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Phoenix-Programmhinweis
Sommerprogramm
Freitag, 10. August 2001

Bonn (ots)

9.00 Uhr Schrott oder flott
   Wenn der TÜV auf Rostsuche geht
Der TÜV ist zwar nur ein Verein, arbeitet aber mit der Genauigkeit
und Unerbittlichkeit einer Behörde. Die Angst vieler Autobesitzer vor
der alle zwei Jahre anfallenden Kontrolle sitzt deshalb tief. Schafft
der Wagen die Hauptuntersuchung? Oft ist es nur noch die Hoffnung auf
ein Wunder, die Menschen dazu bringt, die Fahrt zum TÜV anzutreten.
Autor Lutz G. Wetzel, der sich beim TÜV Berlin-Schöneberg umsah,
schildert u.a. den Fall einer jungen Frau, deren ramponierter
Kleinwagen nur noch durch Klebeband zusammen gehalten wird.
   Film von Lutz G. Wetzel
14.00 Uhr Gefangene Gefühle
   Leben mit Depressionen
Im Mittelpunkt des Films stehen drei Menschen, die erfolgreich im
öffentlichen Leben stehen. Sie wirken dynamisch und kommunikativ -
und doch fühlen sie sich manchmal hoffnungslos und leer. Alle drei
leiden an Depressionen. Ihr Leben gerät aus den Fugen, sie stürzen
ab, der Gefühlskontakt zur Außenwelt ist gestört. Die meisten
Depressiven versuchen, ihren Seelenzustand vor anderen zu verbergen.
Eindrucksvoll beschreiben die drei Protagonisten, in was für ein Loch
sie stürzen und wie sie es geschafft haben, den Teufelskreis der
Gefühlslähmung zu durchbrechen. 
   Film von Bärbel Maiwurm (2000)
Zeitgeschichte
   19.15 Uhr 40 Jahre Mauerbau
   Auf der Wacht für die DDR
   Die Geschichte der innerdeutschen Grenze
Autobahnkontrollpunkt Marienborn an der Autobahn Hannover -
Berlin. Für Transitreisende nach Berlin zu DDR-Zeiten ein Ort, der
den Puls in die Höhe trieb. Die geringfügigste Überschreitung der
rigiden Verhaltensregeln wurde durch die Grenzsoldaten der DDR mit
Strenge und häufig auch schikanös geahndet. Heute ist Marienborn eine
Gedenkstätte. Sie dient als Ausgangspunkt für die Geschichte der 1370
Kilometer langen innerdeutschen Grenze.
   Film von Niels Beckenbach (2000)
Highlights zur Geschichte und Zeitgeschichte
   20.15 Uhr Nagasaki
   Der Tag nach der Apokalypse
Drei Tage nach dem Abwurf der Atombombe über Hiroshima werfen die
Amerikaner eine zweite Atombombe ab. 73.000 Bewohner von Nagasaki
sind auf der Stelle tot, die Gebäude im Epizentrum der Explosion
pulverisiert. Am Tag danach, am 10. August 1945, wird der junge
Militärfotograf Yosuke Yamahata abkommandiert, den angerichteten
Schaden und das Befinden der Menschen von Nagasaki zu dokumentieren.
Seine Ausbeute: 115 Fotos. 1994 entdecken zwei amerikanische
Filmemacher die arg ramponierten Negative des Fotografen, der 1966
gestorben war. Mit Digitaltechnik gelingt es ihnen, Kratzer und
Flecken auf den Negativen zu beseitigen. Die nun gewonnen Bilder sind
von brillianter Qualität. Immer wieder hatte Yosuke Yamahata sein
Objektiv auf suchende und verletzte Menschen gerichtet. Gemeinsam mit
Yamahatas Sohn Shogo ist es Mitarbeitern der japanischen
Fernsehanstalt NHK gelungen, einige der auf den Fotos abgebildeten
Menschen ausfindig zu machen und zu interviewen.
Film von Emiko Amagawa, Masashi Yamamoto und Hiroyasu Minagi
Der Film wurde im Februar 1996 auf der Internationalen
Fernsehmesse in Monte Carlo mit der höchsten Auszeichnung, der
"Goldenen Nymphe", geehrt.
21.00 Uhr Von Rechthabern und Streithähnen
   Beobachtungen in Deutschlands kleinstem Gericht
Für den Film gewährte Amtsrichter Walter Priess Einblicke in
seinen Ein-Mann-Gerechtigkeits-Betrieb in St. Blasien und in die
Possen und Mühseligkeiten des Rechtsstaats in der Provinz. Das
Amtsgericht zu St. Blasien: Hier verlieren Alkoholsünder ihre
Führerscheine, beharken sich kleinkarierte Nachbarn, machen
Kleinkriminelle mit den Paragrafen des Strafgesetzbuchs
Bekanntschaft. Kläger und Beklagte, Rechthaber und Falschaussager
geraten dabei an Amtsgerichtsdirektor Walter Priess. Als einziger
Richter richtet und schlichtet er Vormundschaftsangelegenheiten,
Baustreitigkeiten und Verkehrsdelikte. Nach 25 Berufsjahren können
ihn auch abstruse Rechtsstreitigkeiten nicht mehr erschüttern. Im
Amtsgericht von St. Blasien, in dem schon großherzogliche badische
Richter ihre Urteile sprachen, wird Richter Priess unterstützt von
Justizamtsinspektor Otto Thoma, der auch deshalb unentbehrlich ist,
weil er den badischen Aktenknoten beherrscht, ohne den keine
Gerichtssachen in den Geschäftsgang gelangen. 
   Film von Arne Birkenstock und André Schäfer (2000)
   fotos über www.ard-foto.de
22.15 Uhr Die Story
   Freunde werden Feinde. Fußball auf dem Balkan
Der Jugoslawien-Konflikt einmal ganz anders. Den Trainer der
letzten gesamtjugoslawischen Fußball-Nationalmannschaft Iveca Ozim
zerreißt es das Herz. Nach seiner Meinung sollte der Sport eigentlich
über dem Krieg stehen, aber die Wahrheit sieht ganz anders aus. Aus
dem Blickwinkel von Spielern und Trainer erzählt der Film Ereignisse
und Entwicklungen in Ex-Jugoslawien in den letzten elf Jahren. 1991
während der Vorbereitungen für die EM in Schweden noch ein Team,
stehen sich heute Kroaten und Serben als Gegner gegenüber, nicht nur
auf dem Spielfeld. Wie die Politik und der Krieg auch ihr Leben
geprägt hat, schildern Fußballer, die längst im Ausland, in Italien
oder Spanien, dem Ball hinterher laufen. Ihre Stellungnahmen, ihre
Geschichten, ihre Wertungen dieser Zeit sind so unterschiedlich weil
es ihre jeweilige Herkunft ist. Denn sie sind Kroaten, Bosnier und
Montenegriner und längst keine Jugoslawen mehr.
   Film von Vuk Janik (2001)
23.15 Uhr Bilder aus der Neuen Welt
   5-teilige Reihe. 5. Teil: Washington - Labyrinth der Macht
Entscheidungen von weltpolitischer Bedeutung werden in der
amerikanischen Hauptstadt Washington getroffen. Wo aber genau und von
wem, ist in dem bürokratischen Riesenapparat schwer herauszufinden.
1961 machte sich Peter von Zahn für das deutsche Fernsehpublikum "im
Labyrinth der Macht" auf die Suche.
   Film von Peter von Zahn (1961)
Rückfragen: 
Tel: 0228/9584-193, 
e-mail:presse@phoenix.de

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