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Phoenix-Programmhinweis für Dienstag, 17. Juli 2001

Bonn (ots)

20.15 Uhr PHOENIX - Schwerpunkt:
   Konflikt in Bonn - Ist das Klima noch zu retten?
Sturmfluten, Stürme, Dürren. Menschen verhungern. Krankheiten
nehmen zu. Es gibt Völkerwanderungen und Überlebenskriege - eine
apokalyptische Vision. Die Mehrzahl der Experten ist sich einig, dass
die Aussichten alles andere als rosig sind, wenn wir nichts für den
Klimaschutz tun. Ein Hauptgrund für die katastrophalen Auswirkungen
soll die Erwärmung der Erdatmosphäre durch Industrie- und Autoabgase
sein. So war das vereinbarte Ziel der Teilnehmerstaaten an der
Weltklimakonferenz in Kyoto vor vier Jahren, die maßlose Belastung
des Weltklimas zu beenden. Dem amerikanischen Präsidenten George Bush
ist es zu verdanken, dass der Klimaschutz wieder für Schlagzeilen
sorgt. Sein "No" zum Klimaschutzprotokoll von Kyoto provozierte eine
außenpolitische Krise mit den entsprechenden Reaktionen der
Weltöffentlichkeit. Die USA allein könnten die Ziele zum Klimaschutz
jedoch nicht verhindern. Weil Japan jedoch die Freundschaft zu den
amerikanischen Verbündeten nicht gefährden will, könnte die Stimme
Japans das Protokoll kippen. Vor neun Monaten einigte man sich in Den
Haag nur darauf, die Beschlüsse von Den Haag anzuwenden. In Bonn wird
man ab Mittwoch nun weiter verhandeln. Sollte es zu einer
Kompromisslösung kommen, die auf jeden Fall Japan ins Boot holt
könnten das die Ziele verwässern.
Ist das Klima zu retten? Hat Präsident Bush zu Recht Bedenken an
den Erkenntnissen der Klimaforscher? Können weltweite Maßnahmen
funktionieren? Welche wirtschaftlichen Folgen hat der Klimaschutz?
Wie muss die Zusammenarbeit aussehen? Wie kann man USA und Japan
überzeugen?
Gaby Dietzen diskutiert u.a. mit Mojib Latif, Max-Planck-Institut,
und Carsten Schwanke, Metereologe.
9.15 Uhr und 13.30 Uhr Wer soll das bezahlen...
   Geschichten über die alltägliche Verschwendung
Mit jeder Sekunde wächst die Staatsverschuldung in Deutschland um
2.544 Mark. Bei dieser Summe kann der brave Steuerzahler nur mit dem
Kopf schütteln.
Der Bund der Steuerzahler hat der Verschwendung den Kampf
angesagt. Seine "verdeckten Ermittler" sind im ganzen Land unterwegs.
Ständig suchen sie nach Ausgaben, die eigentlich unnötig sind. Die
besonders schweren Fälle werden im "Schwarzbuch" verewigt.
Das Team hat sich an die Fersen von zwei Ermittlern geheftet und
ist den "heißen" Spuren gefolgt. Von Bad Muskau über Seifhennersdorf
bis nach Ostrau.
   Film von Antje Schneider (2000)
14.00 Uhr Nach uns die Sintflut
   Die Staatsverschuldung frisst die Zukunft unserer Kinder
Vor dem Hintergrund eines Schuldenberges von 2,4 Billionen Mark,
den die Bundesrepublik angehäuft hat, wobei von jeder Steuermark 28
Pfennig gleich in den Schuldendienst wandern, zeigt der Film, wer für
die Staatsschulden jetzt und in Zukunft aufkommt und wer an diesem
System enorm verdient. Er zeigt Auswege aus der sich abzeichnenden
Staatskrise am Beispiel von Dänemark und der Schweiz, Möglichkeiten
des Abbaus von Staatsschulden langfristig durch rigorose
Entstaatlichung und Stärkung der Eigenverantwortung sowie durch eine
direktere Beteiligung der Bürger an demokratischen
Entscheidungsprozessen.
   Film von Günter Ederer (2001)
Wissenschaft und Umwelt
   19.15 Uhr Wenn die Natur zuschlägt
   4-teilige Reihe. 2. Teil: Im Auge des Hurrikans
   Wie die Amerikaner mit den Stürmen leben
Von Juni bis November ist an der Südost-Küste der USA und in der
Karibik Hurrikan-Saison. Das Transportflugzeug vom Typ "Hercules" mit
vier Turbopropellern ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Schlachtross
und zuverlässigster Lastenesel der US-Streitkräfte. Auf der
Airforce-Base in Biloxi, Mississippi, sind zehn dieser Maschinen mit
spezieller Ausrüstung für die Hurrikan-Jagd stationiert. Wenn der
Ernstfall da ist, fliegen die Hurrikan-Jäger mit diesen Maschinen
mitten durch das wirbelnde Sturminferno. Die Männer und Frauen im
Cockpit gehören zu einer Reserveeinheit der US-Luftwaffe. Alle haben
den Ernstfall schon oft mit gemacht. Die Daten, die sie bei ihren
wagemutigen Flügen ununterbrochen an das Hurrikan-Center in Miami
übermitteln, werden dringend gebraucht.
Mit welcher Wucht der Sturm zuschlagen wird, und wo genau er auf
die Küste prallt - die entscheidenden Informationen dafür können nur
die Besatzungen der fliegenden Messstationen liefern - aus dem Auge
des großen Sturms.
Der Hurrikan "Floyd" verursachte im Herbst 1999 die größte
Massenevakuierung, die Amerika je erlebt hat. Eberhard Piltz hat
Menschen besucht, die "Floyd" oder einen anderen Hurrikan überstanden
haben. Bei den meisten sitzt der Schrecken noch so tief, dass sie
vieles in ihrem Leben geändert haben. In keinem Haushalt fehlt die
Broschüre mit detaillierten Verhaltensregeln für den Ernstfall. "Nur
keine Panik" - diese Lehre haben alle gezogen, die einen Hurrikan
erlebt haben. Doch alle wissen, das ist leichter gesagt als getan... 
   Film von Eberhard Piltz (2000)
Umwelt
   21.00 Uhr Ozon-Alarm
   Gefahr für Gesundheit und Atmosphäre
Ozon - ein Gas, das schützt und schädigt. Es schützt vor allem vor
der extrem lebensfeindlichen ultravioletten Strahlung und es schädigt
vor allem als starkes Reizgas. Seit Jahren wird die schützende
Ozonschicht reduziert und das schädigende bodennahe Ozon erhöht sich.
Die Folgen sind Gegenstand intensiver wissenschaftlicher und
politischer Aktivitäten. Der Film vermittelt ein Bild der
faszinierenden Rolle, die Ozon in der Atmosphäre für alles Leben auf
der Erde spielt.
   Film von Dieter Stengel (2001)
21.45 Uhr Was ich nicht weiß...
   Wie ein genetischer Test ein Leben verändert
Anna war gerade 14, als sie und ihre drei Geschwister mit ansehen
mußten, wie ihr Vater krank wurde, schließlich langsam und sehr
qualvoll starb. Damals wusste sie noch nicht, dass es ihr und ihren
Geschwistern einmal genauso ergehen könnte wie dem Vater, der an
Chorea Huntington, im Volksmund "Veitstanz" genannt, gestorben war.
Chorea Huntington ist eine genetisch bedingte Krankheit, die mit
50 Prozent Wahrscheinlichkeit vererbt wird. Chorea Huntington gehörte
1994 zu den ersten Erbkrankheiten, die man mittels eines genetischen
Testverfahrens exakt diagnostizieren konnte, lange bevor die ersten
Symptome erkennbar sind. Allerdings gibt es bis heute keine
Möglichkeit der Heilung oder Therapie. Nun stellt sich für Anna S.
und ihre Geschwister die Frage: Soll ich den Test machen lassen und
Gewissheit erlangen, oder soll ich auf dieses Wissen verzichten? Die
vier Geschwister haben sich unterschiedlich entschieden, mit
unterschiedlichen Konsequenzen für ihr Leben.
Der Film "Was ich nicht weiß..." zeigt, wie unterschiedlich die
Geschwister mit der Problematik eines genetischen Tests umgegangen
sind. Es wird deutlich, was eine solche Entscheidung für die jeweilig
betroffenen Familien bedeutet, für die jeweiligen Beziehungen, aber
auch für den Arbeitsplatz. Der Film stellt am Beispiel der Familie S.
Fragen, die in wenigen Jahren ganz unausweichlich uns alle angehen
werden. Immer neue Testverfahren werden entwickelt, die uns immer
neue Informationen möglich machen. Ist es gut alles zu wissen? Wie
kann ich mit dem Wissen um eine unheilbar genetisch bedingte
Krankheit umgehen? Oder gibt es ein "Recht auf Nichtwissen", ist es
vielleicht sogar eine Gnade, nicht wissen zu müssen, was an Schicksal
mich unausweichlich bedrohen wird?
   Film von Angelika Schmidt-Biesalski (2001)
Rückfragen: 
Tel: 0228/9584-193, e-mail:presse@phoenix.de

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