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Schauspieler Hannes Jaenicke: Menschrechtssituation in China dramatisch verschlechtert
"Verlogenheit von Helmut Schmidt, Steinmeier und Beck macht mich sprachlos"

Bonn (ots)

Bonn / Berlin, 27. Juni 2008 - Der Schauspieler
Hannes Jaenicke hat die Situation vor den Olympischen Spielen in 
Peking mit der von 1936 in Deutschland verglichen. In der 
PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung Freitag, 24 Uhr) nannte er 
die Argumentation, durch die Vergabe der Olympischen Spiele nach 
Peking könne der Demokratie und Freiheit in China zum Durchbruch 
verholfen werden, "unglaublich verlogen". Wörtlich sagte der 
Schauspieler: "Die Menschenrechtssituation hat sich dramatisch 
verschlechtert. Es wird jeder oppositionelle Journalist, jede Mutter,
die fragt, warum im Erdbebengebiet die Schulen zusammengekracht sind,
im Moment inhaftiert. Es wird munterst weitergefoltert in Lhasa, 
gegen die Tibeter, gegen die Uguren. Also, ich halte das für eine 
unglaublich verlogene Argumentation." Weiter sagte Jaenicke: "Damit 
hat man ja auch die Hitler-Olympiade gerechtfertigt - und ich sehe 
den Unterschied ehrlich gesagt nicht." Vor allem Spitzenvertreter des
DOS kritisierte er für ihre Haltung: "Also Herr Vesper und Herr Bach 
können quasseln was sie wollen." Was die (chinesische) "Propaganda 
und die Verlogenheit des Rests der Welt" betreffe, sieht sich Janicke
an die Argumente vor den Olympischen Spielen 1936 in Deutschland 
erinnert. Dies alles halte er für "hochgradig bigott." Es gehe nur 
ums Geld und sonst gar nichts, so der Schauspieler weiter. Ihn 
wundere sehr, dass aus Angst vor dem Kommunismus 30, 40 Jahre lang 
ein gewaltiger Kalter Krieg gegen die Sowjetunion und den Ostblock 
gefahren worden sei und "jetzt haben wir da ein Reich, dass sich zwar
kommunistisch schimpft, aber eigentlich faschistisch regiert - und 
dagegen unternehmen wir gar nichts, weil man mit denen so toll 
Geschäfte machen kann." Wörtlich ergänzte er: "Die Verlogenheit 
gerade eines Helmut Schmidt, eines Herrn Steinmeier, eines Herrn Beck
- die macht mich ehrlich gesagt sprachlos."
Er selber werde es sich "verkneifen", die Olympische Spiele im 
Fernsehen anzuschauen. "Man sollte keine Sportparty in einem Land 
feiern, das die Menschenrechte so tritt wie das chinesische Regime es
tut." Das ganze IOC und die Vergabe der Spiele seien ein "hochgradig 
korruptes Geschäft". Wörtlich sagte Jaenicke: "Da wird einfach der 
größte Weltmarkt erschlossen, für Sportartikelhersteller, für 
Coca-Cola, für VW, für ich weiß nicht was alles. Ich glaube, Herr 
Coubertin, der Gründer der Olympischen Idee, dreht sich im Grab wie 
ein Brathähnchen."

Pressekontakt:

PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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