PHOENIX-Pressemitteilung: Hamburger Grünen-Chef Jens Kerstan: Brauchen jetzt Signale für weiteren liberalen Kurs der Koalition/ CDU-Fraktionschef Schira: Christoph Ahlhaus wird Nachfolger, Koalition stabil
Bonn (ots)
Bonn/Hamburg, 19. Juli 2010 - Der Hamburger Grünen-Fraktionschef Jens Kerstan hat Ole von Beusts Rücktritt vom Bürgermeisteramt bedauert. Gleichzeitig forderte er im PHOENIX-Interview Zeichen der CDU für einen möglichen weiteren Kurs der schwarz-grünen Koalition. "Ole von Beust war für uns ein Architekt des schwarz-grünen Bündnisses. Er war das Gesicht einer liberalen Großstadtpartei CDU. Wir brauchen jetzt von seinem designierten Nachfolger und der neuen CDU-Führung Signale, dass es Verlässlichkeit im Hinblick auf einen liberalen Kurs dieses schwarz-grünen Senats geben wird, auch unter neuer Führung", sagte Kerstan. Der Rücktritt der zentralen Figur, die Schwarz-Grün möglich gemacht habe, sei "ein großer Einschnitt".
Hamburgs Landes- und Fraktionsvorsitzender Frank Schira (CDU) ist unterdessen davon überzeugt, dass die schwarz-grüne Koalition in Hamburg nicht am Rücktritt des Regierenden Bürgermeisters Ole von Beust zerbrechen wird. "Den Schritt von Ole von Beust gilt es zu respektieren und wir haben ja gestern schon im CDU-Landesvorstand Christoph Ahlhaus, unseren Innensenator, einstimmig als Bürgermeister-Nachfolger nominiert."
Ahlhaus werde sich den Grünen nun vorstellen, so Schira gegenüber PHOENIX. "Auch viele Grüne wissen eigentlich, dass er liberale Wurzeln hat, dass er ein sehr bedächtiger Mann ist, dass er zuhören kann, dass er sich beraten lässt und dann auch die Entscheidungen trifft, die zu treffen sind." Als Innensenator habe Ahlhaus mit den Grünen auf einem sehr schwierigen Feld sehr pragmatisch die Dinge immer zu einer Lösung geführt. "Deshalb bin ich mir ganz sicher, dass wir am 25. August in der Hamburgischen Bürgerschaft mit der Koalition einstimmig Christoph Ahlhaus als Nachfolger von Ole von Beust als Ersten Bürgermeister in unserer Stadt wählen werden." Neuwahlen sieht Schira nicht als Alternative, die Koalition sei stabil. Die Abstimmung über die Schulreform sei eine Sachentscheidung gewesen und kein Votum über eine Koalition oder einen Bürgermeister, fügte Schira hinzu.
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