PHOENIX-Programmhinweis - THEMA: Tank oder Teller - Wie viel Sinn macht ein E10-Stopp? - Mittwoch, 29. August 2012, 10.15 Uhr
Bonn (ots)
Ernteausfälle weltweit haben die Preise für Getreide nach oben getrieben - und der Westen bewirtschaftet Felder nur für Biokraftstoff. Verschärfen die Industrienationen damit den Hunger auf der Welt? Mit dieser Frage beschäftigt sich PHOENIX am Mittwoch, 29. August, ab 10.15 Uhr im THEMA "Tank oder Teller". Der Vorstoß von Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP), den Verkauf des umstrittenen Superbenzins E10 auszusetzen, findet selbst bei Grünen und Greenpeace Unterstützung. Doch erfasst ein möglicher Produktionsstopp den Kern des Problems? Aus Sicht der Welthungerhilfe verschärfen die starren Beimischungsquoten von Biokraftstoff die weltweite Nahrungsmittelknappheit. Solange aber die aktuelle Gesamtquote von 6,25 Prozent nicht außer Kraft gesetzt werde und auch die für 2015 beschlossene Erhöhung des Biokraftstoffanteils unberührt bleibe, ändere ein E10-Stopp nichts. Zumal 90 Prozent des an der Tankstelle verkauften Biosprits anderen Kraftstoffarten - Diesel sowie allen Benzinsorten - beigemischt sei. Die deutsche Biokraftstoffindustrie sieht in einem E10-Verbot eine reine Symbolpolitik. Die überwiegende globale Nachfrage nach Getreide komme aus dem Futtermittelsektor. Ein E10-Stopp habe keine Auswirkungen auf die Ernährungssituation in Entwicklungsländern. Hunger entstehe durch Bürgerkriege, Korruption und Armut. Biosprit als Sündenbock heranzuziehen, trage nicht zu einer Lösung des Problems bei. PHOENIX-Moderatorin Christina von Ungern-Sternberg diskutiert mit der Präsidentin der Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann, und dem Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Biokraftstoffindustrie, Elmar Baumann.
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