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Tuberkulose immer noch akut
Lungenfachärzte appellieren an Bundesregierung und Bundesbürger

Berlin (ots)

Weltweit ist die Tuberkulose wieder auf dem
Vormarsch: Rund 9 Millionen Menschen erkranken jährlich an der 
tödlichen Infektionskrankheit. Vor allem Entwicklungsländer sind 
betroffen. Doch auch in Deutschland ist die Krankheit noch nicht 
besiegt. Letztes Jahr erkrankten rund 6.000 Menschen neu an dem 
Erreger. "Hier ist auch die Bundesregierung gefordert, ihren Teil zu 
dem ehrgeizigen Plan der WHO beizutragen, die Tuberkulose bis zum 
Jahr 2050 auszurotten", so Dr. Andreas Hellmann, Lungenfacharzt und 
Vorsitzender des Bundesverbandes der Pneumologen.
Tödliche Seuche schreibt Geschichte
Als vor 125 Jahren Robert Koch seinen historischen Vortrag zur 
"Ätiologie der Tuberkulose" in Berlin hielt, war diese Seuche noch 
für über ein Viertel der Todesfälle in Deutschland verantwortlich. 
Die "Schwindsucht" war eine der gefährlichsten Krankheiten der Welt. 
Der medizinische Fortschritt in der Hygiene und Antibiotikabehandlung
haben bewirkt, dass heute die Tuberkulose selten geworden ist. 
Dennoch ist die Gefahr noch nicht vollständig gebannt.
"Durch die Öffnung der Grenzen, insbesondere in den Osten und 
baltische Staaten wird auch die Tuberkulose bei uns wieder ein Thema.
Dies umso mehr, weil von dort immer mehr "multiresistente" 
Erkrankungen bekannt werden. Bei dieser Form der Tuberkulose helfen 
viele der bisher bewährten Medikamente nicht mehr", erklärt Hellmann.
Frühzeitige Diagnose wichtig
Deshalb ist die Tuberkulose auch heute eine mögliche Diagnose bei 
Husten, Nachtschweiß, unbestimmtem Krankheitsbild und 
Gewichtsabnahme. "Beim Kauf des dritten Hustensaftes sollte man den 
Spezialisten aufsuchen", so der Lungenfacharzt.
"Es ist wichtig, dass man bei den Symptomen auch an Tuberkulose 
denkt. Die Tuberkulose bleibt weiter gut behandelbar: Je früher man 
sie entdeckt, desto leichter und besser läuft die Behandlung."
Weitere Informationen: www.pneumologenverband.de.
Bundesverband der Lungenfachärzte 
   c/o med info GmbH 
   Hainenbachstraße 25 
   89522 Heidenheim

Pressekontakt:

Yupik PR GmbH
Tanja Kistowski
Im Klapperhof 33
50670 Köln

Tel: 0221-130 560 60

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