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Phoenix-Programmhinweis Dienstag, 26. September 2000

Köln (ots)

9.15 Uhr und 13.30 Uhr
   "Die nehmen uns doch die Arbeit weg!"
   Fünf Thesen gegen Ausländerhass
Wie kann Toleranz entstehen, wenn die Erfahrung im Umgang mit
Anderen fehlt und Vorurteile das Denken bestimmen? Im Gespräch mit
Brandenburger Jugendlichen in einer Schulklasse versucht der Beitrag,
Antworten auf diese Fragen z8u finden. Filmische Porträts von in
Brandenburg lebenden Ausländern, zum Beispiel von einer
vietnamesischen Familie und einem iranischen Mädchen im
Asylbewerberheim, werden zu Argumenten gegen gängige Klischees und
rechte Wahlparolen. Der Film provoziert eine Diskussion. Er ist
zugleich ein Experiment, ob Argumente dazu beitragen, festgefügte
Meinungen in Bewegung zu bringen.
   Ein Film von Eberhard Rühle
Wissenschaft und Umwelt
   19.15 Uhr Blick in die Forschung
   Ein Riesen-Problem
   Die Riesen, die "Langen" leben unter uns, und es werden immer
mehr. Das steht zweifelsfrei fest. Nur in sieben Ländern der Erde
sind die Menschen in ihrem Wachstum stehen geblieben oder gar kleiner
geworden. Der gesamte Rest der Welt hat im 20. Jahrhundert
längenmäßig kräftig zugelegt: bis zu 14 Zentimeter die Männer, etwas
weniger die Frauen. Und mit steigender Körpergröße wachsen die
Probleme und beeinträchtigen die Lebensqualität der "langen" Menschen
in vielen Bereichen ihres Daseins. Nicht nur die Forschung steckt
noch in den Anfängen, was schlüssige Erklärungen für das zunehmende
Längenwachstum anbelangt, auch die praktische Hilfe für Menschen mit
Übergröße liegt im Argen: Den Hütern bundesdeutscher Normen und Maße
schien das Phänomen bisher kaum wichtig genug, um zu reagieren. Und
bald wird es für die "Langen" wohl noch schlimmer kommen, denn mit
der europäischen Harmonisierung werden die statistischen
Durchschnittsgrößen eher weiter nach unten gerechnet.  Der Film
dokumentiert die täglichen Problemen langwüchsiger Menschen. 
   Dokumentation von Bernd Reuss
20.15 Uhr  Schwerpunkt
   LKW-Blockaden: Nötigung oder Notwehr?
   Heute wollen LKW-Fahrer gegen die hohen Treibstoffpreise
demonstrieren, sie haben deshalb eine Sternfahrt nach Berlin geplant.
Die Polizei rechnet mit einem Verkehrschaos. Die Bundesregierung hat
die Brummi-Fahrer vor illegalen Blockade-Aktionen gewarnt.
Bundesinnenminister Otto Schily hat sogar gedroht, den
Bundesgrenzschutz einzusetzen. Auch wenn die Bundesregierung bei den
Berufspendlern Zugeständnisse gemacht hat, bei den Spediteuren will
sie hart bleiben. PHOENIX fragt: Sind die Proteste der Brummi-Fahrer
berechtigt? Welche Formen des Protests sind eigentlich erlaubt? Mit
welchen Strafen müssen die LKW-Fahrer bei einer Straßenblockade
rechnen? Sind die deutschen Spediteure im Vergleich zu ihren Kollegen
in anderen EU-Staaten benachteiligt? Darüber diskutiert Gaby Dietzen
mit  Hubertus Kobernuss, Spediteur, Dieter Wiefelspütz, SPD, und
Eckart von Klaeden, CDU/CSU. 
   Interessierte Zuschauer können sich an der Diskussion beteiligen 
PHOENIX-Hotline  01802-8217.
21.00 Uhr Willi Betz - von Reutlingen nach Bulgarien
   Alltag einer Spedition
Es ist an einem Montag im Juni auf dem Betriebsgelände einer
Spedition in Reutlingen. Iwan Dobrinski, ein bulgarischer LKW-Fahrer,
macht seinen 40-Tonner startklar für einen Transport nach Sofia. Er
hat Sammelgut geladen, Waren für verschiedene Kunden in Bulgarien,
nicht termingebunden. Und - er muss drei Länder passieren. ehe er
nach Bulgarien gelangt. Davon gehören die letzten nicht zur EU, das
bedeutet noch mehr Bürokratie, kann ihn womöglich tagelang an den
Grenzen aufhalten. Iwan Dobrinski fährt für die Reutlinger Spedition
Willi Betz, eines der größten Transportunternehmen in Europa.
Normalerweise wird die Strecke mit dem Schiff bewältigt. Das
Unternehmen hat dafür eigens Catamaran-Schiffe angeschnallt, die pro
Schiff 50 LKW-Aufleger transportieren können. Das spart
Straßenbenutzungsgebühren und geht auch schneller. Doch seit dem
Kosovo-Krieg liegen diese Schiffe in Passau sowie im bulgarischen
Vidin vor Anker. Ein Brücke im serbischen Novisad wurde von
NATO-Flugzeugen zerstört. Eine provisorisch installierte
Ponton-Brücke muss für den Schiffsverkehr immer wieder geöffnet
werden. Und die Serben erteilen den Betz-Schiffen zur Zeit keine
Durchfahrtgenehmigung. Iwan Dobrinski muss also den Landweg nehmen.
Das kann drei oder auch sieben Tage dauern, je nachdem wie lange er
an den Grenzen aufgehalten wird.
   Ein Film von Edgar Verheyen
21.30 Uhr Die Brummi-Blockade
An der deutsch-belgischen Grenze geht so gut wie nichts mehr. Aus
Protest gegen die hohen Treibstoffpreise haben belgische
Lastwagenfahrer die Autobahn 44 blockiert. Inzwischen sind auch
kleinere Grenzübergänge versperrt und deutsche Kollegen haben sich
der Blockade angeschlossen. Der Film fängt die Stimmung unter den
LKW-Fahrern in den frühen Morgenstunden während der Rush Hour sowie
bei den Anwohnern in den umliegenden Orten ein.
   Ein Film von Antje Schmidt und Alexander Roettig
Rückfragen :    
PHOENIX-Kommunikation  
Tel: 0228/9584-193

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