PHOENIX-Programmhinweis für Dienstag, 1. Februar 2000
20.15 Uhr Schwerpunkt
Servicewüste Deutschland: Die Bahn AG
Köln (ots)
Die Bahn soll fit werden für den Börsengang. In den nächsten fünf Jahren sollen sieben Prozent des gesamten Zugverkehrs eingestellt und durch Busse ersetzt werden. Das hat der neue Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn angekündigt. Außerdem beabsichtigt er Einsparungen im Personalbereich von bis zu drei Milliarden Mark. Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) befürchtet den Abbau von 70.000 Arbeitsplätzen. Wie bisher schon für die Nahverkehrszüge, wird die Bahn in Zukunft offensichtlich auch für die unrentableren Strecken im Fernverkehr Zuschüsse von den Ländern verlangen.
Wie sieht die Zukunft der Bahn aus? Wird sie den Wandel zum modernen Serviceunternehmen schaffen - und zu welchem Preis? Werden die flächendeckenden Bahnverbindungen verschwinden? Was halten die Bahnfahrer von der Servicewüste bei steigenden Preisen?
Diese Fragen stellt Alexander von Sobeck im heutigen Schwerpunkt. Er diskutiert u.a. mit Werner Schreiner, Zweckverband Schienen-, Personennahverkehr, Lothar Krauß, Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands, und Michael Cramer , verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Berliner Abgeordnetenhaus.
Um mitzureden, wählen interessierte Zuschauer Telefon 01802/8217 oder Fax 01802-8213.
21.00 Uhr Schiene frei für schwere Lasten Güterverkehr im Europa ohne Grenzen
Europäische Fernstraßen und Autobahnen im Dauerstress! Vor allem die Drehscheibe Bundesrepublik geht dem permanenten Mega-Stau entgegen. Dazu tragen in hohem Maße immer längere LKW-Kolonnen bei. Doch müssen Schwer- und Massengüter unbedingt auf der Straße befördert werden? Entlastung könnte die Bahn bieten. Wenn aber der schienengebundene Gütertransport einen neuen Schub erhalten soll, was selbst eingefleischte Lobbyisten des Autos mittlerweile als Notwendigkeit erkennen, dann muss ein neues Konzept "zurück zur Schien - schwere Lasten auf die Bahn" zügig und bis in den Regionalbereich ausgearbeitet werden. Es gibt verschiedenste beispielhafte Ansätze, von denen Nils-Holger Schomann berichtet, wie etwa von den Kühlschränken, die 90 Prozent des Weges von dem schwäbischen Hersteller zu den Endverbrauchern auf der Schiene zurücklegen. Der Film zeigt weitere positive Ansätze und Planungen, will Modelle diskutieren und ihre landübergreifenden Auswirkungen präsentieren. Und dass in einem wachsenden, vereinten Europa selbst unterschiedliche Spurbreiten kein ernsthaftes Hindernis für den Ausbau der Güterbahnen mehr sein müssen, zeigen einschlägige technische Lösungen. Fazit: Ein kostengünstiger und effektiver Gütertransport auf der Schiene ist nicht nur realisierbar, sondern auch dringend geboten. Wenn die Bahn wirtschaftlich arbeiten und der Straßenverkehr wieder zum Fließen gebracht werden soll.
Dokumentation von Nils-Holger Schomann
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0221-220-8477, Fax 0221-220-8089
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