PROGRAMMHINWEIS
Montag, 2. April 2001
Bonn (ots)
20.15 Uhr Schwerpunkt "Frauen - Riesters Rentenopfer?"
Die geplanten Kürzungen der Witwenrenten sind neben der Grundrente und der privaten Alterssicherung sowie der Anerkennung des Wohneigentums die Konfliktfelder zwischen Regierung und Opposition. Obwohl die Regierung vorgeschlagen hatte, die Kürzung der Witwenrenten bis 2010 zu vertagen, sind in der vergangenen Woche die Verhandlungen im Vermittlungsausschuss gescheitert. Am kommenden Donnerstag treffen sich die Verhandlungsführer erneut. Das Hauptanliegen der Union ist eine ausgewogenen und sozial verträgliche Ausgestaltung der Hinterbliebenenrente. Ob es darüber zu einer Blockade in der Rentenfrage kommt und wie die Abstimmung im Mai im Bundesrat laufen wird, ist zur Zeit noch unklar. Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel erklärte, die Union wolle einen Konsens, doch es läge nun an der Bundesregierung.
Im vergangenen Jahr hatten zahlreiche Oppositionspolitikerinnen, führende Gewerkschafterinnen, die Hamburger Bischöfin Maria Jepsen, Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, aber auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Gisela Schröter in einem Aufruf in der "Zeit" "Rentengerechtigkeit" für Frauen verlangt.
Sind Frauen die Verliererinnen der Rentenreform? Auf welche Veränderungen werden sich heutige und zukünftige Rentner einstellen müssen? Was müsste verbessert werden, damit die CDU zustimmt?
Diese und weitere Fragen diskutiert Martin Schulze mit Ulrike Mascher, SPD-Abgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Karl-Josef Laumann, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und Prof. Franz Ruland, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger.
Die PHOENIX-Zuschauer können sich über die Hotline 01802 - 8217 und per Fax 01802- 8213 an der Diskussion beteiligen.
9.15 Uhr Versicherungsfall Globus Wer zahlt, wenn die Natur verrückt spielt?
Der Versicherungsgegenstand ist kugelrund und 12.700 Kilometer dick. Auf seiner dünnen Oberfläche leben und arbeiten sechs Milliarden Menschen. Doch immer häufiger wird die "Versicherungssache Globus" von Katastrophen heimgesucht, vor allem von Erdbeben, Stürmen und Überschwemmungen. Neben den menschlichen Opfern, die zu beklagen sind, steht die Frage nach dem Materiellen: Wer zahlt, wenn die Natur verrückt spielt?
Die ZDF-Autoren Willy Brunner und Gerhard Wisnewski gehen dieser Frage nach in ihrer Dokumentation über den größten Rückversicherer der Welt: Die "Münchner Rück". Weltweit haben 5.000 sogenannte Erstversicherer Teile ihrer Risiken hier abgedeckt. Bei fast jeder Katastrophe auf dem Globus ist deshalb der "Mega-Versicherer" finanziell mit von der Partie.
Wie kann man ein solches Risiko tragen? Kann man den Zustand der Erde einschätzen? Um das zu erfahren, haben sich die Autoren ein Jahr lang an die Fersen der "Forschungsgruppe Geowissenschaften" des Konzerns geheftet. Für den Rückversicherer ist diese Gruppe ein unentbehrliches Werkzeug, um vom "Fall der Fälle" nicht ruiniert zu werden. Sturmgefährdete Fischfarmen in Norwegen, Erdbebengebiete in der Türkei, von Hurrikans bedrohte Städte in Florida: Routinemäßig schwärmen die Forscher des Globalversicherers aus, um Erkenntnisse zu gewinnen. Die Dokumentation zeigt, wie die Geowissenschaftler die Erde auf ihren Zustand abklopfen, vergangene "Großereignisse" analysieren, Katastrophenszenarien entwerfen.
Porträt Neue 5-teilige Reihe 19.15 Uhr Familiengeschichten 1. Teil: Die Hagens
Die Hagens sind immer gut für Klatschspalten und Paparazzi. Ob Eva-Maria, Sängerin und Lebensgefährtin von Wolf Biermann, Nina, die schrille Punk- und Esoterik-Queen oder die junge Cosma Shiva: Schräge Auftritte und publikumswirksame Eskapaden haben die Hagens bekannt gemacht.
Vier Generationen starker Frauen: Urgroßmutter Agnes war eine Landarbeiterin aus Hinterpommern. Für Bühnenträume war in ihrem Leben keinen Platz. Ihre Tochter Eva-Maria floh mit 17 aus der mecklenburgischen Provinz nach Ostberlin, debütierte bei Brecht am Berliner Ensemble und wurde so etwas wie die "Brigitte Bardot" im Arbeiter- und Bauernstaat. Tochter Nina: Die Ausbürgerung von Wolf Biermann nahm sie Honecker übel. Sie kündigte dem SED-Staat die Treue und erzwang ebenfalls ihre Ausbürgerung. Mit frechen Songs wie "Du hast den Farbfilm vergessen" war die Berliner Göre in den 70-er Jahren zum Idol der Ost-Jugend geworden. Im Westen wird Nina zum Bürgerschreck, Provokation wird ihr Markenzeichen. Heute pendelt sie zwischen L.A., ihrem Haus auf Ibiza und ihrem Guru in Indien. Ein gefeiertes Nachwuchstalent in Film und Fernsehen: Ninas Tochter Cosma Shiva. Die 20-Jährige tritt eher in die Fußstapfen der Großmutter. Sie hält sich für "nicht so extrovertiert und aufgedreht" wie ihre Mutter.
Film von Birgit Kienzle (2000)
Rückfragen: PHOENIX-Kommunikation Tel: 0228/9584-193
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