VdTÜV: Unfallzahlen müssen weiter gesenkt werden
Berlin (ots)
Der Verband der Technischen Überwachungs-Vereine e.V. (VdTÜV) begrüßt den voraussichtlichen Rückgang der Unfallzahlen im Jahr 2003. Dennoch müssen alle Anstrengungen unternommen werden, die Zahl der Verkehrstoten weiter zu reduzieren. "Geringe Unfallzahlen sind kein Ruhekissen: nur durch eine stetige Qualitätsverbesserung, die sowohl das menschliche, wie das technische Unfallrisiko im Blick hat, können wir dauerhaft die Zahl der Unfallopfer weiter reduzieren." erklärte VdTÜV-Hauptgeschäftsführer Christoph Kannengießer in Berlin. "Wir unterstützen daher die EU bei ihrem Vorhaben, bis zum Jahr 2010 europaweit die Zahl der Verkehrstoten zu halbieren."
Insbesondere in der Gruppe der jugendlichen Fahranfänger ist das Unfallrisiko überdurchschnittlich hoch. Deshalb unterstützt der VdTÜV alle Bestrebungen, die Jugendlichen besser auszubilden und durch eine verbesserte Führerscheinprüfung optimal auf den Straßenverkehr vorzubereiten.
Der technische Zustand vieler Fahrzeuge ist mangelhaft und häufig verantwortlich für schwere Unfälle. Elektronische Fahrzeugkomponenten müssen daher Bestandteil der Hauptuntersuchung werden, bislang werden sicherheitsrelevante Systeme wie ABS oder ESP nicht regelmäßig durch einen unabhängigen Sachverständigen geprüft. Besonders in Gefahrensituationen ist der Autofahrer davon abhängig, dass er sein Fahrzeug unter Kontrolle behält und sicher bremsen kann. Dies ist aber nur möglich, wenn die Stoßdämpfer einwandfrei funktionieren. Untersuchungen des VdTÜV haben ergeben, dass über 14 Prozent aller Fahrzeuge in Deutschland mit defekten Stoßdämpfern unterwegs sind. Eine regelmäßige Wirkungsprüfung der Stoßdämpfer muss daher in die Hauptuntersuchung.
Im Jahr 2003 sind voraussichtlich vier Prozent weniger Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglückt als im Vorjahr. Insgesamt verlieren dieses Jahr rund 6550 Verkehrsteilnehmer ihr Leben, 463 000 werden verletzt. Dies belegen die neuesten Unfallzahlen des Statistischen Bundesamtes, die auf der Grundlage einer Prognose erhoben wurden. Die Zahl der Verletzten liegt um drei Prozent niedriger, insgesamt gibt es zwei Prozent weniger Straßenverkehrsunfälle. Seit Einführung der Statistik im Jahre 1953 sind dies die niedrigsten Werte eines Jahres.
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