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PROGRAMMHINWEIS
Samstag, 6. Januar 2001

Bonn (ots)

Menschen
   Neue - 6-teilige Reihe
   13.45 Uhr Mein Land, meine Liebe
   1. Teil: Mit Marianne Fredriksson in Schweden
"Mein Land, meine Liebe" zeigt bedeutende europäische
Schriftsteller in dem Landstrich, in dem sie geboren und aufgewachsen
sind oder dem ihre besondere Zuneigung gehört.
Zwei gegensätzliche Entwicklungen kennzeichnen das moderne Europa:
Auf der einen Seite wächst der westliche Teil des Kontinents
wirtschaftlich und politisch zusammen, auf der anderen Seite gewinnen
regionale Identitäten immer stärkere Bedeutung. Es scheint, dass
Europa nicht denkbar ist, ohne dass der Einzelne sich mit seiner
Heimat identifiziert. Von jeher waren es vor allem die
Schriftsteller, die in einer Region die Gegenwart protokolliert und
Erinnerungen wachgehalten haben. Dabei ist ihr Verhältnis zum eigenen
Land oft ambivalent. Wenn es keine Bäume und Seen gäbe in Schweden,
so wären womöglich die Erfolgsromane "Hannas Töchter" und "Simon"
ungeschrieben geblieben. Die Schriftstellerin Marianne Frederiksson
pflegt sich mit ihren Manuskripten an schattigen Plätzen im Grünen
niederzulassen, um sie dort zu korrigieren. Was sich dabei ihren
Sinnen bietet, findet Niederschlag in ihren Werken: duftende Wiesen,
rauschende Wälder, reißende Bäche, das weite Meer. Die Liebe zu ihrem
Land ist bei Marianne Frederiksson auch eine kulinarische. Neben den
legendären Zimtschnecken sind es junge Kartoffeln mit Räucherlachs,
die in ihren Büchern immer wieder auf den Tisch kommen, genau wie im
Wohnhaus der Schriftstellerin in der Nähe von Stockholm.
Film von Stefan Pannen (2000)
Nächste Folge am Samstag, 13. Januar 2001,  13.30 Uhr
Mitten in Deutschland
   18.00 Uhr  Geschichten aus der DDR
   2. Teil: Vorwärts im Lipsi-Schritt - Tanzstunde mit Familie
Seifert
Vor 40 Jahren wurde in der DDR ein neuer Tanz kreiert - der
legendäre Lipsi. "Es genügt nicht, die kapitalistische Dekadenz in
Worten zu verurteilen, gegen die "Hotmusik" und die ekstatischen
Gesänge eines Presley zu sprechen. Wir müssen etwas Besseres bieten"
(Zitat Ulbricht). Gesagt, getan. Ende der fünfziger Jahre entstand
ein wahres "Lipsi-Fieber". Mit riesigem finanziellen und
propagandistischen Aufwand wurde der neue Tanz populär gemacht. Hand
in Hand arbeiteten Kulturministerium, FDJ, Rundfunk, Fernsehen,
Schallplatte, Presse und Musikverlage. Demonstrations- und Lehrfilme
wurden in Auftrag gegeben, Veranstaltungen durchgeführt, Tanz- und
Kapellenwettbewerbe ausgeschrieben. Man war sich des internationalen
Durchbruchs sicher, der Lipsi wurde zum Patent angemeldet.
Triumphmeldungen feierten den Tanzschritt als bislang "bedeutendsten
Erfolg in der Entwicklung einer neuen Tanzmusik".
Erfinder des Lipsi waren der Komponist René Dubianski und das
Tanzlehrerehepaar Christa und Helmut Seifert aus Leipzig.
Film von Titus Richter und Jens Stubenrauch
Auslandsreportage
   18.45 Uhr  Plaza Latina 
   Blaues Gold - Tequila, das mexikanische Nationalgetränk
Galt der Tequila früher als Arme-Leute-Getränk und billiges
Feuerwasser, um sich zu betrinken, so wetteifert er heute mit den
teuersten Whiskeys, Cognacs und Champagnern um die Gunst
zahlungskräftiger Kunden in Luxusrestaurants und Edelbars in der
ganzen Welt. Tequila hat sich in den letzten Jahren zum exklusiven
Modegetränk entwickelt, und reiche Konsumenten in den USA und Europa
sind bereit, bis zu 2000 Dollar für Spitzentequilas zu bezahlen. Ein
lukratives Geschäft, in dem inzwischen immer mehr internationale
Getränkekonzerne neben den mexikanischen Stammhäusern den Ton
angeben. Dabei ist der Tequila das mexikanischste aller mexikanischen
Getränke. Er wird aus der Blauen Agave gewonnen und genießt seit
einigen Jahren die gleiche geschätzte Herkunftsbezeichnung wie zum
Beispiel Cognac oder Champagner. Das heißt, dass der Tequila aus der
Region um den Ort Tequila kommen muss. Dort leben nicht nur fast alle
vom Tequila, sie genießen ihn auch.
Film  von W.L. Brähler (2000)
20.15 Uhr Indianer
   5-teilige Reihe. 5. Teil: Die Aymara - Volk der Hochanden
Bolivien gilt in Südamerika als das Land mit dem höchsten Anteil
an indigener Bevölkerung, nämlich 42 Prozent. Die Indianer gelten
hier als "zivilisiert". Aber wie es in den Ayllus, den indischen
Dorfgemeinschaften der Hochanden aussieht, wissen nur wenige: zu
mühsam ist der Aufstieg, zu kahl die Bergwelt und zu dünn die Luft.
So blieben auch das Dorf Palca Molino und dessen Bewohner, die
Aymara, ein sesshaftes Bauernvolk, nahezu unbeachtet. So konnten sie
ihr Überleben sichern. Wie vor Hunderten von Jahren gehen sie ihren
Kulten und Gebräuchen nach. Auch heute noch feiern sie das
Ch'allaku-Fest zu Ehren von Pachamama, von Mutter Erde, die für die
Aymara Ursprung des Lebens und Gottheit zugleich ist. Vieles in Palca
Molino erinnert an die berühmten Inkas, mit denen die Aymara vor
langer Zeit in enger Konföderation lebten. Ähnlich wie diese legen
auch die Aymara auf den steilen Abhängen der Hochanden
Terrassenfelder an, die durch ein ausgefeiltes Bewässerungssystem
fruchtbar gemacht werden. Aber Palca Molino ist alles andere als eine
Idylle vergangener Zeiten. Die Aymara kämpfen verzweifelt gegen die
Erosion, die ihre Bergwelt entstellt hat. Ziegen und Schafe, die die
Aymara dringend für Milch, Fleisch und Wolle benötigen, haben ihre
Hänge radikal leer gefressen und der peitschende Regen hat die
kostbare Erde zu Tal geschwemmt. Ganze Berghänge sind weg gebrochen,
Hütten und Stallungen in den Fluss gestürzt. Die Aymara haben spät
mit der Wiederaufforstung begonnen, vielleicht sogar zu spät. Auch
die Nahrungsmittelversorgung ist nicht immer leicht, aber es gibt
kein Elend unter den Menschen.
Film  von Gernot Schley (2000)
   fotos über www.ard-foto.de
22.30 Uhr Im Zeichen des Löwen 
   Das verborgene Reich des Dalai Lama
Im fernen Himalaja liegt eine Welt voller Rätsel. Seit
Jahrhunderten geht die Sage von einem geheimen Weltenzentrum,
verborgen hinter riesigen Barrieren aus Fels und Schnee. Ein
traumhaftes Reich voller Friedlichkeit und ohne Not - mit glücklichen
Menschen, regiert von einem heil bringenden König, der wie eine
Gottheit die Geschicke der Menschen lenkt. "Shambhala" nennen die
alten Schriften das rätselvolle Land, andere geben ihm den Namen
"Shangri-La". Ein Mythos, der bis heute die Gemüter bewegt. Getrieben
vom Wunsch, an diesem Geheimnis teilzuhaben, stießen Wagemutige immer
wieder in die höchsten Regionen des Himalaja vor. Und manche brachten
Berichte über ein geheimnisvolles Land mitten im Herzen von Asien,
das Tibet heißt. Kein Fremder durfte es betreten bis weit in das 20.
Jahrhundert hinein. Noch heute glauben viele Sinnsuchende, mit
Shambhala  oder Shangri-La sei Tibet gemeint, und der heilbringende
König sei kein anderer als der Dalai Lama, buddhistischer
Religionsführer der Tibeter und zugleich ihr politisches Oberhaupt,
König des Löwenthrons.
   Heute ist das tibetische Oberhaupt ein Herrscher ohne Land, mit
einem Volk, das seit Jahrzehnten über die Welt versprengt ist, denn
Tibet wurde von China annektiert. Der Himalaja in Nordindien heute:
In der kleinen Stadt Dharamsala liegt seither die Residenz des
Löwenthron-Herrschers, des Dalai-Lama. Noch immer haben die Chinesen
Tibet in ihrer Gewalt. Noch immer leidet das Land unter der
bedrohlichen Fremdherrschaft. Noch immer fliehen Tibeter in die
Fremde. Unermüdlich arbeitet der Dalai Lama für eine gewaltlose
Befreiung seiner Heimat von den Chinesen. Dafür wurde er 1989 mit dem
Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Der Film begibt sich auf eine
packende Zeitreise durch die Geschichte des Dalai Lama und seines
Himalaja-Landes bis zu den westlichen Heilsuchenden der Gegenwart.
Seltene historische Filmdokumente geben zusammen mit neu gedrehtem
Material spannende Einblicke in das Schicksal Tibets, in scheinbar
rätselhafte Hintergründe des Buddhismus und in das Leben des Dalai
Lama, der in ungewöhnlicher Offenheit selbst durch den Film führt.
Film von Volker Myrell und Thea Mohr (2000)
Rückfragen: PHOENIX-Kommunikation 
Tel: 0228/ 9548-193

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    Phoenix-Programmhinweis / Freitag, 5. Januar 2001

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  • 03.01.2001 – 13:17

    Phoenix-Programmhinweis / Donnerstag, 4. Januar 2001

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