Phoenix-Programmhinweis
Sonntag, 24. Juni 2001
Bonn (ots)
Glauben und Leben 9.00 Uhr Unterwegs zu Gott Sabine auf der Hadsch - Eine Deutsche pilgert nach Mekka
Sabine war früher Katholikin, heute lebt sie nach den Regeln des Koran. In ihrem Dorf in Rheinland-Pfalz sorgt das für Aufsehen. Sich offen zu ihrem Glauben zu bekennen, das ist für die 36-Jährige selbstverständlich. Im Jahr 2000 erfüllte sie sich einen Herzenswunsch: Wie Millionen andere Muslime pilgerte sie nach Mekka - eine der religiösen Pflichten im Islam. War es ein religiöses Erlebnis oder nur Hitze, Sand und Stress? Wie fühlte sich die Deutsche in Saudi-Arabien - einem Land mit einer andersartigen Kultur, in dem Frauen nur eine untergeordnete Rolle spielen? Fand sie hier die Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern aus aller Welt?
Zum ersten Mal durfte ein Filmteam eine solche Pilgerfahrt begleiten und Aufnahmen in der heiligen Stadt Mekka machen, die für "Ungläubige" verboten ist.
Film von Ralph Weihermann und Sinan Akkus (2000)
Zeitzeugen 13.00 Uhr Zeugen des Jahrhunderts Albrecht Schöne im Gespräch mit Hans Helmut Hillrichs
"Götterzeichen, Liebeszauber, Satanskult" - neue Einblicke in alte Goethe-Texte. Dieser Buchtitel steht wie ein Leitmotiv über der Auseinandersetzung von Prof. Dr. Albrecht Schöne mit Johann Wolfgang von Goethe. Die berühmt gewordene Rekonstruktion der Walpurgisnacht aus Goethes Faust lieferte den Lesen einen Text, der etwas völlig anderes war, als bis dahin bekannt, ein Text voller Drastik und Sinnlichkeit.
Geboren wurde er 1925 in Barby an der Elbe, besuchte die Schule in Stendal und Bünde/Westfalen und nach der Kriegsgefangenschaft studierte er an den Universitäten Freiburg, Basel, Göttingen und Münster Germanistik und Geschichte. 1958 wurde er Professor für neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Münster. Von 1960 bis 1990 lehrte er dann als ordentlicher Professor der deutschen Philologie an der Universität Göttingen. Als erster Deutscher leitete er von 1980 bis 1985 den Internationalen Weltkongress der Germanisten. Sein besonderes Verdienst ist die Errichtung einer Abteilung für Deutsche Studien an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Albrecht Schönes umfassende Kenntnis der deutschen Literaturgeschichte machen ihn zu einem Zeugen des Jahrhunderts, der im Gespräch mit Hans Helmut Hillrichs dieses herausragende Feld deutscher Kultur im Jahr des 250. Geburtstags von Johann Wolfgang von Goethe beschreibt.
Schauplatz Europa 18.45 Uhr Sommerrausch und Winterfreuden Licht und Dunkel in Schweden
Die lange Dunkelheit erzeugt eine allgemeine Depression in der Bevölkerung, so die gängige Meinung über Schwedens Winter. Und so unmäßig die Schweden ihre Depressionen ausleben, so unmäßig genießen sie auch den kurzen Sommer. In den drei Monaten der langen Sommertage herrscht Ausnahmezustand. Die Menschen reißen sich die Kleider vom Leib, als sei Stockholm in der Karibik. Ein ununterbrochener Mittsommernachtstraum - ausländische Besucher entdecken dann in Stockholm mediterranes Lebensgefühl.
Film von Walter Helfer (2000)
Mitten in Europa 19.15 Uhr Dalarna - Provinz im Herzen Schwedens
Wenn man zwei Leute trifft, von denen drei Geige spielen - so ein altes Sprichwort - dann ist man in Dalarna, der Provinz im Herzen Schwedens, in der die Tradition der Spielleute am lebendigsten ist. Es gibt unzählige Spielmann-Festivals, und beim großen Mittsommer-Fest beherrschen die Geigenspieler in ihren farbenfrohen Trachten das Bild.
Im Zentrum von Dalarna liegt in einem gewaltigen Ring von Seen der Siljan-See, der durch den Einschlag eines Meteoriten vor 360 Millionen Jahren entstanden sein soll. Die Landschaft mit ihren Seen und den endlosen Wäldern ist Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt aber auch zum bevorzugten Feriengebiet der Schweden geworden. Der Film zeigt die facettenreiche Landschaft und erzählt spannende Episoden aus der reichen Kulturgeschichte der Provinzhauptstadt Falun.
Film von Günter Gallas (1999)
Neue 3-teilige Reihe Geheimnisse der Welt 20.15 Uhr Das Gold des Zaren 1. Teil: Glanz und Blut
Das Zarengold! In einem Zeitraum von fast 500 Jahren wurde es angesammelt und gehortet. Es kam aus den unendlichen Wäldern Sibiriens, aus den Tiefen des Ural, aus den geheimen Schatzkammern der Kirche und des Adels. Spannende, oft genug auch grausame Geschichten sind mit dem sagenhaften Schatz verbunden. Nikolaus der II. galt als reichstes gekröntes Oberhaupt der Welt. Als er und seine Familie 1918 von den Bolschewiki ermordet wurden, ging nicht nur ein großes Kapitel imperialen Machtstrebens zu Ende, sondern auch ein Kapitel unzähmbarer Gier nach Gold. Der Zarenschatz verschwand (fast) spurlos.
In dieser 3-teiligen Reihe werden die Spuren mit kriminalistischen Mitteln zurück verfolgt - quer durch Russland und Sibirien bis nach Alaska; Spuren, die häufig genug erst durch das Aufdecken von Gewalt und Mord sichtbar werden. Erstmals öffnet sich auch die Abteilung für geheime Dokumente im Staatsarchiv der Russischen Föderation in Moskau und gibt Neuigkeiten über das Gold des Zaren bekannt.
Film von Gudrun Ziegler, Miroslawa Bork und Malzagota Bucka (2000)
2. Folge "Schätze und Intrigen" am Sonntag, 1. Juli 2001, 20.15 Uhr fotos über www.ard-foto.de
PHOENIX Highlights 21.00 Uhr Die Story Saddams Bombe. Das Geheimnis des irakischen Diktators
Atomwaffen in der Hand des irakischen Diktators Saddam Hussein - diese Vorstellung ist ein Albtraum angesichts der hochexplosiven Probleme im Nahen Osten. Seit dem 2. Golfkrieg suchen UNO-Experten nach Massenvernichtungswaffen im Irak - chemischen, biologischen und auch nuklearen. Was sie fanden, wurde zerstört. Nach wie vor ist ungeklärt: Hat Saddam Hussein an der Entwicklung von Atomwaffen arbeiten lassen? Wie weit war er damit bis zum Krieg 1991 gekommen? Und wie viel Know-how hat der Irak, wie viel Technologie und waffenfähiges Spaltmaterial? Und nicht zuletzt: Was konnte Saddam vor den Augen der UNO-Experten bis heute verbergen?
Die Story deckt auf, dass es dem irakischen Regime gelungen ist, die Existenz eines streng geheimen nuklearen Waffenprogramms vor der UN-Inspektion zu verstecken, illegal angereichertes Uran auf dem schwarzen Markt besorgt zu haben und sogar eine kleine Atombombe kurz vor dem 2. Golfkrieg getestet zu haben.
Film von Gwynne Roberts (2001)
Schauplatz Deutschland 21.45 Uhr Deutschland, fremde Heimat
Der Film ist ein Streifzug durch das Bahnhofsviertel von Frankfurt am Main, ein Viertel mit 70 Prozent Ausländeranteil. Die Autoren besuchen u.a. einen türkischen Gemüsehändler, der um fünf in den Großmarkt fährt und von 7 bis 20 Uhr im Laden steht. Ihm bleibt kaum Zeit für Frau und drei Kinder, die in einer Zwei-Zimmerwohnung auf 50 Quadratmetern leben. In die Karmeliter-Hauptschule gehen 200 Kinder aus 20 Nationen - für die Lokalmedien ein Ort der multikulturellen Integration, in der Realität eine schlechte Startposition fürs Leben. Der Abschluss von der "Karmeliter" sei ein sozialer Makel. Der Schulleiter hofft, den Schülern "innere Stärke" zu vermitteln, die Schüler selbst erleben vor allem den Sportunterricht als Lichtblick und Platz zum Austoben.
Der Film resümiert: Trotz vieler Probleme gibt es im Bahnhofsviertel ein "fein gesponnenes Netz der Solidarität", aber es braucht mehr als Programme und Projekte, um sich in der fremden Heimat Deutschland heimisch zu fühlen .
Film von Bernd Reufels und Renate Wolter (2001)
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