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Defekte Stoßdämpfer sind eine Gefahr für die Verkehrssicherheit

Aachen/Berlin (ots)

Eine Wirkungsprüfung der Stoßdämpfer gehört
dringend in den Prüfkatalog der periodisch wiederkehrenden
Hauptuntersuchung. Dies wäre ein wichtiger Schritt, mit dem
Deutschland die Europäische Union bei ihrem Vorhaben unterstützt, bis
zum Jahr 2010 auf den europäischen Straßen die Zahl der Verkehrstoten
zu halbieren.
Über die Gefahr, die durch abgenutzte Stoßdämpfer ausgeht, sind
sich die Experten einig. "Die Autofahrer gewöhnen sich an das
veränderte Fahrverhalten und bemerken den schleichenden
Abnutzungsprozess nicht. Völlig alltägliche Verkehrssituationen, wie
z.B. ein Ausweichmanöver vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis
oder eine Vollbremsung können fatale Konsequenzen haben" erläutert
Prof. Henning Wallentowitz vom Institut für Kraftfahrwesen der RWTH
Aachen bei der Vorstellung der Ergebnisse der Stoßdämpferaktion 2004
in Aachen.
Stoßdämpfer haben einen entscheidenden Einfluss auf die
Fahrsicherheit eines Fahrzeuges, doch wie kaum ein anderes Bauteil
sind sie dem täglichen Verschleiß ausgesetzt. Die Folge: Reifen
verlieren an Bodenhaftung, das Fahrzeug schaukelt sich auf und
verliert die Kurvenstabilität. Um die Gefahr durch defekte
Stoßdämpfer zu verringern, testeten die TÜV in einer freiwilligen
Aktion über 12.000 Fahrzeuge im ganzen Bundesgebiet.
Die Ergebnisse bestätigen den Trend der vergangenen Jahre: 14,4
Prozent aller getesteten Fahrzeuge wiesen defekte Stoßdämpfer auf
(2003: 14,5 Prozent). Hochgerechnet auf den Gesamtfahrzeugbestand
bedeutet dies, dass fünf bis sechs Millionen Fahrzeuge mit defekten
Stoßdämpfern auf unseren Straßen unterwegs sind. Betroffen sind nicht
nur ältere Fahrzeuge, auch bei Autos in der Altersgruppe bis zwei
Jahre stellten die TÜV eine Defektrate von 5,9 Prozent fest.
Praxistests haben ergeben, dass je nach Fahrweise und Belastung
des Pkw bereits nach 60.000 bis 80.000 km die Stoßdämpfer in ihrer
Wirkung beeinträchtigt sein können. Auf unebener Straße kann sich der
Bremsweg bei 80 km/h bereits bis zu drei Meter- also bis zu 8 Prozent
verlängern. Das bedeutet ein deutlich höheres Unfallrisiko durch
abgenutzte Stoßdämpfer! Darüber hinaus wird die Funktionstüchtigkeit
elektronischer Fahrwerkskomponenten wie ABS oder ESP erheblich
gemindert und vorzeitig der gefährliche Aquaplaning - Effekt
ausgelöst.

Pressekontakt:

Verband der Technischen Überwachungs-Vereine e.V.
Johannes Näumann
Albrechtstraße 10A
D-10117 Berlin
Telefon: +49(0)30-76 00 95-30
Telefax: +49(0)30-76 00 95-40
E-Mail: johannes.naeumann@vdtuev.de
Internet: www.vdtuev.de

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