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PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS: THEMA - Leipzig: 20 Jahre friedliche Revolution - eine Bilanz, Dienstag, 4. August 2009, 14.45 Uhr bis 20.00 Uhr

Bonn (ots)

Der Zusammenbruch der DDR jährt sich 2009 zum
zwanzigsten Mal. PHOENIX erinnert in einem Themenschwerpunkt an die 
friedliche Revolution in der DDR, die 1989 den Anfang vom Ende der 
SED-Diktatur markierte. Ines Arland und Michael Kolz melden sich live
aus dem Leipziger Gewandhaus, das damals neben der Nikolaikirche im 
Zentrum der Aufmerksamkeit stand.
Die Montagsdemonstrationen in Leipzig und anderen DDR-Städten 
zwangen im Herbst 1989 die SED-Führung in die Knie. Zehntausende 
Demonstranten gingen
dabei ein hohes Risiko ein: Niemand wusste, ob die Staatsführung den 
friedlichen Protest gewaltsam niederschlagen würde. Im Thementag geht
PHOENIX in verschiedenen Dokumentationen und Gesprächen mit 
Zeitzeugen der Frage nach, was die Menschen damals bewegte, was sie 
erhofften und ob ihre Erwartungen in Erfüllung gingen.
Eines der Zentren des Widerstands war die Leipziger Nikolaikirche. 
Christian Führer war dort 1989 Pfarrer, veranstaltete viele 
Friedensgebete und erlebte hautnah mit, wie die Menschen ihrem Unmut 
immer mehr Luft machten. Welchen Einfluss und welche Freiheiten 
Künstler und Intellektuelle in dieser Zeit hatten, berichtet Katrin 
Hart vom Kabarett "academixer" aus Leipzig. Edgar Most erlebte den 
Umbruch aus einer anderen Sicht: In der DDR war er Vizepräsident der 
Staatsbank und begleitete den oft schwierigen Übergang zum 
kapitalistischen Wirtschaftssystem. Welche Folgen der Umbruch für die
Bevölkerung hatte und wie sich das Verhältnis zwischen Ost und West 
entwickelt hat, analysiert der Philosoph und Theologe Prof. Richard 
Schröder. Horst Hano, damals ARD-Korrespondent in Ost-Berlin, 
berichtete im Herbst 1989 aus der DDR und beschreibt Hindernisse und 
Arbeitsbedingungen für westliche Journalisten. - Fritz Pleitgen, 
ehemaliger WDR-Intendant und langjähriger Korrespondent in Ostberlin,
Moskau und Washington, analysiert die Rolle der Medien bei den 
dramatischen Ereignissen im Herbst 1989 und die Konsequenzen für das 
Kräfteverhältnis Ost-West.
Im Spätsommer 1989 nahmen immer mehr Demonstranten an den 
Montagsdemonstrationen teil. Die Staatsmacht schickte zusätzliche 
Sicherheitskräfte nach Leipzig. - Am 9. Oktober 1989 verhinderte der 
Aufruf der sogenannten  "Leipziger Sechs", einer Gruppe von 
Bürgerrechtlern und SED-Politikern um den Dirigenten Kurt Masur, eine
Eskalation der Lage. - Wie sehen die "Leipziger Sechs" 20 Jahre 
später die Ereignisse der friedlichen Revolution in der DDR? Im MDR 
Radio-Café diskutieren unter anderem Kurt Masur und der Kabarettist 
Bernd-Lutz Lange sowie Kurt Meyer, Jochen Pommert und Roland Wötzel, 
alle drei damals Sekretäre der SED-Bezirksleitung Leipzig, über die 
Ereignisse damals und ihre heutige Einschätzung des DDR-Endes.
Die Gespräche mit Zeitzeugen werden ergänzt durch fünf 
Dokumentationen, die  die verschiedenen Facetten des Wendejahres und 
dessen Protagonisten zeigen:
Die Fluchtwelle 1989 - Über Ungarn, Prag und Warschau (RBB 1999)
Mit dem Mut der Verzweiflung verlassen Zehntausende DDR-Bürger über 
Ungarn oder die Tschechoslowakei illegal ihren Staat. Claus Voland 
zeichnet die dramatischen Ereignisse an den Grenzen anhand von 
umfassendem Archivmaterial nach.
60 x Deutschland - Die Jahresschau. Das Jahr 1989 (RBB/PHOENIX 
2009)
Tausende flohen im Sommer über Ungarn in die Bundesrepublik. Und 
schließlich fiel am 9. November nach 28 Jahren die Mauer in Berlin. 
Die Erzieherin Petra Fischer aus Ost-Berlin erzählt, welche 
unglaublichen Glücksgefühle die ersten Schritte über die nun offene 
Grenze in ihr ausgelöst haben.
100 Jahre - Der Countdown. 1989 - Das Wunder von Berlin (ZDF 1999)
Hunderttausende strömen nach Westen: im Trabi, zu Fuß, im Pyjama. 
Bürgerrechtler Rainer Eppelmann im ZDF-Interview: "Da hat der liebe 
Gott ganz massiv eingegriffen, und man kann sagen: Das ist ein 
Wunder".
Tag der Entscheidung - Leipzig, 9. Oktober 1989 (ZDF 1992)
Zur Montagsdemonstration versammeln sich mehr als 70 000 Menschen, 
Armee und Betriebskampfgruppen warten auf den Einsatz. Doch zur 
blutigen Konfrontation kommt es nicht: Der Tag der Entscheidung 
bringt den Sieg der friedlichen Revolution. Minutiös rekonstruiert 
Ekkehard Kuhn die dramatischen Ereignisse jener Stunden
Das Dirigentengenie Kurt Masur - Mit dem Herzen bei den Menschen 
(MDR 2007)
Was er heute ist, wurde er in Schlesien, hat er einmal gesagt. Kurt 
Masur ist heute Chef- und Gastdirigent der großen Orchester in den 
Metropolen der Welt. Der Film von René Römer erzählt vom Leben und 
Wirken des ehemaligen Leipziger Gewandhauskapellmeisters.

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
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Fax: 0228 / 9584 198
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