Klaus Brander (Vorsitzender der deutsch-ägyptischen Parlamentariergruppe) fordert von Bundesregierung und EU deutlichere Sympathiebekundung zu dem Umbruch in Ägypten
Bonn (ots)
Bonn, 2. Februar 2011 - Klaus Brandner (SPD), Vorsitzender der deutsch-ägyptischen Parlamentariergruppe, hat sich im PHOENIX-Interview für eine deutliche Stellungnahme der Bundesregierung und der Europäischen Union zu den Protesten in Ägypten ausgesprochen. "Es wäre wichtig, dass die deutsche Bundesregierung, aber auch die EU und die westliche Welt überhaupt, deutliche Zeichen setzt, auf welcher Seite sie bei den Demonstrationen in Ägypten stehen. Damit meine ich, dass man doch stärker den etwas neutraleren Standpunkt aufgeben muss und deutlicher sagen müsste, 'die Menschen, die friedlich demonstrieren für die Werte, die wir für uns in Westeuropa in Anspruch nehmen, die haben unsere Sympathie'", sagte Brandner in der PHOENIX-Sendung DER TAG. Man dürfe nicht vergessen, dass sich Ägypten seit 30 Jahren im Ausnahmezustand befinde. Vor diesem Hintergrund seien demokratische Veränderungen durchaus angesagt. Es sei wichtig, den friedlichen Demonstranten zu sagen, "ihr streitet für die richtigen Werte". Damit meine er konkret Demokratisierung, Korruptionsbekämpfung und die Verbesserung der sozialen Verhältnisse, so Brandner.
Brandner berichtete darüber hinaus, dass die Mitglieder der deutsch-ägyptischen Parlamentariergruppe versuchen, verstärkt den Kontakt zu halten zu den Menschen in Ägypten, die sie im Laufe ihrer Amtszeit kennengelernt haben. Dies sei ein wichtiges Signal, das der einzelne Parlamentarier setzen könne. "Es ist wichtig, dass wir uns bemühen, den Menschen Solidarität zu zeigen." Zudem forderte er deutsche Institutionen und Unternehmen im Land auf, deutlich zu machen, dass sie an ihren Aktivitäten im Land festhalten, und zu zeigen, dass sie Ägypten als ein wichtiges Partnerland ansehen.
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