Phoenix-Programmhinweis: Samstag, 5. Mai 2001
Bonn (ots)
8.15 Uhr Porto - Kulturhauptstadt Europas 2001
Die Fahrt mit der Trambahn aus der Stadtmitte ans Meer führt vorbei an vornehmen Villen und heruntergekommenen Behausungen. Porto ist nicht nur Handelsstadt und Produktionsstätte des berühmten Portweins. Bei einem Blick über die Dächer zu nächtlicher Stunde, wenn sich die angestrahlte Barockfassade der Misericórdia-Kirche wie eine überdimensionale Knochenhand aus der Rua das Flores emporhebt, wird das Morbide Portos deutlich und die Stimmung, die der portugiesische Fado ausdrückt: das Nebeneinander von Leben und Tod.
Film von Rose Aichele (2001)
9.00 bis ca. 19.30 Uhr PHOENIX VOR ORT Düsseldorf: 52. Ordentlicher Parteitag der F.D.P. * Wahlen zum Präsidium und zum Bundesvorstand * Rede des neuen Generalsekretärs * Antragsberatung
Spuren der Geschichte 21.00 Uhr Erbe der Völker Die Langobarden - Germanen zwischen Alpen und Appenin
Der Film sucht zwischen Alpen und Appenin nach den Spuren der Langobarden und zeigt die facettenreiche Geschichte der friedlichen bajuwarisch-langobar-dischen Nachbarschaft. Ursprünglich stammten die Langobarden aus Skandinavien, zogen dann in der Zeit der Völkerwanderung von der Unterelbe nach Böhmen, Niederösterreich und schließlich nach Ungarn. Im Jahr 568 wanderten sie nach Italien ab und eroberten Cividale, Mailand und Pavia. Es war das letzte germanische Staatswesen, das auf dem Boden des römischen Reiches gegründet wurde. Lange Zeit blieb das langobardische Reich ein wichtiger Machtfaktor im entstehenden Abendland - bis sich Karl der Große im Jahr 774 die "eiserne Krone" der Langobarden aufs Haupt setzte.
Film von Elli Kriesch
Land und Leute 21.45 Uhr "...die da graben Silber und Gold bei Nacht" 1000 Jahre Bergbau in Sachsen-Anhalt
Der Bergbau hat in Sachsen-Anhalt eine über tausendjährige Tradition. In fast jeder Ecke des Landes wurde zu jeder Zeit irgendein Schatz aus dem Boden geholt - Braunkohle, Silber oder Bernstein, die Liste ist lang.
Die Reportage ist ein Ausflug in die reiche und lebendige Geschichte des einst mächtigen Wirtschaftszweiges. Stationen sind u.a. das Schaubergwerk "Röhrigschacht" in Straßberg, die Steinsalzgrube im Bernburg und die Erdgasfelder in der Altmark.
Film von Wilhelm Domke-Schulz (2000)
23.15 Uhr Kinder im Krieg - Kriegskinder Dokumentarfilm von Alan und Susan Raymond
Vier der schrecklichsten Schlachtfelder dieser Erde haben die amerikanischen Dokumentarfilmer Alan und Susan Raymond 1999 aufgesucht und dort mit Kindern gesprochen, die, ohne zu verstehen warum, zwischen den Fronten der Erwachsenen ihre Kindheit verloren haben. Die Kinder in Israel haben ein Leben ohne Krieg nie kennen gelernt. In Irland ist der Krieg zwar offiziell beendet, aber vom Frieden ist man weit entfernt. In Ruanda treffen die Autoren Kinder vom Stamm der Tutsi - Überlebende des Völkermordes von 1994. Und in Bosnien erzählen der 12-jährige Sanel und andere Kinder vom jugoslawischen Bürgerkrieg.
"Es ist schwierig, im Krieg zu leben. Man wartet auf den Moment, in dem man stirbt", sagt Sanel. Ernst und gefasst schaut er in die Kamera, wenn er über die Grausamkeiten berichtet, die er in seinem kurzen Leben erleben musste. Er hat einen Arm verloren - eine Granate explodierte in der Nacht direkt neben seinem Bett. "Eine Granate hat keine Augen", versucht Sanel das Schreckliche zu rationalisieren.
Susan und Alan Raymond wollen ihre Dokumentarfilme verstanden wissen als Appelle für Kinder, als Appelle, ihnen nicht auch noch die Zukunft zu rauben. Für ihren Film "I am a Promise" über Schulkinder in den Slums von Philadelphia erhielten sie 1993 den Oscar. "Children in War" bekam den Emmy in der Kategorie "Outstanding Non-Fiction-Special".
Bilderbuch Deutschland 1.15 Uhr Rund um Magdeburg
Magdeburg, hat eine 1.200 Jahre alte Geschichte. Die Stadt an der Elbe, ist Hafenstadt, Industriestadt. Hier residierte einst Otto I., deutscher Kaiser, Von Magdeburg aus, das zu dieser Zeit an der östlichen Grenze des deutschen Reiches lag, wurde Reichspolitik gemacht.
Obwohl die Stadt während des Zweiten Weltkrieges stark zerstört wurde und man bis heute die Folgen noch spüren kann, bietet die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts viel Sehenswertes: Die romanische Klosteranlage "Unser lieben Frauen", den monumentalen Dom, restaurierte barocke Häuser und natürlich die "BUGA" - die "Bundesgartenschau", die bis 17. Oktober dieses Jahres geöffnet hat und deren gestaltete Flächen später als Elbauenpark genutzt werden. Derzeit eine Landschaftsarchitektur mit fünfzehn Themengärten. Besondere Anziehungspunkte für Besuche von überall her sind da zum Beispiel der "Garten des Eisens", der "Ruinengarten", der "Dichter- und Kräutergarten" und nicht zuletzt der 60 m hohe Jahrtausendturm: Für Magdeburg nun ein weiterer markanter Turm der Stadtsilhouette.
Film von Birgit von Gagern (1999)
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