PHOENIX Runde "Und alle schauen weg - Die gleichgültige Gesellschaft", PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS für Mittwoch, 7. Mai 2008, 22.15 Uhr (bitte Namenskorrektur beachten)
Bonn (ots)
(Hinweis: Bitte beachten Sie die Namenskorrektur bei Herrn Prof. Georg Hansen).
Der Inzestfall von Amstetten erschüttert weltweit die Menschen. Täglich kommen neue Einzelheiten ans Licht und immer wieder stellt sich dieselbe Frage: Hat wirklich niemand etwas mitbekommen, bei den Behörden, in der Nachbarschaft, in der Familie? Hier und da melden sich nun Hausbewohner, ehemalige Nachbarn, die etwas bemerkt haben wollen. Dennoch ist offenbar niemand den möglichen Hinweisen oder Anzeichen nachgegangen. In trauriger Regelmäßigkeit wird von Kindern und Jugendlichen berichtet, die verschwinden - und ihr Fehlen wird manchmal selbst im engeren Umfeld kaum registriert. Oder bewusst übersehen? Selbst in großen Miethäusern mit vielen Nachbarn verschwinden Kinder, werden Babys und Kleinkinder misshandelt oder verhungern, ohne dass die Umwelt etwas mitbekommt. Warum sehen Menschen weg, wenn sie hinsehen müssten? Was begünstigt diese Schwäche? Und liegt sie im Menschen selber oder wird die Gesellschaft immer ignoranter? Nimmt die Zahl der Misshandlungsfälle wirklich zu oder lässt nur die massive Berichterstattung in den Medien diesen Eindruck aufkommen? Gabi Dietzen diskutiert in der PHOENIX Runde mit Christian Lüdke (Psychologe), Prof. Bernd-Rüdeger Sonnen (Kriminologe, Universität Hamburg), Prof. Georg Hansen (Soziologe, Fernuniversität Hagen) und Pater Klaus Mertes SJ.
Wiederholung um 00.00 Uhr.
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