PROGRAMMHINWEIS Samstag, 6. Oktober 2007 , 20.15 Uhr "Der Tod des Uwe Barschel - Skandal ohne Ende"
Bonn (ots)
Seit 1998 sind die Ermittlungen im Fall Uwe Barschel offiziell eingestellt. Bis heute sind die Todesumstände des ehemaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein aber nicht geklärt. In der mit großem Aufwand recherchierten Dokumentation werden die Ereignisse von 1987 noch einmal unter die Lupe genommen. Über dreißig wichtige Personen der Affäre wurden befragt. Fazit: Wichtige Bestandteile der so genannten "Barschel-Affäre" müssen heute völlig anders bewertet werden als vor 20 Jahren. Um den Tod Uwe Barschels aufzuklären, muss die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen neu aufnehmen.
Die Dokumentation von Patrik Baab, Andreas Kirsch und Stefan Lamby, 20 Jahre nach dem Tod Uwe Barschels am 11. Oktober 1987 lief erst vor wenigen Tagen (17.09.2007) im Ersten und fand viel Beachtung in der Presse: "Spannend ist "Der Tod des Uwe Barschel" jedenfalls von der ersten bis zur letzten Minute," so Frank Pergande in FAZ Net: "Der Film kehrt zurück nach Genf und stellt die Frage: Wie starb Barschel? Er gibt drei Antworten, und er gibt zu, keine endgültige gefunden zu haben." Und Nicolas Richter schrieb in der SZ vom 17.9.: "Der Fall Barschel ist in vielerlei Hinsicht skandalös, nicht zuletzt wegen der Rolle der Medien. In dem Film wird aber deutlich, dass er auch ein Justizskandal ist."
Die Autoren haben in der Affäre wichtige Personen befragt, darunter Barschels Pressereferent Reiner Pfeiffer, den ehemaligen STERN-Reporter Sebastian Knauer, den Leitenden Oberstaatsanwalt Heinrich Wille, Zeitzeugen in Genf, Paris, Washington. Auch Geheimagent Werner Mauss und der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl wurden interviewt. Vieles spricht nach den Erkenntnissen des Films dafür, dass Uwe Barschel ein Doppelleben führte. Die frühe Version von Barschels Selbstmord ist kaum noch zu halten. Zu viele Indizien sprechen für Fremdeinwirkung.
Film von Patrik Baab, Andreas Kirsch und Stephan Lamby, NDR/2007 Wiederholung am Todestag, dem 11. November um 19.15 Uhr
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