PROGRAMMHINWEIS
Dienstag, 20. Februar 2001
Bonn (ots)
20.15 Uhr Schwerpunkt Castor - Proteste - GAU für die Grünen?
Ende März sollen wieder Transporte mit Atommüll aus dem französischen La Hague nach Gorleben rollen; es wären die ersten unter der rot-grünen Bundesregierung. Bürgerinitiativen und Atomkraftgegner in Niedersachsen bereiten sich bereits jetzt auf Proteste vor. Grund der Verärgerung sind jedoch nicht mehr ausschließlich die Transporte, sondern auch die Haltung der Bündnisgrünen auf Bundesebene. Umweltminister Trittin steht im Kreuzfeuer: Sein Atomkonsens - endgültiger Ausstieg in 20 Jahren, Wiederaufarbeitung bis 2005 - sei, so kritisieren Atomkraftgegner, in Wahrheit eine "Bestandsgarantie für Kernkraftwerke". Darüber hinaus hat der Umweltminister, früher selber Symbol der Anti-Atomkraftbewegung, empfohlen, nicht gegen die Castorproteste zu demonstrieren. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen in Niedersachsen, Rebecca Harms, sieht das anders. Sie will, dass die Grünen massiv gegen die Castortransporte protestieren.
Wird der Streit um die Castortransporte die Bündnisgrünen spalten? Haben Verbände und Bürgerinitiativen noch Einfluss auf die Beschlüsse der Regierung?
Über diese und andere Fragen diskutiert Martin Schulze mit Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende von B'90/ Grünen im niedersächsischen Landtag, Renate Backhaus, BUND, Reinhard Loske, MdB B'90/Grüne, und Eberhard Seidel, taz.
Zuschauer können sich über die PHOENIX-Hotline 01802-8217 und per Fax 01802-8213 an der Diskussion beteiligen.
Wissenschaft und Umwelt 19.15 Uhr Wald Die Wald-Meister
Erholungsraum und grüne Lunge - Nordrhein-Westfalens Wälder sind für jedermann jederzeit ein Stück greifbarer Natur. 900.000 Hektar mit 70.000 Kilometern Waldweg bietet das bevölkerungsreichste Bundesland der Republik seinen Bürgern. Doch dieser ausgedehnte Freizeitraum ist, wenn auch allgemein zugänglich, alles andere als Allgemeingut. 90 Prozent sind in privater Hand. Keine leichte Aufgabe, Waldwirtschaft ist mit vielen Hindernissen zwischen Naturschutz und Existenzerhaltung verbunden. Ohne Traditionsbewusstsein und Familiensinn hätte so mancher schon das Handtuch geworfen, aber egal ob Großbetrieb mit eigenem Schloss oder nur ein kleiner Bauernhof - wer im Wald zu Hause ist, fühlt sich seinen Vorfahren verpflichtet.
Der Film zeigt das Leben hinter den Kulissen hochherrschaftlicher und kleinbäuerlicher Güter, beleuchtet die Alltag von Waldbesitzern und Waldarbeitern und informiert über die Probleme der Waldbauern zu Beginn des neuen Jahrtausends.
Dokumentation von Dirk Braunleder
Rückfragen: PHOENIX-Kommunikation Tel: 0228/ 9584-193
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