PHOENIX PROGRAMMHINWEIS
Montag, 17. April 2000
Köln (ots)
20.15 Uhr Die Thelon-Expedition 2-teiliger Film von Heiko Petermann 1. Teil: Der Kampf gegen die Stromschnellen
Er ist 73 Jahre alt und erfahrener Jäger und Fallensteller - der Chipewyan-Indianer Noel Drybone. Unter seiner Leitung startet eine ungewöhnliche Expedition: Zusammen mit einigen Inuit und ein paar Stammesgenossen bricht er am Großen Sklavensee auf, um per Kanu in zwei Monaten 1400 Kilometer weit durch den kaum erschlossenen Norden Kanadas in Richtung Hudson Bay zu "reisen" - von den traditionellen Jagdgründen der Chipewyan zu denen der Inuit. Es ist das erste Mal, dass diese beiden Völker so etwas gemeinsam unternehmen - Zeichen erstarkenden Selbstbewusstseins gegenüber der kanadischen Regierung.
Die erste große Herausforderung ist der Snowdrift, ein reißender Fluss mit vielen gefährlichen Stromschnellen. Immer wieder müssen die Teilnehmer die Boote und die gesamte Ausrüstung um die Stromschnellen herum durch Wälder und Sümpfe tragen. Die sommerlich blühende Natur und der Anblick großer Herden von Karibus und Moschusochsen entschädigen für die Strapazen - und das Jagdglück. Denn die Indianer und Inuit holen sich das, was sie unterwegs zum Leben brauchen, aus der Natur. Aber es zeigt sich auch, dass einige Expeditionsteilnehmer den Snowdrift falsch eingeschätzt haben. "Der Norden verzeiht keine Fehler", sagt Noel Drybone. "Lerne, das Land zu respektieren, und es gibt dir, was du zum Überleben brauchst."
Neue 4-teilige Reihe 21.00 Uhr Die Kräfte der Natur 1. Teil: Eis und Feuer
Das besondere dieser Reihe, so WDR-Redakteur Dieter Kaiser ist "die äußerst gelungene Verbindung von packenden Naturaufnahmen mit spektakulären Computeranimationen, die den Zuschauer die vielfältigen Phänomene der Natur hautnah miterleben lassen". In der ersten Folge geht es um die Entwicklung der Erde und ihrer Lebewesen seit der Entstehung des Planeten. Dabei gelingt es dank der raffinierten Techniken, die die Filmemacher verwenden, den Beginn dieses Prozesses vor über viereinhalb Milliarden Jahren nahtlos mit den heutigen Gegebenheiten zu verbinden. Film von Steve Nicholls
22.15 Uhr Aus der Hölle in den Himmel Russische Kriegsgefangene entführen deutschen Bomber
Am 8. Februar 2000 jährte sich zum 55 Mal ein Ereignis, das so eigentlich hätte nicht passieren dürfen und das bisher von der deutschen Geschichtsschreibung totgeschwiegen wurde. Michael Dewjatáew, ein russischer KZ-Häftling, und seine Helfer kapern den immer vollbetankt bereit stehenden Heinkel HE 111-Bomber des Kommandanten der Luftwaffenerprobungsstelle in Peenemünde. Unter abenteuerlichsten Umständen gelingt der Start. Die deutschen Abfangjäger werden nicht rechtzeitig unterrichtet, so dass Dewjatáew mit letzter Kraft eine Bruchlandung hinter der Front gelingt.
Der Jubel über die wiedergewonnene Freiheit ist zunächst groß. Aber ein Erlass Stalins bezeichnet alle russischen Kriegsgefangenen als Verräter. Die Geflohenen werden umgehend wieder an die Front geschickt. Von den zehn fallen sechs bei der Schlacht um Berlin. Dewjatáew entgeht diesem Schicksal nur aufgrund seiner schweren Beinverletzung und der Tatsache, dass dem KGB die ihn entlastenden Papiere der deutschen Verhöre in die Hände fallen. Zurück in seinem Heimatort führt er zunächst das Leben eines Ausgestoßenen. Erst nach dem Tod Stalins, im beginnenden Tauwetter, wird er rehabilitiert und zum "Held der Sowjetunion" ernannt.
Auf Einladung der deutschen Veteranen besuchte Michael Dewjatáew im letzten Sommer noch einmal Peenemünde und startete wieder mit einer kleinen Maschine in den Himmel. Doch der 82-Jährige sieht sein damaliges Husarenstück heute mit anderen Augen.
Film von Galina Kirsunova und Ralph-Jürgen Schönheinz
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0221-220-8477, Fax 0221-220-8089 Seite 1/2
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