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PROGRAMMHINWEIS
Mittwoch, 23. August 2000
PHOENIX:Themenschwerpunkt Rechtsextremismus
Diskussionen, Reportagen, Dokumentationen, Online-Linkliste

Bonn (ots)

Aus aktuellem Anlass setzt sich PHOENIX  am Mittwoch,
23. August von 18.30 bis 22.15 Uhr in einem Themenschwerpunkt mit dem
Rechtsextremismus auseinander. Der Rechtsextremismus hat in
Deutschland eine neue Dimension erreicht. Die Gewaltbereitschaft der
Neonazis steigt: Hetzjagden und Morde an Ausländern, Obdachlosen und
Juden häufen sich; immer wieder werden jüdische Friedhöfe geschändet.
Ein latenter Rassismus ist sowohl im Osten als auch im Westen der
Republik auszumachen. Im PHOENIX-Schwerpunkt und in fünf aktuellen
Dokumentationen werden die Hintergründe für Fremdenfeindlichkeit und
Ausländerhass hinterfragt. In den Filmen werden der
Rechztsradikalismus analysiert und Projekte vorgestellt, die
aufzeigen, mit welchen Strategien den gewaltbereiten
Rechtsextremisten begegnet wird. Seit dem Tod des Angolaners Amadeu
Antonio, der 1990 in Eberswalde von Neonazis erschlagen wurde, fielen
bisher 137 Ausländer den rechten Schlägern zum Opfer. Inzwischen ist
Amadeu Antonio der Name eines Antirassismus Netzwerks in
Ostdeutschland.
Im PHOENIX-Schwerpunkt: Braune Gesinnung - Was tun gegen
Rechtsextremismus?, dem aktuellen Diskussionsforum um 20.15 Uhr, sind
die Zuschauer aufgerufen, sich zu beteiligen und ihre Ideen zur
Bekämpfung des Rechtsextremismus vorzutragen. PHOENIX fragt deshalb:
Wie kann man den Rechtsextremismus wirksam bekämpfen? Müssen härtere
Strafen und Gesetze her? Was hat die Politik bisher versäumt? Was
bringt ein Verbot der NPD? Darüber diskutiert Alfred Schier mit Paul
Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, dem
Berliner Innensenator Eckart Werthebach, dem ehemaligen
Bundesverfassungsrichter Ernst-Gottfried Mahrenholz, dem
Extremismusforscher  Eckard Jesse und der Journalistin Arzu Toker.
Telefon-Hotline: 01802-8217, Fax : 01802- 8213, e-mail: phoenix
@zdf.de.
18.30 Uhr  Jung, rechts, gewaltbereit. Wie die NPD ihren Nachwuchs
rekrutiert
"Hier marschiert der deutsche Widerstand" skandieren fast jedes
Wochenende Hunderte von Neonazis auf deutschen Straßen. In allen
Teilen Deutschlands hetzten immer mehr junge Menschen gegen die
Demokratie, Rechtsstatt und die Medien. Sie schreien nach dem Sturz
des Systems.  Veranstalter der Aufmärsche ist die NPD,  schon lange
als verfassungsfeindlich beobachtet, gewinnt immer mehr Mitglieder.
Die NPD entwickelt sich von einer unbedeutenden, nationalen
Bürgerpartei zu einem gefährlichen Sammelbecken für gewaltbereite
Glatzen mit Spingerstiefeln und Bomberjacken. Wer sind  die jungen 
Nationalisten? Woher kommen sie? Was sind ihre Motive?
19.00 Uhr Abgestempelt, Eine Clique gegen den Rest der Welt
Als Sascha das erste Mal auf dem Marktplatz zusammengeschlagen
wurde, hoffte er, dass ihm jemand hilft aber alle guckten weg, seine
Mitschüler genauso wie die Erwachsenen. Für die rechten Jugendlichen
der Stadt ist Sascha eine "Zecke", weil er keine Lederjacke trägt und
lange Haare hat. In Zehdenick, einer Kleinstadt nördlich von Berlin ,
reicht das, um zur lebenden Zielscheibe zu werden. In den  Augen der
Lehrer ist der 17jährige selber schuld, weil er sich nicht anpasst.
19.30 Uhr Amadeu Antonio
Drei Jahre lebte Amadeu Antonio in Eberswalde-Finow. Angeworben
für die Arbeit im örtlichen Walzwerk.  Ein Jahr nach der Maueröffnung
wurde er von Neonazis überfallen und todgeprügelt. Drei Monate nach
seinem Tod kam sein Sohn zur Welt.  Wie die meisten der ursprünglich 
800 Afrikaner in Eberswalde ist das Leben für seine Witwe zum
Spießrutenlauf geworden. Aufsehen erregte auch das Urteil gegen die
Täter. Das Gericht blieb unter den Anträgen der Staatsanwaltschaft,
nur zwei der Angeklagten mussten ins Gefängnis. Der Film schildert
das Geschehene an Hand von Interviews.
21.15 Uhr Den Neonazis auf der Spur. Unterwegs mit einem
Einsatzkommando
Foto- und Fernsehkameras sind Skinheads und Neonazis meist mehr
als willkommen. Normalerweise werfen sie sich dann in Pose und
brüllen noch lauter als üblich. Dieses Mal wollen sie nicht gefilmt
werden, hielten die Kameras häufig zu und wurden geten die
Kameraleute aggressiv. Der Grund: Der Reporter begleitete eine
Polizeieinheit in Zivil. Der Film dokumentiert die Patroullenfahrten
eines Sonderkommandos, ds Rechtsextremisten in Mecklenburg-Vorpommern
beobachtet. Fünf Teams der "Mobilen Einheit Extremismus" sind täglich
im Land unterwegs und observieren Treffpunkte und Skinhead-Konzerte
oder tauchen unvermittelt bei politischen Veranstaltungen und
Trainingscamps auf.
21.45 Uhr Hass und Propaganda. Rechtsextreme im Internet
Die rassistische Propaganda im Internet hat einen Tiefpunkt
erreicht. Videospiele in denen Juden und Schwarze einfach abgeknallt
werden. In der Dokumentation schlagen Verfassungsschützer Alarm. Die 
volksverhetzenden Angebote im weltweiten Datennetz verfielfachten
sich rapide. Neuester Trend: Besonders die US-amerikanischen
Rassisten-Organisationen dringen mit ihren gewaltverherrlichenden
Titeln auf den deutschen Musikmarkt vor. Bundestagspräsident Wolfgang
Thierse warnt deshalb vor der unübersehbaren rechts-extremistischen
Agitationsfläche im Internet und fordert Verbote.
Im online-Angebot  hat PHOENIX unter dem Button online aktuell
eine Link-Seite eingerichtet.
Rückfragen: PHOENIX- Kommunikation,  
Telefon 0228-9584 193,   
Fax 0228-9584 198, 
online: www.phoenix.de

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