakt: Svenja Koch,  presse@campact.de, Tel. 04231 957 590 (auch mobil)
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