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PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS, THEMA: Irak, Freitag, 19. Oktober 2007, 21.15 Uhr

PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS, THEMA: Irak, Freitag, 19. Oktober 2007, 21.15 Uhr
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Bonn (ots)

PHOENIX widmet sich in einem Themenabend dem Irak. Das Land ist, 
über vier Jahre nach der US-Intervention, weder militärisch 
kontrollierbar noch politisch stabil. Der Themenabend bei PHOENIX 
zeichnet sich durch eine Auswahl an Reportagen aus, die in ihrer 
Zusammenstellung bisher wenig dargestellte Folgen des Kriegszustandes
beleuchten und Hintergründe zeigen, die die täglichen Nachrichten 
wegen ihrer Kürze nicht erfassen:
"Kommando Bagdad" von Ashwin Raman gibt Einblicke das Leben der 
Soldaten, die im Zweistromland eher als Fremdlinge, denn als 
Beschützer wahrgenommen werden. Der Film zeigt hierbei gerade auch 
den Kontrast zwischen der kritischen Einsatzlage auf den Straßen und 
dem Leben der Soldaten in ihren luxuriösen Sicherheitshochburgen. 
"Lieber sterben als zurück - Massenflucht aus dem Irak" dokumentiert 
das Elend der Flüchtlinge in Jordanien, einem Problem, dem sich 
jüngst auch Amnesty International angenommen hat. Autorin Ingelis 
Gnutzmann berichtet in ihrem Film auch über die schwierige Situation 
der über 50.000 Irak-Flüchtlinge in der Bundesrepublik. "Das tägliche
Sterben" zeigt in teils sehr drastischen Bildern die unvorstellbaren 
Verhältnisse, unter denen ein Arzt im Irak täglich Schwerstverletzte 
in der Notaufnahme eines Krankenhauses in Bagdad versorgt.
Der Themenabend "Irak" im Überblick:
21.15 Uhr Kommando Bagdad
US-Soldaten im Irak, Dokumentation von Ashwin Raman (2007)
21.45 Uhr Lieber sterben als zurück
Massenflucht aus dem Irak, Dokumentation von Ingelis Gnutzmann (2007)
22.15 Uhr Das tägliche Sterben
Ein irakischer Arzt berichtet
21.15 Uhr Kommando Bagdad
US-Soldaten im Irak
Hautnah zeigt der Film Angst und Schrecken der Menschen im Irak. 
Anders als die Politiker in Washington glaubt kaum noch ein US-Soldat
an eine Demokratisierung im Irak oder auch nur an eine Befriedung des
Landes. "Wir tun unseren Job", sagen sie und hoffen zu überleben.
Bomben, Selbstmordattentäter und Heckenschützen - all das erwartet 
Seargent Mike Brosch und seine Soldaten, wenn sie ihr schützendes 
Armeecamp verlassen. Jeden Tag fahren sie Patrouille, um in Bagdad 
nach Terroristen zu suchen. Die Bevölkerung traut ihnen nicht, weder 
die Sunniten noch die Schiiten; denn die Soldaten haben wenig zu 
bieten zum Schutz der Menschen in der irakischen Hauptstadt. 
Ethnische Säuberungen gehören dort zur Tagesordnung, genauso 
Korruption und Folter.
Filmautor Ashwin Raman ist es gelungen, exklusive Szenen aus dem 
Alltag der Iraker zu filmen, die ihre Verzweiflung und 
Hoffnungslosigkeit zeigen, aber auch aus dem Leben der Soldaten, die 
mit Naivität, Zynismus und kalkulierter Gewalt versuchen, für Ordnung
in der Stadt zu sorgen. So war die Kamera dabei, als irakische 
Soldaten Verhaftete brutal verprügelten und die US-Soldaten zusahen, 
ohne einzugreifen. Sie zeigt die Soldaten auch im Armee-Camp, das mit
seinem riesigen Swimmingpool und den hübschen Mädchen mehr an 
Kalifornien erinnert als an den Irak. Hotdog-Wettessen gehört hier zu
den Freizeitvergnügungen.
Dokumentation von Ashwin Raman (2007)
21.45 Uhr Lieber sterben als zurück
Massenflucht aus dem Irak
Im Mai 2003 verkündete US-Präsident Bush das "erfolgreiche Ende" 
des Irak-Krieges. Doch anstatt der versprochenen Demokratie herrscht 
heute Chaos und Zerstörung im Land. Die Folge: Mehrere Millionen 
Menschen sind mittlerweile aus dem Irak geflüchtet. Die UNO spricht 
von einer humanitären Katastrophe.
Der Film berichtet u.a. über die Arbeit der Caritas in Jordanien. Das
kleine Land hat über 750.000 Irakern Aufnahme gewährt, kann sie aber 
aus eigener Kraft kaum versorgen. Er  besucht auch irakische 
Flüchtlingsfamilien in Deutschland. In der Bundesrepublik leben ca. 
50.000 Flüchtlinge aus dem Irak. Doch anstatt ihnen hier eine sichere
Perspektive zu bieten, haben die Behörden sie mit der - in diesem 
Ausmaß - einzigartigen Wiederaberkennung ihres Asylstatus 
drangsaliert und auch Abschiebungen vorgenommen. Wie bewältigen die 
Menschen ihre Situation? Wie gehen sie um mit ihrer ständig präsenten
Angst  vor Abschiebung, der Angst um ihre Angehörigen im Irak, der 
Sorge um die Zukunft ihrer Kinder?
Dokumentation von Ingelis Gnutzmann (2007)
22.15 Uhr Das tägliche Sterben
Ein irakischer Arzt berichtet
Jeden Tag Bombenattentate, jeden Tag bis zu 100 Tote. Die 
Verletzten sind kaum noch zu zählen. Viele von ihnen werden ins Al 
Yarmouk Hospital eingeliefert. In der Notaufnahme dieses großen 
Krankenhauses in Bagdad arbeitet der Chirurg Dr. Ali. Noch nie konnte
die Arbeit der Ärzte mit der Kamera festgehalten werden. Der Autor 
und Kameramann dieses Films ist selbst ein irakischer Arzt. Ihm 
gelang es, Dr. Ali davon zu überzeugen, der Öffentlichkeit von seiner
verzweifelten Situation zu berichten.
Unter unvorstellbaren Umständen rettet Dr. Ali Schwerverletzte  - wie
den sechsjährigen Hassan, der ohne Betäubung an der Lunge operiert 
werden muss. "So schlimm war es noch nie", sagt er, "und es wird 
jeden Tag schlimmer." "Es gibt keine Hoffnung auf Besserung", stimmen
ihm die Opfer der Attentate und ihre Angehörigen zu. Sie wollen nur 
noch weg, sie verstehen nicht, wer Sunniten und Schiiten auseinander 
bomben will und warum. "Wir sind doch Brüder, ein irakisches Volk". 
Ärzte und Patienten sind verzweifelt. Dr. Ali kann viele Menschen 
retten, aber ihre Hoffnung stirbt.

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
Regina Breetzke-Maxeiner
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
regina.breetzke@phoenix.de

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