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Al-Wazir: "CDU für Wahlkampfführung abgestraft"
"Schlechtestes Ergebnis der CDU seit 40 Jahren"

Bonn (ots)

Wiebaden/ Bonn, 27. Januar 2008 - "Das Einzige, was
jetzt wirklich schon feststeht ist, dass die CDU für ihre Art der 
Wahlkampfführung, aber auch für ihre Bilanz in der Landespolitik der 
letzten neun Jahre geradezu abgestraft wurde", so Tarek Al-Wazir zur 
Landtagswahl in Hessen gegenüber PHOENIX.
Über die Themenwahl des CDU - Wahlkampfs äußerte sich der 
Spitzenkandidat von Bündnis 90/Die Grünen wie folgt: "Ich würde 
sagen, dass wir als Grüne am längsten versucht haben einen 
landespolitischen Wahlkampf zu führen. Das Problem ist nur, die 
hessische CDU hat gemerkt, dass sie in der Sache nicht gewinnt und 
hat dann versucht - mal wieder - nach dem alten Drehbuch - eine 
Polarisierung gegen Minderheiten zu machen, Dass das nicht 
funktioniert hat, ist die eigentlich über den heutigen Wahltag und 
über Hessen hinaus wirkende Botschaft; dass jemand, der versucht, die
Gesellschaft zu spalten die Antwort bekommt, dass er damit nicht nur 
nicht erfolgreich ist, sondern damit exorbitante Verluste erleidet. 
Das wäre ja das schlechteste Ergebnis der CDU seit 40 Jahren in 
Hessen."
Zur Möglichkeit einer Koalition oder Regierung mit Duldung der 
Linkspartei in Hessen, antwortete Al-Wazir: "Ich habe immer gesagt, 
dass aus meiner Sicht eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei keine 
realistische Option ist. Aus mehreren Gründen: Erstens hat Willi van 
Ooyen selber immer gesagt, dass es für ihn keine Option ist. Andrea 
Ypsilanti hat gesagt, dass es für sie nicht in Frage kommt und aus 
meiner Sicht können sie ja an diesen knappen Verhältnissen in Hessen 
sehen, dass man hier zwar mit knappen Mehrheiten regieren kann, aber 
dass die stabil sein müssen und da - mit Verlaub - habe ich nach 
Kenntnis der meisten Kandidaten der Linkspartei eher so meine 
Zweifel."
Laut Al-Wazir sei eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei für die 
Grünen ausgeschlossen, er sagte: "Aus meiner Sicht geht das nicht und
ich hoffe, dass wir gar nicht das Problem bekommen werden, weil ich 
immer noch hoffe, dass am Ende des Tages hier eine saubere rot-grüne 
Mehrheit steht. Falls am Ende der Einzug der Linkspartei oder auch 
die Stimmen für die Linkspartei - wenn sie knapp scheitern sollten - 
dazu führen, dass es eine schwarz-gelbe Mehrheit gibt oder gar eine 
große Koalition, dann kann sich die CDU bei Oskar Lafontaine und 
Gregor Gysi bedanken."
van Ooyen: "Werden uns nicht linker Mehrheit verweigern"
Der Spitzenkandidat für die Partei DIE LINKE in Hessen, Willi van 
Ooyen, ordnete nach den Hochrechnungen die Wahlen in Niedersachsen 
und Hessen als "wichtigen Gradmesser für politische Entwicklungen in 
diesem Land" ein.
Weiter sagte er: "Es geht natürlich um soziale Gerechtigkeit, um eine
Politik, die in dem Stil nicht mehr so weitergefahren werden kann. Es
zeigt deutlich, dass rassistische Positionen nicht verfangen. Die 
Wähler haben sich ganz eindeutig für eine linke Option entschieden, 
eine Position, die im Grunde genommen Politikwechsel heißt."
In Hinblick auf mögliche Koalitionen in Hessen gab sich van Ooyen 
offen für Koalitionen mit der SPD und den Grünen: "Wir werden uns 
nicht verweigern einer linken Mehrheit im hessischen Parlament 
zuzustimmen, wenn das von den Kontrahenten auch gewünscht wird. Dazu 
ist es aber wichtig, dass Andrea Ypsilanti beispielsweise bereit ist,
als Ministerpräsidentin gegen Koch anzutreten."

Pressekontakt:

PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Regina Breetzke-Maxeiner
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
regina.breetzke@phoenix.de

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