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CSU-Politiker Ferber hält begrenzte strategische Staatsbeteiligung an Industrie für "durchaus sinnvoll"
Börsenexperte Lehmann: Bis zu fünf Jahre Gefängnis für Ex-Bankchef Funke möglich

Bonn (ots)

Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber kann sich
eine zeitlich begrenzte Staatsbeteiligung an bedeutenden deutschen 
Aktienunternehmen vorstellen. In der PHOENIX-Sendung "Unter den 
Linden" (Ausstrahlung heute 22.15 Uhr) sagte er, der Staat könne 
"strategisch mal mit reingehen", um Übernahmen zu verhindern. Jedoch 
dürfe der Staat sich nie in die Geschäftspolitik einmischen. Weiter 
führte Ferber aus: "Eine strategische Beteiligung für eine bestimmte 
Zeit zu machen, dass die Werte nicht aus Deutschland abfließen, wo ja
noch reale Werte dahinter stecken (...), das kann durchaus sinnvoll 
sein." Allerdings dürfe die Politik dann nicht anfangen zu sagen "Ich
kann's besser als Ihr alle." Was sich Frankreichs Präsident Sarkozy 
vorstelle, "nämlich dass er nicht nur verstaatlicht, sondern dann 
auch Einfluss nimmt, da sollte er die Finger von lassen", riet 
Ferber.
Mit Blick auf die aktuelle Finanzmarktkrise sagte der 
CSU-Europapolitiker, die EU brauche keine 27 nationale 
Bankenaufsichten. "Wir brauchen eine starke europäische 
Bankenaufsicht mit einheitlichen Spielregeln für die gesamte 
Europäische Union." Diese hätte man vor fünf Jahren schon gebraucht, 
so Ferber. "Der Widerstand liegt mal wieder in den Hauptstädten, 
nicht in der Kommission, die sagen: Bankenaufsicht ist unser 
Geschäft, liebes Brüssel, lass die Finger draußen."
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung erklärte der Börsenexperte Frank 
Lehmann, er könne sich vorstellen, dass der ehemalige Vorstandschef 
der Hypo Real Estate, Georg Funke, zu einer Gefängnisstrafe 
verurteilt wird, wenn diesem nachgewiesen werden könne, dass er gegen
die Vermögenserhaltungspflicht verstoßen habe.
"Ich sage ja: Man weist das dem Hypo Real Estate Manager Funke nach",
so Lehmann wörtlich. Seine feste Meinung sei: "Der kommt an den 
Haken. Und wenn er dann am Haken ist, dann kriegt der wahrscheinlich 
fünf Jahre." Man müsse es nur nachweisen, dass mit dem Geld der 
Aktionäre oder Kunden bewusst schlecht gearbeitet worden sei. "Wenn 
man das nachweisen kann, dann kommt er an den Haken", so Lehmann.

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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