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PHOENIX-Programmhinweis für Sonntag, 9. Januar 2000

Köln (ots)

18.30 Uhr Das Geschäft mit dem Abenteuer
Immer am Limit. Extremsport für Jedermann. Canyoning, Rafting,
Ice-Climbing. Immer höher, immer schneller, immer gefährlicher. Das
Geschäft mit dem Abenteuer boomt auch nach dem Canyoning-Unglück in
Interlaken. Die letzte Tote ist noch nicht geborgen, die Untersuchung
gegen den Veranstalter Adventure World noch nicht abgeschlossen,
trotzdem teilt Adventure World - als einziger Veranstalter in
Interlaken - wieder Neoprenanzüge aus, um in den Canyon zu steigen.
"No risk, no fun", antworten die Touristen. "Es ist diese wunderbar
kribbelnde Angst...", erklärt Andrea den Kick. Seit einer 20 Meter
langen Rutsche im Canyon ist sie teilweise gelähmt. "Aber wenn ich
nur könnte, ich würde es sofort wieder tun". Für Politiker und
Bergsteiger Heiner Geißler sind Abenteuersportler gar keine Sportler,
und für Ex-Stuntman und Trendscout Jochen Schweizer sind sie ein
Riesengeschäft.
Film von Andrea Bähner und Alexander Stenzel
20.15 Uhr Geheimnisse unserer Welt - Safari - Jagdabenteuer 
   in Afrika
Großwildjagd ist heute ein Reizthema. Afrikas Tierwelt ist in
Gefahr, deshalb gelten Jäger als abenteuerlustige Killer, denen man
das Handwerk legen sollte. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. In
vielen afrikanischen Ländern ist Großwildjagd, wenn sie
verantwortungsvoll ausgeübt wird, wesentlicher Bestandteil des
Naturschutzes. Doch was reizt heute passionierte Jäger aus aller
Welt, ein Vermögen auszugeben, um einmal in Afrika eine Safari zu
erleben. Der Film geht dieser Frage nach. Begleitet zwei Jäger, Gert
von Harling und Baron von Blixen, Nachfahre der legendären Karen
Blixen, auf eine klassische Elefantenjagd. Jagdführer ist Dr. Fritz
Reinhard, ehemaliger Arzt und Biochemiker, seit 18 Jahren Berufsjäger
in Afrika. Das Jagdgebiet liegt im Nordosten Namibias, an der Grenze
zu Angola und Botswana, eines der letzten Wildgebiete Afrikas. Doch
der Film ist mehr als eine Reportage. Mit reizvollen, zum Teil noch
nie gesendeten Archivaufnahmen, wirft er einen Blick zurück auf die
Anfänge der Safari und fragt, wie dieser Mythos entstehen konnte. Das
arabische Wort safara bedeutet "entdecken". Noch vor über 100 Jahren
war eine Safari der Aufbruch in ein unbekanntes Land. Zu Beginn des
19. Jahrhunderts, als man die Welt längst erforscht hatte, war Afrika
immer noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Es waren Jäger, die
schließlich den Kontinent erkundeten. Das Motiv dieser ersten
Abenteurer war nicht immer nur die Gier nach Elfenbein. Auf ihren
mühseligen und gefährlichen Reisen drangen sie immer tiefer ins
Innere des Landes vor und berichteten von der wundersamen,
gefährlichen Tierwelt. Neben kulturgeschichtlichen Aspekten
diskutiert der Film auch kritisch ökologische und anthropologische
Fragen, die sich beim Thema "Großwildjagd" notwendig stellen müssen.
21.00 PHOENIX-Highlights: Im Bannkreis des Nordens
   4-teilige Reihe. Letzter Teil: Passage des Schreckens
Die Arktis, vor allem im Norden Sibiriens bis hin in den fernen
Osten, bedeutet für die meisten Menschen nichts weiter als eine
trostlose Einöde aus Schnee und Eis, kalt und gefährlich. Aber dieses
Bild trifft nicht die ganze Wirklichkeit.
Unter den Bedingungen der Kälte leben hier schon seit
Jahrtausenden besonders angepasste Menschen: die Ureinwohner des
sibirischen Nordens. Darunter die Volksstämme der Nenzen bei Nowaja
Semlja, der sibirischen Eskimos und der Tschuktschen im äußersten
Nordosten Sibiriens bis zur Beringstrasse. Nomaden der Tundra,
Rentierhirten, Wal- und Walrossjäger.
Abenteuerliche Entdeckungsreisen durch die "Passage des
Schreckens" und das Schicksal der Völker im entfernten Norden
Sibiriens zeigt der Film. An über 160 Drehtagen in Grönland, Kanada,
Alaska und Sibirien entstand diese 4-teilige Reihe unter widrigsten
Bedingungen von bis zu minus 50 Grad vor der beeindruckenden Kulisse
des hohen Nordens.
Was über einen Zeitraum von fast dreieinhalb Jahrhunderten unzähligen
Flotten vergeblich versucht hatten, gelang erst Ende des 19.
Jahrhunderts dem Schweden Adolf Erik Nordenskjöld: Er durchbrach als
erster die "Passage des Schreckens" durch das sibirische Eismeer bis
in den Pazifischen Ozean. Der Film folgt der Route des großen
Schweden und bietet dabei spannende Einblicke in die Lebensweise und
Kultur der Ureinwohner im äußersten Norden Sibiriens.
Im 16. Jahrhundert, als Spanien und Portugal die südlichen Meere
beherrschten, begannen die Engländer und Holländer mit der
abenteuerlichen und gefährlichen Suche nach einer Nordost-Passage
entlang der sibirischen Küste bis nach China. Wieder und wieder
machte tückisches Packeis die Träume holländischer und englischer
Seefahrer zunichte, unter ihnen auch der berühmte Kapitän Willem
Barents. Erst Ende des 19. Jahrhunderts gelang dank milder Witterung
dem Schweden Nordenskjöld mit einem dampfgetriebenen Segelschiff der
Durchbruch. Der schwedische Kapitän entdeckte nicht nur die
Nordost-Passage, er erforschte während seiner Expedition auch die
Ureinwohner des äußersten sibirischen Nordens.
Dokumentation von Fritz Baumann
Fotos sind abrufbar in der WDR Bildredaktion ( 0221/2204405
Rückfragen: 
PHOENIX Kommunikation, 
Telefon 0221-220-8477, 
Fax 0221-220-8089

Original content of: PHOENIX, transmitted by news aktuell

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