PHOENIX Sommerprogramm
Dienstag, 15. August 2000
Bonn (ots)
9.30 Uhr Sumo - Tanz der Giganten
Seit über 2000 Jahren ist Sumo eine japanische Ringkampf-Art, die gemäß , Legende, die Götter erfanden, um den Kampf der Naturgewalten darzustellen. Dadurch erklärt sich das Gewicht der Kämpfer: Sumo-Profis wiegen oft über 200 Kg. Traditionell und religiös ist Sumo fest in den Alltag Japans eingebunden. Seit einigen Jahren gibt es Bestrebungen, Sumo weltweit zu verbreiten und als olympische Disziplin zu etablieren. Die Kunde gelangte ins vogtländische Rodewisch zu einem der erfolgreichsten Judoka der Welt. Der 37-jährige Henry Stöhr hatte den aktiven Leistungssport nach mehreren Europa-Titeln und olympischen Silbermedaillen aufgegeben. Der 115 kg-Mann rang sich durch und startet seither erfolgreich als Sumokämpfer. Mit der Mannschaft gelang ihm bei der Sumo-EM ein dritter Platz und die Qualifikation zu den Weltmeisterschaften in Japan. Die Reportage begleitete ihn auf seinem Weg nach Japan und zeigt eine in Europa exotische Sport.
Film von Michael Ruhnke
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17.45 - 18.30 Uhr PHOENIX vor Ort: Die Reden von Hillary und Bill Clinton
PHOENIX berichtet am Dienstag, 15. August, vom Nominierungsparteitag der Demokratischen Partei in Los Angeles. Dabei bringt PHOENIX eine Zusammenfassung der Hauptreden des ersten Tages vom Demokraten -Convention. Die Reden von Hillary und Bill Clinton werden in der Öffentlichkeit mit Spannung erwartet. Bill Clinton wird eine Bilanz seiner Präsidentschaft ziehen. Die Reden werden simultan übersetzt und in Zweikanalton ausgestrahlt.
19.15 Uhr Auf der roten Liste Die Tiger-Killer - Auf den Spuren der Raubtier-Mafia
Es ist eine gnadenlose Jagd: An ihrem Ende wird der Tiger, eines der edelsten und gefürchtetsten Raubtiere ausgerottet sein. Schon heute leben mehr Raubkatzen im Zirkus und im Zoo als in Freiheit. In Indien, wo einst zwei Drittel der Tiger lebten, wird ihre natürliche Umgebung stetig kleiner. Doch die größte Gefahr droht durch die Wilderer. Denn in Asien steigt die Nachfrage nach Tigerhäuten und -knochen, Tigerkrallen und dem Tigerpenis - zu Pulver zerrieben begehrte Aphrodisiaka der Chinesen. Rechnet man den "Marktwert" aller Körperteile eines Tigers zusammen, so kommt man auf fast 100.000 Dollar. Der Film zeigt die illegale Jagd auf die letzten Tiger am Fuß des. Die Polizei macht immer wieder Razzien, doch die Verantwortlichen sind nicht zu fassen. Solange reiche Chinesen und Japaner jeden Preis für ihren Männlichkeitswahn zahlen, haben die letzten Tiger Asiens keine Überlebenschance.
Dokumentation von Julian Pettifer 20.15 Uhr Bis zum letzten Tropfen-Der Kampf ums Wasser 2. Mexico City: Geschluckt vom eigenen Durst
Um den Wasserbedarf der schnellwachsenden Metropole zu stillen, wurden Anfang des 20sten Jahrhunderts die Grundwasserbecken angebohrt. Der Boden gab nach, ganze Stadtteile begannen zu sinken. Ein Ende ist nicht abzusehen, denn die Stadt wächst weiter und damit auch der Wasserverbrauch des 20 Millionen-Molochs. Fieberhaft wird nach neuen Quellen gesucht, um den größten städtischen Lebensraum der Welt vor der nahenden Katastrophe zu retten. In zehn Jahren gibt es kein Wasser mehr. Die Stadtregierung hatte zunächst die wachsende Gewaltkriminalität zum Problem Nummer eins erklärt. Inzwischen hat die Wasserversorgung erste Priorität. Die Urenkel der Azteken verbrauchen doppelt soviel Wasser wie Franzosen und Deutsche, fast 400 Liter pro Tag und Kopf. Einige Stadtteile erhalten das Wasser bereites durch Tankwagen, da das marode Leitungssystem den Dienst versagt. In der Stadt hat der Kampf ums tägliche Nass bereits begonnen; noch schlimmer auf dem Lade, wo inzwischen ein Drittel des Wassers für Mexico-City mit einer 160 km langen Pipeline hergeholt wird. Viele Bauern der umliegenden Provinzen haben aufgebend, das dürre Land zu bestellen und sind als Landflüchtige in die Armenviertel der Stadt gezogen. Dort wird der Wasserbedarf erhöht und die sozialen Spannungen wachsen.
Film von Stephan Hallmann
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21.00 Uhr Frankfurt Airport 2. Folge. Kokain im Bauch
Auf Leben und Tod - Am Übergang zu Gate 45 ist ein ägyptischer Passagier zusammengebrochen. In der Flughafenklinik warten zwei Zollbeamte mit einer Kolumbianerin. Verdacht: Sie hat den Magen voller Latexkugeln. Eine Röntgenaufnahme soll den Beweis bringen. Die Menü-Designer entwickeln Mahlzeiten für kulinarische Höhenflüge der First und die Business-Class. Walter Maader bisEr. Er ist Flughafengeistlicher und nimmt sich Zeit für jeden. Die Damen sind frisch frisiert, routiniert geschminkt, sie beobachten sich gegenseitig auf das Genaueste: Wie ist die Körpersprache? Brigitta Leissl ist die Purserin, also die Chefin der Kabine auf einem Condor-Flug nach Bangkok. Aber heute steht Brigitta unter Prüfungsstress.
Foto kann abgerufen werden unter: www.ard-foto.de oder unter den Telefonnummern der Bildredaktion: 0221 - 220 : 4405 und 2408 22.15 Uhr Joachim von Ribbentrop Der Nazi, der England liebte
Joachim von Ribbentrop, von 1938 bis 1945 Hitlers Außenminister, galt auf dem internationalen Parkett eher als "Hanswurst", obwohl Hitler in ihm ein "Genie" sah. Er trug entscheidende Mitverantwortung für die Entwicklung, die zum Zweiten Weltkrieg führte. Als Student lebte er eine Zeit lang in London und glaubte seitdem, nur er habe die Lebensart der Briten begriffen. So erlag er dem fatalen Trugschluss, Großbritannien sei im Grunde mit Hitlers Expansionsplänen einverstanden. Als deutscher Botschafter in London (1936 bis 1938) dienten alle seine Aktivitäten dieser "Idee". Im Blick hatte Ribbentrop schon seit langem den damaligen Prince of Wales, den späteren König Edward VIII. Als der 1936 abdanken musste, war es auch mit Ribbentrops "Idee" vorbei. Der Film stützt sich auf seltenes Filmmaterial und interessante Zeitzeugen und gewährt einen besonderen Blick auf die deutsch-britischen Beziehungen in den 30-er und 40-er Jahren - ein bisher im Fernsehen nicht aufgearbeitetes Kapitel der Zeitgeschichte.
Dokumentation von Denys Blakeway
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