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Phoenix Sommerprogramm
Freitag, 11. August 2000

Bonn (ots)

10.00 Uhr Yellowstone - Das wilde Herz Amerikas
Yellowstone ist der älteste Nationalpark der Welt. Im Herzen der
USA befindet sich eine Landschaft voller Gegensätze. Ein Wunderland
in den Rocky Mountains, eine Bühne für beeindruckende
Naturschauspiele. Mit Geysiren, Prärien und schneebedeckten Bergen.
Heimat für Wölfe, Bären und Bisons. Refugium für Abenteurer und
Ausflügler. Millionen Touristen strömen jährlich in Amerikas Garten
Eden. Yellowstone wurde weltweit zum Symbol für Naturschutz.
Einzigartige Dokumentaraufnahmen führen zurück in die Anfänge der
Schutzbemühungen. Erstmals wurde die Geschichte von Yellowstone
akribisch aufgezeichnet, eines Schutzgebietes, das zum Vorbild für
viele Nationalparks  wurde.
Film von Martin Scheerer
19.15 Uhr Soldaten für Hitler
   6-teilige Reihe. 3. Teil: Die Verbrechen
Am 22. November 1943 erschießt eine Einheit der Wehrmacht bei
Ohrid in Makedonien 41 Männer. Die Opfer sind kranke italienische
Soldaten, versprengte ehemalige Verbündete, die die Deutschen in
ihren Verstecken auf dem Land aufgestöbert haben. Von ihnen geht
keinerlei militärische Gefahr aus.  Als die Wintervorräte knapp
werden, sieht die deutsche Divisionsführung in den Gefangenen nur
noch lästige Esser - und damit ist das Todesurteil für die Männer
besiegelt.
Der Vorfall markiert den Tiefpunkt einer Entwicklung, die aus
Soldaten hemmungslose Verbrecher gemacht hat. Die Täter sind junge
Männer Anfang zwanzig, hin- und hergerissen zwischen
nationalsozialistischem Größenwahn und Todesangst. In einem totalen
Krieg haben sie der Verrohung nichts entgegen zu setzen. 1939 in
Polen glaubte Hitler noch, der Wehrmacht sei die Beteiligung an der
Vertreibung polnischer Bevölkerungsgruppen, an Judenverfolgung und
Massenmord nicht zuzumuten. Doch mit Beginn des Krieges gegen die
Sowjetunion wurden Einheiten der Wehrmacht mehr und mehr an
Verbrechen beteiligt: Mordaktionen gegen die Zivilbevölkerung,
willkürliche Racheakte für Partisanenangriffe, Beteiligung an der
Vernichtung der Juden, Verbrechen an Kriegsgefangenen.
Die Zahl der Episoden aus dem Zweiten Weltkrieg, die die
Beteiligung der Wehrmacht an Kriegsverbrechen und Völkermord belegen,
ist groß. Aber nur selten wurde die Frage gestellt, welche
Mechanismen dahinter standen. In dieser Folge soll anhand von
zahlreichen Beispielen gezeigt werden, wie die Armee Hitlers zu einer
Maschinerie wurde, die in steigendem Maße Vernichtung, Brutalisierung
und Unmenschlichkeit hervorbrachte. Zeugen von Verbrechen kommen
ebenso zu Wort wie Stimmen, die die Machtlosigkeit des Einzelnen
inmitten des totalen Krieges  konstatieren. Der Film zeigt
unbekanntes Amateurfilmmaterial und bewegende Zeugenaussagen.
Dokumentation von Jürgen Brühns und Ingo Helm
Mein Ausland
   20.15 Uhr Auf Wiedersehen, Aljoscha-Erinnerungen an Russland
Von Moskau aus kann man  sechs Stunden nach Osten fliegen  und
landet immer noch in Russland., bei Temperaturen bis zu 60 grad unter
null. Ob bei den Walrossjägern und ihren Familien in Tschukotka an
der Beringstraße oder bei den Überlebenden in Magadan, Ort der
grausamsten Straflager der Sowjetunion, die Armut  der Bevölkerung im
postkommunistischen Statt ist allgegenwärtig. Extremer Gegensatz zu
den Reichen in Moskau.
Film von Armin Stauth
22.15 Uhr Kopfleuchten
Der Film handelt von Menschen, deren Gedächtnis in Stücke brach:
von einer Frau, die keine Worte mehr findet, von jemandem, der Farben
wahrnimmt wie Musik. Das menschliche Gehirn, sagen die Neurologen,
ist die komplizierteste Struktur im gesamten Universum. Je mehr wir
darüber wissen, desto größer werden die Rätsel. Dieser Film ist eine
Reise durch Köpfe. Er handelt von Menschen  mit Krankheiten und
Verletzungen des Gehirns. Der Dokumentarfilm will keine "kalte"
Sammlung von Fällen, kein Kabinett des Abstrusen sein. Er ist eine
Reise, eine Expedition in ein Gebiet, von dem Doris Lessing sagt: "Es
macht uns bewusst, dass wir auf Messers Schneide leben". Der Film
berichtet von denen, die die Balance "auf des Messers Schneide"
verloren haben und in unglaubliche Abgründe gefallen sind.
Dokumentarfilm von Mischa Popp und Thomas Bergmann
Rückfragen: 
PHOENIX -Kommunikation, 
Telefon 0228-9584 - 193,  
Fax 0228-9584-

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