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DOSB startet Aktion: Gewalt gegen Frauen - nicht mit uns!
35 Prozent der deutschen Frauen sind bereits Opfer von Gewalt geworden

Frankfurt/Main (ots)

Jede dritte Frau in der Europäischen Union ist bereits Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt geworden. Das geht aus einer aktuellen Studie der EU-Grundrechte-Agentur hervor, die am Mittwoch in Brüssel vorgestellt worden ist. In Deutschland sind 35 Prozent der Frauen betroffen. Die Erhebung befragte Frauen zu ihren Erfahrungen mit körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt, einschließlich häuslicher Gewalt. Thema der Befragung waren auch Stalking, sexuelle Belästigung und die Rolle, die neue Technologien bei Missbrauchserfahrungen spielen.

"Die Ergebnisse der neuesten Studie machen betroffen und zeigen zugleich, dass das Thema einfach kein Tabu-Thema mehr sein darf. Aufklärung und Prävention müssen noch stärker in den Vordergrund gerückt werden", sagt Ilse Ridder-Melchers, die für Frauen und Gleichstellung zuständige Vizepräsidentin des DOSB. "Wir im Sport wollen unseren Beitrag zur Aufklärung und Prävention leisten."

Auch in diesem Jahr ruft der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) deshalb gemeinsam mit den Kampfsportverbänden alle Kampfsportvereine und interessierte Sportvereine auf, Schnupperkurse zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen anzubieten. Gemeinsam mit den Frauenberatungsstellen, Frauenhäusern, kommunalen Frauenbüros, UN-Women sowie dem Weißen Ring soll bundesweit ein starkes Netzwerk gegen Gewalt an Frauen und Mädchen geknüpft werden.

"Durch Durchspielen von Gefahrensituationen, sensibilisieren für Grenzverletzungen von der Anmache bis zu sexualisierten Übergriffen sollen Frauen und Mädchen motiviert werden, sich gemeinsam gegen Übergriffe zur Wehr zu setzen, sie zurückzuweisen und sich Hilfe zu holen", erklärt Ilse Ridder-Melchers. "Mit diesen und vielen begleitenden Aktionen wollen wir gemeinsam mit unseren Aktionspartnerinnen ein Tabu brechen, über sexualisierte Gewalt in unserer Gesellschaft informieren und sensibilisieren. Auch hier gilt im DOSB das Null-Toleranz-Prinzip."

Regina Halmich, langjährige erfolgreiche Boxweltmeisterin und Schirmfrau der Aktion, sagt: "Sport stärkt das Selbstvertrauen und macht selbstbewusst. Deshalb unterstütze ich die Kampagne des DOSB und seiner Kampsportverbände und wünsche mir viele, die mitmachen."

Kampfsportvereine und interessierte Sportvereine können sich ab Donnerstag, 6. März, auf der Internetseite www.aktiongegengewalt.dosb.de anmelden und die eigenen Veranstaltungsdaten eintragen, so dass Interessierte sich auf diese Weise über Aktionen in ihrem Umfeld informieren können. Zudem stellt der DOSB auf dieser Seite für die teilnehmenden Vereine Flyer zum Download bereit.

Alle weiteren Informationen finden Sie unter www.aktiongegengewalt.dosb.de.

Pressekontakt:

Deutscher Olympischer SportBund (DOSB)
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0) 69 / 67 00 255
E-Mail: presse@dosb.de

www.dosb.de
www.splink.de
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