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TÜV Auto-Report 2006: Mängelquote weiterhin auf hohem Niveau

Berlin (ots)

VdTÜV und Auto Bild präsentieren den größten 
   Gebrauchtwagenratgeber / Testsieger ist der Subaru Forester
Der Anstieg der Quote erheblicher Mängel fällt zwar geringer aus
als in den vergangenen Jahren, führt aber trotzdem zu einem neuen
Rekord von 18,9 Prozentpunkten. In der "Königsklasse" der bis zu drei
Jahre alten Pkw gewinnt der Subaru Forester mit einer Quote von 3,0
Prozent: So lauten die wichtigsten Ergebnisse des TÜV Auto-Report,
der heute in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Über den
Zeitraum eines Jahres haben die TÜV rund 7,6 Millionen
Hauptuntersuchungen ausgewertet.
Hochgerechnet auf den gesamten Pkw-Bestand bedeutet dies, dass in
Deutschland fast neun Millionen Pkw mit erheblichen Mängeln unterwegs
sind. VdTÜV-Geschäftsführer Dr. Klaus Brüggemann appellierte daher an
die Autofahrer, besonders auf die Sicherheit ihrer Fahrzeuge zu
achten. "Gerade in Zeiten steigender Benzinpreise und höherer
Lebenshaltungskosten liegt die Versuchung nahe, am falschen Ende zu
sparen. Dies kann aber fatale Auswirkung auf die Sicherheit im
Straßenverkehr haben," so Brüggemann. "Der TÜV Auto-Report ist daher
ein sensibles Messinstrument des Alltags auf unseren Straßen."
Chefredakteur Rainer Strang betonte, dass die meisten gefährlichen
Mängel, z.B. an Bremsen und Achsen, häufig unterschätzt werden: "Das
sind keine Bagatellen, sondern Gefahren, die oft im Verborgenen
lauern."
Zwar ist die Mängelquote mit 0,2 Prozent nicht so stark gewachsen
wie in den Jahren zuvor. Betrachtet man aber die Entwicklung seit
1996, stellt man einen Anstieg von 11,6 Prozent auf 18,9 Prozent
fest. "Ob sich der Trend umkehrt, wird sich erst in den kommenden
Jahren zeigen", erklärte Brüggemann. Vor dem Hintergrund einer
Halbierung der Zahl der 50.000 Verkehrstoten auf den europäischen
Straßen, wie dies von den Verkehrsministern der EU bis zum Jahr 2010
angestrebt wird, unterstrich der VdTÜV-Geschäftsführer die besondere
Bedeutung der periodischen Hauptuntersuchung für die Sicherheit der
Fahrzeuge. "Deutschland hat die meisten Fahrzeuge und die höchste
Verkehrsdichte in Europa, aber die geringste Zahl an Verkehrstoten.
Der regelmäßige 'TÜV-Termin' ist ein wichtiger Baustein, der zu einem
hohen Niveau an Verkehrssicherheit in Deutschland beiträgt." Als
wichtigen Schritt bezeichnete Brüggemann daher die Einbeziehung der
Prüfung elektronischer Bauteile in die HU, die voraussichtlich zum
1.4.2006 in Kraft tritt und wegen der technischen Entwicklung der
letzten Jahre notwendig geworden ist.
Verkehrsrisiko durch erhebliche Mängel
Von allen geprüften Fahrzeugen müssen 18,9 Prozent erst in die
Werkstatt, bevor sie eine Plakette erhalten. Rechnet man die leichten
Mängel hinzu, sind mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge nicht in einem
technisch einwandfreien Zustand. 6,6 Prozent aller drei Jahre alten
Fahrzeuge nehmen mit erheblichen Mängeln am Straßenverkehr teil
(2005: 6,5 Prozent). Die Quote für die vier- bis fünfjährigen Pkw
liegt bei 11,2 Prozent (2005: 11,3 Prozent), die sechs- bis
siebenjährigen Pkw schneiden mit 17,2 Prozent ab (2005: 17,0
Prozent), gefolgt von 22,7 Prozent (2005: 22,4 Prozent) bei den acht-
bis neunjährigen Pkw und 27,6 Prozent (2005: 27,7 Prozent) bei den
zehn- bis elfjährigen Fahrzeugen.
Altersklasse  Ohne     Leichte   Erhebliche  Verkehrs-  Absolute 
                 Mängel   Mängel    Mängel      unsicher   Zahl
                 Angaben in Prozent
1 bis 3 Jahre   74,2   19,2       6,6         0         1 287 233
   4 bis 5 Jahre   60,1   28,7      11,2         0         1 399 598
   6 bis 7 Jahre   47,9   34,9      17,2         0         1 367 087
   8 bis 9 Jahre   38,2   39,0      22,7         0,1       1 138 546
   10 bis 11 Jahre 31,3   41,0      27,6         0,1         844 245
   > 11 Jahre      29,2   41,2      29,5         0,1       1 595 585
Summe                                                   7 632 294
Quotenmittel-
   werte           47,4   33,7      18,9         0,05
(Tabelle 1: Quotenangaben der Autos nach Alter und 
   Mängeleinstufung sowie absolute Zahlen der ausgewerteten Pkw)
Verkehrssicherheit und Umweltschutz
Der TÜV Auto-Report 2006 listet tabellarisch für alle
Fahrzeugtypen die häufigsten Mängel auf, sortiert nach Alter und vier
übergeordneten Kriterien: Fahrwerk, Bremsen, Beleuchtung und Umwelt.
Sie stehen für entscheidende Aspekte zur Verkehrssicherheit und zum
Umweltschutz auf unseren Straßen.
1-3 Jahre
Beleuchtung       8,2 Prozent
   Bremsscheiben     2,2 Prozent
   Fahrwerk          2,0 Prozent
   Ölverlust         1,5 Prozent
4-5 Jahre
Beleuchtung      13,3 Prozent
   Fahrwerk          4,3 Prozent
   Bremsscheiben     4,2 Prozent
   Auspuff           3,4 Prozent
   Ölverlust         2,7 Prozent
6-7 Jahre
Beleuchtung      18,7 Prozent
   Fahrwerk          7,6 Prozent
   Auspuff           5,5 Prozent
   Ölverlust         5,4 Prozent
   Bremsscheiben     5,1 Prozent
8-9 Jahre
Beleuchtung      23,1 Prozent
   Fahrwerk         11,6 Prozent
   Ölverlust         9,5 Prozent
   Auspuff           7,2 Prozent
   Bremsscheiben     5,4 Prozent
10-11 Jahre
Beleuchtung      25,8 Prozent
   Fahrwerk         14,6 Prozent
   Ölverlust        14,0 Prozent
   Auspuff           8,7 Prozent
   Bremsscheiben     5,5 Prozent
(Tabelle 2: Häufigste Mängel nach Altersklassen)
Die Mängelquote bei der Beleuchtung ist besonders hoch: Ein
Viertel aller zehn- bis elfjährigen Veteranen weist hier Mängel auf -
und selbst 8,2 Prozent der ein- bis dreijährigen Fahrzeuge haben
bereits Mängel an der Beleuchtung. Besonderen Anlass zur Sorge
bereiten den TÜV-Ingenieuren die hohe Defektrate am Fahrwerk und die
schlechte Bremswirkung vor allem bei älteren Fahrzeugen. Beim
Stichwort Umwelt stellen die Prüfer hauptsächlich Ölverlust an
Antrieb und Motor sowie Schäden am Auspuff fest.
Alle festgestellten Mängel gefährden die Verkehrssicherheit oder
führen zu einer Belastung der Umwelt. "Mobilität ist ein hohes Gut
und ein menschliches Grundbedürfnis", erklärte der
VdTÜV-Geschäftsführer. "Deshalb müssen Sicherheit und Umweltschutz
oberste Priorität besitzen."
Der TÜV Auto-Report erscheint als "Auto-Bild Spezial" am Mittwoch,
dem 25. Januar 2006 und ist für 3,60 Euro im Zeitschriftenhandel
erhältlich.
Diesen Pressetext sowie die Folienpräsentation der Pressekonferenz
können Sie im Internet unter www.vdtuev.de abrufen.

Pressekontakt:

Verband der Technischen Überwachungs-Vereine e.V.

Johannes Näumann
T.: 030 760095-35
M.: 0151 12039692

johannes.naeumann@vdtuev.de

Original content of: TÜV-Verband e. V., transmitted by news aktuell

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