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PHOENIX PROGRAMMHINWEIS
Montag, 18. Dezember 2000

Bonn (ots)

Themenschwerpunkt: Widerstand in der DDR
13.30 Uhr Einmischung in innere Angelegenheiten
   Protokoll einer Ausweisung
Als die Behörden der DDR den ersten Fernsehkorrespondenten der ARD
in Ostberlin zu Weihnachten 1976 auswiesen, warfen sie ihm u.a.
"Einmischung in innere Angelegenheiten der DDR" vor. Von diesem
Vorwurf leitet sich der Titel des Films her, in dem Lothar Loewe die
Bilanz seiner mehrjährigen Berichterstattung über die DDR zunächst
als Reisekorrespondent und später als akkreditierter Korrespondent
mit Sitz in Ostberlin zieht. Der Dokumentarbericht spiegelt das
Selbstverständnis der DDR-Führung wider, wie es sich auf dem letzten
SED-Parteitag in den Äußerungen prominenter Funktionäre ausdrückte.
Er enthält aber auch Beiträge über den tragischen Tod von Pfarrer
Brusewitz und das Schicksal der ersten Bürgerrechtsbewegung in der
DDR in der sächsischen Industriestadt Riesa: Themen, deren
Darstellung im westdeutschen Fernsehen die Ostberliner Führung
zutiefst beunruhigte. Der Ablauf der Ereignisse des zweiten
Halbjahres 1976 in der DDR stellt Lothar Loewe und seine Kollegen vor
die schwierige Frage, ob sie ihre journalistische
Berichterstattungspflicht erfüllen oder gewisse Themen mit Rücksicht
auf die Empfindlichkeit mancher Mitglieder der DDR-Führungsspitze
doch lieber aussparen wollten. Wie in der damaligen Berichterstattung
kommen auch in diesem Film unbekannte DDR-Bürger ebenso zu Wort wie
SED-Chef Erich Honnecker, der Schriftsteller Stefan Heym, der
geächtete Professor Robert Havemann und Staatssekretär Günter Gaus.
Ein Film von Lothar Loewe
15.30 Uhr Der Tag der Entscheidung
   Leipzig, 9. Oktober 1989
Ein Film von Ekkehard Kuhn
Porträt
   19.15 Uhr Kultur-Berufe(ne)
   Die Dorias aus Genua. Wie die Erben Andrea Dorias ihr Geld
verdienen
Eingebettet in die zauberhafte ligurische Riviera-Landschaft und
die antiken Stätten des "ewigen Rom" zeigt dieser Film die Geschichte
einer der ältesten Adelshäuser und geht der Frage nach, was die
heutigen Nachfahren des großen Genueser Staatsmannes und Kriegsherren
Andrea Doria (1466-1560) aus ihrem unermesslich reichen Erbe machen.
Die Doria-Pamphiljs haben Päpste, Kardinäle und Politiker unter ihren
Vorfahren und sind reich an Besitz und Kunstschätzen. Ihren
Lebensunterhalt erarbeiten sie sich aber durch geschicktes Management
im italienischen Kunst- und Kulturbetrieb. In Genua und Rom besitzt
die Fürstenfamilie Paläste, in Rom die zweitgrößte Kunstsammlung nach
den vatikanischen Museen. Fürst Jonathan Doria-Pamphilj, seine
Schwester Genise und deren Mann Massimilano haben geschafft, wovon
deutsche Museumsdirektoren nur träumen können. Sie führen ihre
Kunstgalerien mit Gewinn, weil sie mit neuen Ideen aufwarten.
Film von Christoph-Michael Adam und Frederico Marzinot
Neue 5-teilige Reihe
   21.00 Uhr Amerikanische Top-Universitäten
   1. Teil: Harvard University - Der amerikanische Bildungstraum
Die Harvard Universitiy in Cambridge, Massachusettes, ist die
Verkörperung des amerikanischen Bildungstraums. Sie zählt zur
Weltspitze in der medizinischen Forschung und Lehre, und ist führend
in den Bereichen Chemie und Physik. 1636 wurde sie als erste private
Universität in den USA gegründet. Die Bibliothek mit 12 Millionen
Bänden ist die größte der Welt. Die Zulassungskriterien zählen zu den
härtesten in den USA. Auf einen Professor kommen je nach Fach fünf
bis zehn Studenten. Theodore Roosevelt, Franklin D. Roosevelt und JFK
machten in Harvard ihren Abschluß und schrieben Weltgeschichte.
Harvard-Absolvent Leonard Bernstein prägte die amerikanische
zeitgenössische Musik, und T.S. Elliot ist aus der Weltliteratur
nicht wegzudenken. Wer in Harvard studiert hat, gehört zur
amerikanischen Elite.
Dokumentation von Volkar Wild (2000)
Neue 5-teilige Reihe
   23.05 Uhr Apokalypse Vietnam
   1. Teil: Schlachtfeld im Kalten Krieg
Dien Bien Phu, ein Tal im Norden Vietnams. Die kommunistischen
Guerillas vollbringen eine Meisterleistung. Sie transportieren
Munition, sogar Artillerie, auf die Bergflanken. Nach einem heftigen
Kampf ergeben sich die Gegner - französische Elitesoldaten. Das Ende
der französischen Herrschaft in Indochina.
Nach dem Zweiten Weltkrieg versucht Frankreich, als Kolonialmacht
wieder Fuß zu fassen, trifft aber auf heftigen Widerstand der Viet
Minh, der Unabhängigkeitsbewegung unter Ho Chi Minh. Nach der
Niederlage von Dien Bien Phu tritt Frankreich als Kolonialmacht ab,
und auf der Genfer Konferenz 1954 wird das Land faktisch geteilt,
eine entmilitarisierte Zone soll den kommunistischen Norden von dem
westlich orientierten Süden trennen. Es entstehen zwei Staaten,
Vietnam wird zum Schlachtfeld im Kalten Krieg. China und die
Sowjetunion unterstützen den Norden, die USA engagieren sich immer
stärker zunächst mit Militärberatern im Süden. Der amerikanische
Diplomat Roger Hilsman, Berater im Stab von Präsident Kennedy,
erinnert sich an die fatale Entwicklung: "Als Kennedy mir den Job
anbot, sagte er: Deine Aufgabe ist, Amerika aus dem Krieg
rauszuhalten. Wir können nicht gewinnen. Dein Job ist deswegen: Helfe
ihnen, wo du kannst, Subventionen ja, aber keine Truppen und keinen
Kampfeinsatz. Nun ja, als Eisenhower das Amt verließ, waren 5000
militärische Berater in Vietnam. Kennedy aber stockte sie trotzdem
auf 25.000 auf." Doch es gelingt nicht, die Regierung in Saigon zu
stabilisieren, zumal die kommunistische Guerilla hier immer stärker
operiert. 1963 wird der südvietnamesische Präsident Diem durch  das
Militär gestürzt. Wenige Wochen später wird John F. Kennedy ermordet.
Die Folge: Die Karten in Vietnam werden neu gemischt...
Dokumentation von Sebastian Dehnhardt (2000)
Rückfragen: 
PHOENIX-Kommunikation 
Tel.: 0228/9548-193

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