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PHOENIX-Programmhinweis für Sonntag, 13. Februar 2000

Köln (ots)

Der Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF
Zum Gedenktag an den alliierten Luftangriff auf Dresden am 13.
   Februar 1945
   17.00 Uhr Dresden - Fall und Aufstieg einer Stadt
Dresden blüht auf. Fünfundfünfzig Jahre nach dem verheerenden
Bombenangriff vom 13. Februar 1945 beherrscht ein Wald von Baukränen
die Silhouette der Stadt. Das Taschenbergpalais, seit dem Krieg eine
Ruine, ist ein Hotel der Luxusklasse. Am Schloss sieht man förmlich
die Millionen, die verbaut wurden. Und die Frauenkirche wird mit
Originalmaterial restauriert.
Eine Nacht und ein halber Tag hatten im Februar 1945 genügt, um
das Zentrum einer der schönsten Städte der Welt dem Erdboden gleich
zu machen. Zehntausende von Menschen kamen zu Tode. Der Feuerschein
der brennenden Stadt, so berichten Augenzeugen, war noch auf dem Kamm
des Erzgebirges deutlich zu sehen. Und der greise Dichter Gerhard
Hauptmann schrieb seine berühmt gewordenen Worte: "Wer das Weinen
verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens".
In der Dokumentation von Carl-Ludwig Paeschke und Dieter Zimmer
schildern Zeugen des Angriffs noch einmal ihre Erlebnisse. Aber es
kommen auch ehemalige Soldaten der Royal Air Force zu Wort, die den
Angriff aus englischer Sicht beschreiben. Bei alledem geht es auch
darum, einige Vorstellungen und Legenden zurecht zu rücken, die sich
teilweise seit Jahrzehnten gehalten haben. So beteuert der letzte
noch lebende Adjutant des britischen Luftmarschalls "Bomber" Harris,
Peter Tomlinson, die Entscheidung über den Angriff auf Dresden sei
"weiter oben" getroffen worden, nämlich auf der Konferenz von Jalta
zwischen Churchill, Roosevelt und Stalin. Den Befehl zum Angriff habe
General Eisenhower gegeben, der Oberbefehlshaber der West-Alliierten.
Der kulturelle Rang der Stadt spielte keine Rolle beim Entschluss,
sie zu bombardieren. Dresden seinerseits war zum Zeitpunkt des
Angriffs zwar militärisch ungeschützt, aber - wie viele neuerdings
gefundene Dokumente belegen - ansonsten wie jede andere Stadt auf
Angriffe vorbereitet. Und die lange strittige Zahl der Todesopfer
konnte ebenfalls abschließend geklärt werden: Es waren unter 300.000.
Das sind weniger, als vielfach behauptet wurde, aber es ist eine
unvorstellbar große Zahl von Opfern in so kurzer Zeit an einem Ort.
Gezeigt werden Dresden in seltenen Luftaufnahmen aus der
Vorkriegszeit, Schilderungen der Zerstörung der Stadt in nur wenigen
Stunden, Bilder vom rasanten Wiederaufbau seit der Vereinigung - und
die versöhnlichen Aktionen britischer Bürger, die den Wiederaufbau
der Frauenkirche unterstützen.
20.15 Uhr Wunderbare Welt
   8-teilige Reihe. 5. Teil: Das geheime Leben der Katzen
Anschmiegsam und verspielt, dabei freiheitsliebend und mit eigener
Persönlichkeit - so kennen und lieben Millionen von Katzenfreunden
ihre samtpfotigen Hausgenossen. Tatsächlich ist es der Hauskatze in
den vergangenen Jahren gelungen, den Hund als "Freund des Menschen"
auf den zweiten Platz der Beliebtheitsskala zu verweisen. Zu über 30
Prozent aller deutschen Haushalte gehört mittlerweile eine Katze,
Tendenz steigend. Der Siegeszug der Katze ist aber nicht nur auf
Gegenden beschränkt, wo sie in der Obhut des Menschen lebt - gut
gepflegt und reichlich gefüttert. Auf allen Kontinenten der Erde
schlagen sich die vielseitigen Überlebenskünstler in den
unwirtlichsten Regionen durch. Weder die Kälte am Polarkreis noch die
Hitze in Äquatornähe oder der Wassermangel im australischen Outback
setzen der Katze Grenzen. Grund genug für ein Kamerateam der National
Geographic Society, sich näher mit den erfolgreichen Vierbeinern zu
beschäftigen.
Die gemeinsame Geschichte von Katze und Mensch geht möglicherweise
bis in die Zeit der ersten Sesshaftigkeit zurück. Aber erst seit den
Ägyptern ist eine religiöse Verehrung von Katzen nachgewiesen. Die
katzenköpfige Göttin Bastet galt als besonders wichtig. Im
Mittelalter glaubte man, in den "unberechenbaren" Katzen Verbündete
des Teufels dingfest machen zu können und verbrannte sie - oft
gemeinsam mit ihren Besitzerinnen - auf dem Scheiterhaufen. Bis heute
teilt kein anderes Haustier die Menschheit so sehr in zwei Lager wie
die Katze. Katzenfreunde vergöttern ihre kleinen Lieblinge, während
"Katzenhasser" in ihnen nur das Raubtier und eine Gefahr für
Wildtiere sehen. Regelrechte "Katzenkriege" entbrennen immer wieder
dort, wo die Katze sich "zu erfolgreich" durchsetzt und andere
Lebewesen verdrängt.
Fotos sind abrufbar in der WDR Bildredaktion ( 0221/2204405
Neue 24-teilige Reihe
   21.00 Uhr Der Kalte Krieg
   1. Folge. Waffenbrüder gegen Hitler (1917-1945)
Bei Kriegsende 1945 ist Europa in der Mitte geteilt. Die
ehemaligen Waffenbrüder besinnen sich auf ihre unterschiedlichen bald
feindseligen Interessen. Alte Gegensätze zwischen der kommunistischen
Sowjetunion und den bürgerlich-kapitalistisch orientierten
Vereinigten Staaten treten wieder in Erscheinung. Die USA haben die
Atombombe, die Sowjetunion noch nicht. Die erste Episode beschreibt
die Vorgeschichte und die Ausgangssituation des großen Konflikts, der
später der Kalte Krieg genannt wird.
Dokumentation von Neal Ascherson
23.15 Uhr Quo Vadis? Skandale der Geschichte
   3-teilige Reihe. 2. Teil: List und Verrat
Mythen und Sagen erzählen von List und Verrat - aus Liebe und
Eifersucht, Ehrgeiz und Neid. In allen Epochen haben Verräter
übermächtige Gegner bezwungen, Kriege gewonnen und Könige gestürzt.
Sie wurden als Helden gefeiert, für ihre Tat aber zu tiefst verachtet
- sie waren Sieger und Verlierer zugleich.
Mit einer Kriegslist verstieß der griechische Held Odysseus gegen
die Gesetze des ehrenhaften Kampfes. Um das mächtige Troja zu
besiegen, baute er ein hölzernes Pferd als Tarnung für seine Krieger.
Judas hat Jesus Christus verraten und wurde als Inkarnation des
Bösen verteufelt. Für gläubige Christen jedoch hat der meistgehasste
Verräter den Willen Gottes erfüllt - die Auslieferung Jesu, dessen
Tod die Menschen erlöste. Im Nibelungenlied endet eine
verhängnisvolle Kette aus Verrat, Rache und Mord in einer
grauenhaften Apokalypse.
Was macht Menschen zu Verrätern? Wann wird die List zur lenkenden
Macht der Weltgeschichte? "Quo Vadis" sucht in Homers Ilias, im
Nibelungenlied und in der Bibel nach dem historischen Kern, nach dem
gesellschaftlichen und politischen Klima, in dem Verräter zu Helden
werden und eine neue Zeit anbrechen lassen.
Begleitet von dem angesehenen Archäologen Professor Manfred
Korfmann hat sich das Team auf Spurensuche nach Troja begeben. War
Odysseus, wie Homer ihn beschrieb, ein neuer Typus Mensch, der das
alte trojanische Wertesystem zum Einsturz brachte? Der Film folgt dem
Zug der Nibelungen auf seinen historischen Stationen vom Wormser Dom
bis zur Etzelburg in Ungarn. Machte Kriemhild überkommene Tugenden -
Ehre und Vasallentreue bis in den Tod - zum Instrument ihrer Rache?
Der Nibelungen-Experte Professor Joachim Heinzle forschte für den
Film in der Psyche von Tätern und Opfern. Wer war Judas? Lebte er
wirklich? Oder war er - wie einige moderne Religionswissenschaftler
vermuten - eine Kopfgeburt der Evangelisten?
Dokumentation von Nina Koshofer
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0221-220-8477, Fax
0221-220-8089

Original content of: PHOENIX, transmitted by news aktuell

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