Phoenix Programmhinweis
Freitag, 20. April 2001
Bonn (ots)
12.55 Uhr und 23.55 Uhr Ein europäisches Volk: Die Juden
Die Kulturgeschichte Europas ist ohne jüdische Einflüsse nicht denkbar und genauso untrennbar sind die europäischen Ursprünge mit antisemitischen Strömungen verknüpft. Auch im mittelalterlichen Rom hat man aus einem jüdischen Wohnviertel ein Ghetto gemacht und wollte die Juden zum Christentum bekehren. Der Film bietet einen kurzen Einblick in die jüdische Vergangenheit und Gegenwart der ewigen Stadt.
14.00 Uhr Die Drittfrau Eine Deutsche in Westafrika
Seit 1991 lebt Gudrun in einem senegalesischen Fischerdorf - als dritte Nebenfrau von Pap, einem Schwarzafrikaner vom Stamm der Mandingos.
Von einem Mann abhängig zu sein, ihn sogar mit anderen Frauen teilen zu müssen - das hätte sie sich früher nie vorstellen können. Heute sagt sie: "Es gibt Millionen Gründe dagegen, das weiß ich, aber es gibt auch einen ganz dicken Grund dafür, ich liebe ihn, und ich bin dankbar, dass ich das ausleben darf!"
Die Autoren haben Pap, seine drei Frauen und seine 16 Kinder in Westafrika besucht und eine Großfamilie kennen gelernt, die europäischen Vorstellungen vom Zusammenleben völlig zuwider läuft. Film von Heidi und Bernd Umbreit (2001)
14.45 Uhr PHOENIX-Thema: Ein königlicher Nachmittag Michael Steinbrecher führt Gespräche mit Ex-Kaiserin Soraya, Königin Noor von Jordanien, Königin Sirikit von Thailand, Prinzessin Bea von Auersberg und Gräfin Gunilla von Bismarck. Es geht um Politik und Privates, aber auch um die repräsentativen Aufgaben, die die hohen Herrschaften für Staat und Gesellschaft erfüllen.
Trooping the Colour - Parade zum Geburtstag von Königin Elisabeth II. von England
Porträt 18.30 Uhr Familiengeschichten Die Sarrasanis
Neben Zirkus- und Familiengeschichte ist diese Dokumentation auch eine Hommage an ein Volksvergnügen, das seine Wurzeln im 19. Jahrhundert hat.
Vom Stallburschen zum Zirkusdirektor - eine deutsche Erfolgsstory. Hans Stosch (1873-1934) hat in seinem Familienstammbaum höhere preußische Beamte, königliche Generäle und einen Großonkel, der die deutsche Kriegsmarine mit begründet hat. Mit 15 Jahren entfloh er seiner Familie, schlug sich als Stalljunge bei einem Wanderzirkus durch und brachte es bis zum Clown (Künstlername Sarrasani).
Hans Stosch besaß Mut, Talent, Witz - und einen ausgeprägten Geschäftssinn. In Dresden errichtete er 1912 den ersten festen Zirkusbau Europas. Er dirigierte seinen Lebenstraum durch stürmische Zeiten: Weltkrieg, Wirtschaftskrise, Weimarer Republik. Sohn Hans konnte dem Vater nicht das Wasser reichen und Tochter Hedwig flüchtete vor dem Wanderleben in eine bürgerliche Ehe. Der Sarrasani-Bau wurde 1945 bei der Bombardierung Dresdens in Schutt und Asche gelegt.
Heute streiten sich drei Generationen um das Erbe. Film von Andrea Morgenthaler (2000)
Zeitgeschichte 19.15 Uhr Burger, Bomber und Blue Jeans Wie die Amerikaner das Land veränderten
Ein Hausierer bringt es im Nachkriegsdeutschland mit dem Verkauf von Souvenirs an Besatzungssoldaten zum angesehenen Geschäftsmann. Eine Stripteasetänzerin macht in einem Nachtclub am Militärflugplatz Hahn das schnelle Geld. Eine Tochter aus gutbürgerlichem Elternhaus in Kaiserslautern bekommt Ärger mit ihren Eltern, weil sie einen US-Offizier liebt. - Drei Menschen von vielen, die deutsch-amerikanische Gesichte in Rheinland-Pfalz miterlebt haben.
Am Beginn der 50er Jahre bauten die USA Rheinland-Pfalz zu einem ihrer wichtigsten Militärstandorte aus. Seitdem prägten die Amerikaner das Leben so stark mit wie in keiner anderen deutschen Region. Die Begegnungen zwischen GI und Hunsrücker Bauer, zwischen Luftwaffenoffizier und Pfälzer "Fräulein" waren anfangs Begegnungen zwischen zwei Welten. "Burger, Bomber und Blue Jens" erzählt von solchen Begegnungen, die sich jahrzehntelang im Alltag, im Schatten des Kalten Krieges, abspielten.
Film von Thomas Schneider
Rückfragen: PHOENIX-Kommunikation Tel: 0228/9584-193
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