phoenix-Programmhinweis - Erstausstrahlung: MEIN AUSLAND: Estlands Osten - Unterwegs am stillen Peipuss-See - Sonntag, 3. November 2013, 21.45 Uhr
Bonn (ots)
Der Peipuss-See gehört zu den größten Binnengewässern Europas. Er liegt an der Grenze von Estland und Russland. Mitten durch den See verläuft die Ostgrenze der Europäischen Union. Vor der Unabhängigkeit lebten viele Russen in dieser Region, noch immer prägt die russische Kultur den Alltag.
Mehr als 15.000 orthodoxe Altgläubige wohnen in den kleinen Dörfern am Ufer des Peipuss-Sees. Vor fast 500 Jahren emigrierten sie in die Region, weil der Zar die russisch-orthodoxe Kirche per Gesetz modernisierte. Die Altgläubigen flohen vor der Kirchenreform und bewahren bis heute die uralten Werte des traditionellen, orthodoxen Glaubens.
Mit ganz "zeitgemäßen" Herausforderungen haben dagegen die estnischen Grenzpolizisten zu kämpfen. Seit Estland in der EU ist, nutzen Schlepperbanden den See, um asylsuchende Migranten, vor allem aus dem Nahen Osten und Afrika, über Russland nach Europa zu schleusen. Auch Drogenkartelle nutzen den See inzwischen für den Transport ihrer illegalen Fracht. Die Grenzpolizisten müssen einräumen, dass sie nicht alles und jeden kontrollieren können.
Für Hans aus Holland ist der See nichts weniger als "der schönste Fleck" in ganz Europa. Vor sieben Jahren kam er hierher, kaufte eine alte Schule, renovierte sie gründlich und vermietet seitdem Zimmer an Touristen auf der Suche nach Ruhe und Entspannung. Vielleicht hat Hans' Liebe zu der Gegend aber auch mit seiner Freundin zu tun, die ein Restaurant nebenan betreibt.
Clas Oliver Richter und sein Team erkunden die estnische Seite des Sees. Sie treffen Menschen, die immer noch so leben, wie ihre Vorfahren vor mehr als 150 Jahren, und sprechen mit Auswärtigen, die am stillen Peipuss-See ihr Glück gefunden haben.
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