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ASKLEPIOS erfüllt Investitionsverpflichtung vorzeitig - Kreis überträgt seine Anteile

Offenbach/Königstein (ots)

Bilanz nach fünf Jahren
Klinikprivatisierung: Asklepios erfüllt die vertraglichen 
Investitionsverpflichtungen früher als vereinbart; der Kreis 
Offenbach überträgt daher seine restlichen Anteile an der 
Klinik-Trägergesellschaft. Durch die mit den Investitionen 
einhergehende Qualitätsverbesserung des Leistungsangebotes werden 
nicht nur die vorhandenen Arbeitsplätze zukunftssicher gemacht, 
sondern etwa 200 zusätzliche Stellen geschaffen.
Im Juni 2002 hat der Kreis Offenbach seine Kliniken in Langen und 
Seligenstadt an die Asklepios Kliniken Langen-Seligenstadt GmbH, ein 
Unternehmen der Asklepios Gruppe, übertragen. "Wir haben diese 
Entscheidung damals im Kreistag getroffen", erklärt Landrat Peter 
Walter, "um die Klinikstandorte zu sichern und darüber hinaus 
dauerhaft eine optimale Gesundheitsversorgung für unsere Bevölkerung 
sicher zu stellen. Wenn wir heute auch vor dem Hintergrund der 
Gesundheitsreform einen Blick auf die Entwicklung in diesem Bereich 
werfen, können wir feststellen, dass diese Entscheidung absolut 
richtig war. Dies bestätigt auch die Bilanz der jetzt fünfjährigen 
Zusammenarbeit mit der Asklepios Gruppe."
Verpflichtungen bereits fünf Jahre früher erfüllt
In einem umfangreichen Vertragswerk wurde der private Partner 
verpflichtet, die Projekte, die aus Sicht des Kreises zur 
Qualitätssicherung des Krankenhausstandortes erforderlich waren, bis 
zum Jahr 2012 zu realisieren. Dazu wollte die Asklepios Kliniken 
Langen-Seligenstadt GmbH im Laufe der ersten zehn Jahre 12,5 
Millionen Euro aus Eigenmitteln in die geplanten Maßnahmen 
investieren. Von dieser Summe waren bereits zum 31. Oktober 2006 
10,23 Millionen Euro geflossen, wie im Bericht des Wirtschaftsprüfers
festgestellt wird. "Zum heutigen Zeitpunkt sind unsere 
Investitionsverpflichtungen in vollem Umfang erfüllt", erklärt Dr. 
Tobias Kaltenbach, Hauptgeschäftsführer der Asklepios Kliniken 
Verwaltungsgesellschaft mbH, "darüber hinausgehende Maßnahmen 
befinden sich bereits in der Umsetzung."
Am Standort Langen wird für alle, sei es Patientinnen und 
Patienten oder Besucherinnen und Besucher, sichtbar und spürbar, dass
Asklepios für moderne medizinische Versorgung steht. Etwa 1,1 
Millionen Euro hat die Einrichtung eines Herzkatheterlabors gekostet,
in dem Herzpatientinnen und Herzpatienten mit modernsten 
kardiologischen Behandlungsverfahren versorgt werden können. Für 
370.000 Euro wurde ein neuer moderner Computer-Tomograph für die 
Röntgenabteilung angeschafft. Außerdem wurde für 1,2 Millionen Euro 
eine radiologische Praxis in den Klinikbereich integriert und dort 
ein Magnet-Resonanz-Tomograph installiert. In die Sanierung des 
Bettenhauses, die der Kreis bereits in Eigenregie begonnen hatte, 
flossen 1,4 Millionen Euro Eigenmittel. Der Abschluss dieser 
Maßnahme, die im Wesentlichen durch Fördermittel des Landes in einer 
Größenordnung von 10,1 Millionen Euro finanziert wird, ist in zwei 
Jahren zu erwarten. Dann haben alle Patientenzimmer Dusche und WC. 
Bereits neu eröffnet wurde im Rahmen dieser Maßnahme die Station für 
Geburtshilfe und eine Station der internistischen Abteilung. Eine 
weitere Station wird in diesem Jahr noch folgen. Für etwa 6 Millionen
errichtete Asklepios ein Ärztehauses mit dem zugehörigen Parkplatz. 
Dort befinden sich ein Dialysezentrum, eine Apotheke und neun 
fachärztliche Gemeinschaftspraxen sowie weitere Anbieter des 
Gesundheitssektors, die eng mit der Klinik kooperieren.
Auch in Seligenstadt wurde für etwa 200.000 Euro ein moderner 
Röntgen-Computer-Tomograph angeschafft. Außerdem wurden 470.000 Euro 
in den Umbau eines Fachärztehauses investiert. Neben niedergelassenen
Neurochirurgen werden dort künftig Gynäkologen und Urologen die 
Patientinnen und Patienten ambulant behandeln. In Planung ist derzeit
der Neubau der Abteilung für Geriatrie, die zum größten Teil aus 
Landesmitteln finanziert wird. 50 Betten und 12 tagesklinische Plätze
sollen dort im Laufe des Jahres 2009 zur Verfügung stehen. Der 
Schwerpunkt liegt auf der rehabilitativen Behandlung älterer 
Patientinnen und Patienten, um diesen die Möglichkeit zu geben, auch 
nach einer schwereren Erkrankung in ihr gewohntes häusliches Umfeld 
zurückzukehren.
Unabhängig von dem ursprünglichen Vertrag ist der Neubau der 
Psychiatrie in die Wege geleitet worden. "Die Entscheidung, 
zusätzlich in diesen medizinischen Bereich zu investieren", erläutert
Dr. Tobias Kaltenbach, "haben wir angesichts der Tatsache getroffen, 
dass auf diesem Gebiet ein erheblicher Bedarf für eine qualifizierte 
wohnortnahe Versorgung besteht. Bislang können betroffene 
Patientinnen und Patienten nur außerhalb des Kreisgebietes betreut 
werden und müssen bei somatischen Beschwerden ein weiteres 
Krankenhaus aufsuchen. Durch die Anbindung an unser Krankenhaus 
entfallen lange Anfahrtswege. Zudem wird die gleichzeitige somatische
Betreuung der Patientinnen und Patienten, die immer häufiger 
notwendig ist, erheblich vereinfacht." Im Rahmen eines zusätzlichen 
Vertrages hat Asklepios seine Investitionsverpflichtung gegenüber dem
Kreis erweitert, um dieses Projekt, in das bereits etwa 5 Millionen 
Euro investiert sind und für das demnächst das Richtfest ansteht, zu 
realisieren.
"Am Neubau der Psychiatrie wird deutlich", kommentiert der 
Landrat, "dass wir mit Asklepios einen leistungsstarken Partner an 
Bord haben. Für uns selbst wäre es kaum so leicht möglich gewesen, 
eine solche Maßnahme zu stemmen und in so kurzer Zeit zu realisieren.
Nun werden wir mit den 95 Betten, die der neue Gebäudeteil 
beherbergt, künftig ein wohnortnahes Angebot für die Angehörigen 
haben. Außerdem werden damit zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. 
Vor diesem Hintergrund haben wir dann auch unsere vertragliche 
Vereinbarung erfüllt und unseren Anteil von 25,1 Prozent an der 
Asklepios Kliniken Langen-Seligenstadt GmbH zum Nennwert zurück 
verkauft. Dieser Rückverkauf wäre bereits nach drei Jahren unter der 
Voraussetzung, dass die Hälfte der Investitionsverpflichtung erfüllt 
ist, möglich gewesen. In der Praxis bedeutet dies, dass der Kreis 
künftig nur im Aufsichtsrat und nicht mehr in der 
Gesellschafterversammlung, in der die innerorganisatorischen 
Entscheidungen fallen, Mitglied ist." "Wir sehen in der vorzeitigen 
Übertragung der Gesellschafteranteile das in uns gesetzte Vertrauen 
bestätigt," ergänzt Dr. Tobias Kaltenbach, "und bauen darauf, dass 
die von Anfang an sehr konstruktive Kooperation mit dem Kreis 
fortgesetzt wird."
Beide Partner erklärten übereinstimmend, dass nach fünf Jahren der
Zusammenarbeit die Übertragung der Kliniken eine Win-Win-Situation 
für alle ist, für die Klinikstandorte, die Patientinnen und 
Patienten, die Angehörigen, die Beschäftigten und auch die lokale 
Ärzteschaft."

Pressekontakt:

Fachdienst Presse und Bürgerinformation
06074/8180-3400
presse@kreis-offenbach.de

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