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Tag der Seelischen Gesundheit: Wie Digitale Plattformen heute die Psychotherapie unterstützen
Hamburg (ots)
- Psychotherapie wird wird mit Selbstmanagement ergänzt
- Plattformen wie Minddistrict bieten umfangreiche Module wie Infos, Lehrvideos und Selbstbeobachtung
Morgen ist der internationale Tag der seelischen Gesundheit, der 2020 unter dem Motto steht: "Mit Kraft durch die Krise! Gesund bleiben - auch psychisch". Wenn es jedoch zu einer psychischen Erkrankung kommt, ist meistens die Psychotherapie Basis der Behandlung. Heute kann sie durch E-Mental-Health Angebote - wie zum Beispiel die digitale Plattform Minddistrict - sinnvoll ergänzt werden. Der Therapeut empfiehlt oder "verordnet" dem Patienten Module zur Information, Übungen für den Alltag oder Selbstbeobachtung. Einige dieser Module wie Stressmanagement oder Umgang mit Schlafstörungen unterstützen Betroffene bei ganz unterschiedlichen Störungen. Ob es pandemiebedingt zu einem Anstieg von psychischen Erkrankungen gekommen ist, gilt in der Fachwelt noch als umstritten.
"Es hat sicher einen Anstieg von Besorgnis wegen Corona gegeben, wie eine Studie gezeigt hat, aber diese Besorgnis ist berechtigt und nachvollziehbar und kein Zeichen von Krankheit", sagt Dr. rer. medic. Marion Hagemann-Goebel, Leiterin des Zentrums für Verhaltensmedizin der Asklepios Klinik Nord - Ochsenzoll. "Ob es zu einer psychischen Störung kommt, hängt auch von der Resilienz, also "Widerstandskraft" des einzelnen ab", so Hagemann-Goebel weiter. Diese Resilienz zu erhöhen, ist unter anderem ein wesentliches Ziel in der psychotherapeutischen Behandlung und kann mit digitalen Plattformen wie Minddistrict unterstützt werden. Dort gibt es Erklärvideos beispielsweise über Angststörungen, Traumaerkrankungen, Depressionen oder chronische Schmerzzustände, aber auch "edukative" Übungen, um neues Verhalten zu erlernen. Manche Patienten führen zur Selbstbeobachtung auf der webbasierten Plattform Tagebuch. "Diese Interventionen unterstützen den Patienten beim Selbstmanagement", erklärt die Psychologische Psychotherapeutin weiter. Voraussetzung für diese auf der kognitiven Psychotherapie basierenden Anwendung sind neben einer guten therapeutischen Beziehung eine entsprechende Diagnostik und Indikationsstellung, aber natürlich auch Aufklärung und die Einwilligung des Patienten. Wenn der Patient mit den digitalen Modulen arbeitet, wird er dabei zusätzlich vom Therapeuten betreut, wie Hagemann-Goebel betont. Hierbei gibt es verschiedene Intensitätsstufen, die von einer Rückmeldung bei abgeschlossenen Modulen über Chats bis zu Videogesprächen gehen. "Die Auswahl aus dieser Klaviatur hängt individuell von den Bedürfnissen des Patienten ab", so Hagemann-Goebel.
Obwohl in der Psychotherapie bereits seit Jahren mit den digitalen Plattformen gearbeitet wird, sind die Vorteile webbasierter Module durch die Pandemie und damit verbundenen Kontaktbeschränkungen vielen Menschen noch deutlicher geworden.
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