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BND-Untersuchungsausschuss: Stadler kritisiert Fahrlässigkeit im Fall Zammar

Bonn (ots)

Der FDP-Obmann im BND-Untersuchungsausschuss, Max
Stadler, hat im PHOENIX-Interview am Donnerstag Morgen Stellung zum 
Fall des deutsch-syrischen Terrorverdächtigen Mohammed Haydar Zammar 
genommen. "Man möchte ja meinen, dass nach diesen einzigartigen und 
schlimmen Verbrechen vom 11. September alle Verdächtigen entweder 
verhaftet worden wären oder - wenn es für einen Haftbefehl nicht 
reicht -, dass ihnen zumindest die Ausreise verweigert worden wäre", 
sagte Stadler. "Wir wissen durch die heutige Zeugenbefragung schon, 
dass weder das Bundeskriminalamt noch der Hamburger Innensenator die 
Passbehörde gebeten hat, Herrn Zammar die Ausreise zu verweigern", so
der FDP-Obmann. Da Zammar "im Umfeld des 11.9. war und schon im 
Verdacht war, hätte man ihm den Pass gar nicht geben müssen. Das ist 
jedenfalls sehr merkwürdig und zumindest fahrlässig und hat unsere 
Sicherheit bedroht." Weiter sagte Stadler: "Die Stelle, die den Pass 
ausstellt, kann nämlich vom Innensenator angewiesen werden, den Pass 
zu versagen, wenn die betreffende Person eine Gefahr für die 
Sicherheit darstellt. Und das war meiner Meinung nach bei Zammar 
eindeutig der Fall."
Im Ausschuss werde heute ein Zeuge befragt, der "darauf aufpassen 
musste, dass Herr Zammar beim Umsteigen in Amsterdam nach Marokko 
weiterfliegt. Das ist ja auch sehr eigenartig, dass Behörden darauf 
achten, dass jemand in ein bestimmtes Land fliegt", so der FDP-Obmann
weiter. "Deswegen haben wir ja den Verdacht: der sollte dort 
festgenommen werden. Ob man es beweisen kann, wird man sehen."

Pressekontakt:

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Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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