PHOENIX PROGRAMMHINWEIS
Montag, 22. Mai 2000
Köln (ots)
20.15 Uhr Schwerpunkt Braucht Deutschland ein Einwanderungsgesetz?
Mit der "Green Card" hat sie der Bundeskanzler wieder angekurbelt - die Diskussion über die Notwendigkeit eines Einwanderungsgesetzes. Bundespräsident Rau mahnte in der "Berliner Rede" einen gesellschaftlichen Diskurs über Einwanderungspolitik an, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass Einwanderungsbestimmungen und Asylpolitik strikt zu trennen seien. Die Union möchte gerne beides miteinander verknüpfen. Friedrich Merz, der Chef der CDU/CSU-Fraktion, fordert, die Einwanderung nicht länger aus der Sicht der Einwanderer zu definieren, sondern nach der Interessenlage des Staates. Lassen sich die beiden unterschiedlichen Punkte Asyl und Einwanderung in ein Gesetz zusammenfassen? Wird es eine Einigung noch vor der nächsten Bundestagwahl geben? Ist eine gesamteuropäische Lösung denkbar?
Darüber diskutiert Alexander von Sobeck mit seinen Gästen. Eingeladen sind Dieter Wiefelspütz, SPD, Wolfgang Bosbach, CDU, Cem Özdemir, B90/Die Grünen, Dr. Max Stadler, FDP, und Ulla Jelpke, PDS.
Wie immer können sich die Zuschauer über Telefon 01802-8217 oder Fax 01802-8213 an der Diskussion beteiligen.
21.15 Uhr Vereinte Nationen Pralles Leben in der Weidengasse
"Ist der Briefträger schon durch?", brüllt Helmchen quer über die Straße. Von gegenüber antwortet Kösem: "Jung, du gehst mir auf'n Sack mit deinem Briefträger". Das eingeborene Original und der persische Ladenbesitzer verständigen sich auf Kölsch, und niemand wundert sich darüber. Die Szene spielt sich so oder ähnlich jeden Tag ab auf der Weidengasse, einer Ar t Basar hinter dem Kölner Hauptbahnhof. Auf knapp einem Kilometer Einbahnstraße gedeiht ein buntes Völkergemisch in mehr oder weniger verträglichem Miteinander nach dem simplen Motto: Leben und leben lassen.
Da reiht sich ein Gemüseladen an die nächste Kneipe, die türkische Metzgerei an das griechische Fischgeschäft, der libanesische Juwelier an das spanische Reisebüro. Und dazwischen integriert die resistenten Reste des deutschen Kleingewerbes: Haushaltswaren von Tante Emma, ein Bestattungsunternehmerin in der fünften Generation, die stolz durch die Sarglager führt, ein wortkarger Kohlenhändler und drei Trödler, die dessen Kommunikationsdefizit locker wettmachen.
Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wäre sowieso nur Momentaufnahme. Denn die Straße lebt. Von den Vereinten Nationen hier wird permanente Veränderung als einzige Konstante akzeptiert. Es ist, wie es ist, und es kommt, wie es kommt. Der Film zeigt das pralle Leben, von früh bis spät.
Dokumentation von Claus Bienfait
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0221-220-8477, Fax 0221-220-8089
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