Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA
International erfolgreich: Behandlungsangebot der Urologie am Asklepios Klinikum Harburg
Hamburg (ots)
- Mehr als 170 Patienten seit Einführung mit Wasserstrahl-Roboter AquaBeam behandelt - Patienten kommen aus Europa, Russland und Saudi-Arabien
Die gutartige Prostatavergrößerung ist mehr als eine Volkskrankheit: Mit zunehmendem Alter betrifft sie fast alle Männer. In Deutschland hat etwa jeder vierte Mann über 50 eine gutartig vergrößerte Prostata. Sie kann das Wasserlassen enorm erschweren und Folgekrankheiten der Niere und ableitenden Harnwege nach sich ziehen. Eine Operation ist dann oft unumgänglich, wobei die Ärzte abhängig vom Ausmaß der Prostatavergrößerung und der individuellen Krankengeschichte das Gewebe in der Regel chirurgisch oder mit dem Laser entfernen. Im vergangenen Jahr wurde am Asklepios Klinikum Harburg eine Operationstechnik europaweit neu eingeführt: Mit dem "AquaBeam"-OP-Roboter (www.procept-biorobotics.com) können die Urologen mit einem ultraschallgesteuerten Wasserstrahl das überschüssige Gewebe besonders präzise und schonend entfernen. Bislang hat die Abteilung fast 200 Patienten auf diese Weise behandelt: Mittlerweile kommen Patienten aus der ganzen Welt nach Harburg.
"Für unsere Klinik und insbesondere die Abteilung Urologie ist es ein tolles Zeichen, dass uns nicht nur Patienten aus Hamburg ihr Vertrauen schenken, sondern unsere Expertise auch international nachgefragt wird. Das ist der hervorragenden Arbeit unserer Mitarbeiter zu verdanken: Im OP, aber auch in der Nachsorge auf unseren Stationen. Das Vertrauen der Patienten ist für unsere Arbeit das größte Lob", freut sich Philipp Noack, Geschäftsführender Direktor des Asklepios Klinikums Harburg, über den Erfolg von Prof. Bach und seinem Team. Ein Jahr nach der Einführung des AquaBeam Systems ist auch der Chefarzt der Urologie mit den Ergebnissen sehr zufrieden. "Die Patienten, die bisher zum Follow-Up bei uns waren, haben deutlich weniger Beschwerden beim Wasserlassen als vorher. Bei rund drei Viertel können wir daneben auch einen Ejakulationserhalt verzeichnen, das ist eine deutlich erhöhte Rate im Vergleich zu anderen Verfahren", erläutert Prof. Bach, der u.a. die europäischen und deutschen Leitlinien für die Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung (BPH) mitentwickelt hat und dessen Klinik als eine der führenden Einrichtungen für die Therapie der BPH gilt. Mittlerweile ist die Abteilung das weltweit größte Zentrum für die Behandlung mit dem AquaBeam System und als internationales Ausbildungszentrum etabliert.
Computertechnik und Ultraschallmessung unterstützen den Arzt bei der OP
Die neue Aquablation-Operationstechnik kombiniert die Bildgebung eines Ultraschallgeräts mit der minimalinvasiven Technik eines Zystoskopes. Anders als bislang können Urologen mit dem AquaBeam-Verfahren nun erstmalig den zu entfernenden Teil der Prostata genau identifizieren und markieren. Sobald der entsprechende Bereich markiert ist, kommt unter computergestützter Kontrolle und Führung ein Hochdruck-Wasserstrahl im OP-Gebiet zum Einsatz, der den vergrößerten Teil der Prostata präzise und schonend entfernt. "Wie bei jedem Eingriff bestehen auch beim AquaBeam-Verfahren Risiken, über die wir selbstverständlich detailliert aufklären. Insgesamt ist der Eingriff jedoch deutlich kürzer und dauert nur rund 20-30 Minuten, die reine OP-Zeit beträgt sogar lediglich fünf Minuten", so Prof. Bach. Zum Vergleich: Laserverfahren und die klassische Operation dauern in der Regel 60 Minuten und länger. Das neue OP-Verfahren mit dem Wasserstrahl reduziert die Gefahr einer Verletzung des Schließmuskels, vermindert unangenehme Drangbeschwerden in der Heilungsphase und ermöglicht außerdem eine schnellere Genesung, weil das Operationsgebiet durch den hitzefreien, vergleichsweise sanften Eingriff weniger gereizt wird. Nicht geeignet ist das neue Verfahren lediglich für Patienten, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen. Sie werden weiterhin mit dem modernen Laserverfahren behandelt. Das AquaBeam-Verfahren ist für die Behandlung von Patienten in Deutschland zugelassen und als sogenannte Kassenleistung für Versicherte aller Krankenkassen zugänglich.
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