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PROGRAMMHINWEIS
Sommerprogramm
Dienstag, 14. August 2001

Bonn (ots)

8.45 Uhr Alle Mann zum Ballermann
Für elf Schüler und Schülerinnen der Körperbehindertenschule
Mönchengladbach ging im Juni diesen Jahres ein langersehnter Wunsch
in Erfüllung: Einmal alle gemeinsam nach Mallorca fahren,
Abschlußklassenfahrt zum Ballermann. Was für andere Gruppen kein
größeres Problem darstellt, war für die Schüler eine wahre
Herausforderung. Mit sieben Rollstuhlfahrern verreisen ist nicht
einfach. Alles mußte genau geplant werden. Ein Jahr lang haben sie
und ihre acht Betreuer sich auf die Reise vorbereitet und auch
Spenden gesammelt. Die Kosten waren enorm hoch: 20.000 DM kostete der
zehntägige Aufenthalt insgesamt.
Das Team hat die Schüler bei ihrem Ausflug begleitet und
beobachtet, welche Schwierigkeiten auftreten, wie sich die
behinderten Schüler im fremden Land zurecht finden und natürlich, wie
sie den Ballermann erleben.
Eine Reportage, die viel Spaß machte, weil man die enorme
Herausforderung für jeden einzelnen in den Augen der Kinder ablesen
konnte. Von ihren anfänglichen Ängsten und der Unsicherheit beim
Abflug bis hin zum Ballermann, wo sie vor lauter Freude wild
mittanzten.
Film von Kerstin Edinger (2001)
9.00 Uhr Ein halbes Schwein für 30 Mark
   Die Marktschreier sind in der Stadt
Marktschreier, ein uraltes Gewerbe, hat überraschend Konjunktur.
Im Zeitalter des eCommerce trotzen die Verkäufer dem bequemen
Online-Shopping und locken die Kunden mit Gratiswürsten, Zoten und
Publikumsbeschimpfungen.
Der Film zeigt die Schreihälse in Aktion, beim Auf- und Abbau,
beim Einkauf, aber auch zu Hause in aller Ruhe am Fischteich.
   Ein vergnüglicher Blick hinter die Kulissen des Marktes, der
zugleich erstaunliche Einsichten in höchst unterschiedliches
Kaufverhalten vermittelt.
Film von Thomas Füting und Christian Virmond (2000)
Neue 4-teilige Reihe
   11.30 Uhr Weite Welten
   1. Teil: Arabien - Stätten so alt wie die Zeit
Der Film zeigt in Jordanien und Jemen, dass der Erhalt und die
Pflege von uralten Stätten wie der sagenumwobenen Gräberstadt Petra,
der Märchenstädte Sana'a und Shibam oder der alten Hafenstadt Al
Mukha der Nachwelt wundervolle Begegnungen mit fremden Kulturen
ermöglichen und den Einheimischen einen Teil ihrer Identität, ihrer
eigenen Geschichte, bewahren. In einer 1972 verabschiedeten
Konvention wurde festgelegt, dass die reichen Staaten den
Entwicklungsländern helfen, ihre einzigartigen Weltdenkmäler zu
erhalten. Denn wo Menschen hungern, bleibt kein Geld für Kultur, wird
die Natur rücksichtslos ausgebeutet.
Film von Petra Schulz (1998)
2. Teil "Lateinamerika - Der Duft des Todes" am Mittwoch, 15.
August, 11.30 Uhr
12.15 Uhr Vor 30 Jahren
   Es gibt schwierige Vaterländer, eins davon ist Deutschland
   Gustav Heinemann in Holland, Dänemark und Norwegen
"Es gibt schwierige Vaterländer, eins davon ist Deutschland. Aber
es ist unser Vaterland. Hier leben und arbeiten wir. Darum wollen wir
unseren Beitrag für die eine Menschheit mit diesem und durch dieses
unser Land leisten", sagte Gustav Heinemann anläßlich seiner
Amtseinführung als Bundespräsident am 1. Juli 1969.
In diesem Bewusstsein nahm er als erster Bundespräsident die
schwere Aufgabe von Staatsbesuchen in den ehemals von Deutschen
überfallenen und erniedrigten europäischen Nachbarländern auf sich.
Der Film ist ein Dokument der Versöhnungsbereitschaft der Bürger in
den von Gustav Heinemann besuchten Ländern - trotz der immer wieder
quälenden Erinnerung, trotz der Wunden, die auch die Zeit nur schwer
heilen kann.
Film von Hans Dieter Grabe (1970)
Wissenschaft und Umwelt
   19.15 Uhr Brennendes Eis - Energie der Zukunft?
   Die weltweite Suche nach Gashydrat
Die Ölvorräte halten nur noch wenige Jahrzehnte. Nun glauben die
Ölmultis, einen neuen Trumpf im Ärmel zu haben: Gashydrate, unter
großem Druck und großer Kälte zusammen gepresstes Methangas, das am
Meeresgrund oder in tiefen Sedimentschichten vorkommt.
Gashydratbrocken sehen aus wie Eisklumpen, aber sie brennen. Die
Fußball großen Klumpen sind Energiebomben. Das enthaltene Methan
wurde auf den 160-sten Teil seines Volumens zusammen gepresst. Der
Film begleitet mehrere wissenschaftliche Exkursionen vor der
amerikanischen Küste bei Oregon. Amerikanische und deutsche
Meeresforscher waren im Sommer 1999 mit ungewöhnlichen Geräten auf
der Suche nach diesem Stoff. Schlagzeilen haben Gashydrate bereits
gemacht: Sie gelten als Hauptverursacher von Tsunamis, jener
Riesenwellen, die ganze Küsten zerstören. Riesige Methangasblasen
sollen auch die Ursache des rätselhaften Verschwindens von Schiffen
und ganzen Flugzeugstaffeln im berüchtigten Bermuda-Dreieck sein.
Film von Manfred Suttinger (2000)
2-teilige Dokumentation
   20.15 Uhr Sri Lanka - Die alten Königsstädte
Indoarische Völker wanderten im 6. Jahrhundert v. Chr. aus
Nordindien auf die Insel ein. Sie gründeten ein Königreich mit der
Hauptstadt Anuradhapura und gaben sich selbst den Namen Singhalesen.
Zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 13. Jahrhundert n. Chr.
war Sri Lanka häufig Opfer von Überfällen südindischer Eroberer, was
den Verfall der Insel in viele kleine Reiche zur Folge hatte. Das
erste von den singhalesischen Königen losgelöste tamilische
Königreich entstand im 14. Jahrhundert.
Film von Peter Weinert (1996)
2. Teil "Von der Kolonialzeit bis heute" am  Mittwoch, 15. August,
20.15 Uhr
21.00 Uhr ... und über uns die Sterne
   Der Mythos der Segelschifffahrt
Was veranlasst ganz "normale Menschen" dazu, sich für ein paar
Wochen vom gewohnten häuslichen Komfort zu trennen und  sich auf
schwankende Schiffsplanken zu begeben, bei Unterkunft und
Verpflegung, die noch nicht einmal Jugendherbergsstandard
entsprechen? Bei Nässe und Kälte werden rund um die Uhr härteste
körperliche Strapazen auf sich genommen und das zu einem Preis, der
dem Aufenthalt in einem Mittelklassehotel entspricht.
   Das Mitfahren auf einem der letzten Großsegler scheint mehr zu
bieten als der Cluburlaub. Der Film begleitet Segler bei einem Törn
auf der norwegischen "Staatsraad Lehmkuhl", der größten noch
segelnden Bark der Welt. Der noch vor dem Ersten Weltkrieg für den
Deutschen Schulschiffverein gebaute Windjammer nimmt regelmäßig
zahlende Gäste mit - auf der Suche nach dem Mythos der
Segelschifffahrt.
Film von Heiko Feld (2001)
fotos über www.ard-foto.de
23.15 Uhr Vor 30 Jahren
   Wir und unsere Aktien
   Beobachtungen unter Anlegern, Aktionären und Spekulanten
Nie zuvor hatten Bundesbürger so viel Geld: 50 Milliarden Mark
legten sie 1970 auf die hohe Kante. Das war Rekord, aber der jähe
Geldsegen brachte Geldsorgen! Inflationstendenzen, Preissteigerungen
und Währungssorgen machten Bundesbürger nervös. Jeder Dritte
zerbricht sich den Kopf, wie er sein Geld wert- und wachstumssicher
anlegen kann. Immer mehr Sparer gehen unter die Spekulanten. In weit
über 1000 bürgerlichen Aktionärsclubs wird "Spekulation nach
Feierabend" als Wohlstandshobby betrieben. Ludwig Erhard, Vater der
D-Mark, sein ehemaliger Vize, Ex-IOS-Mann Erich Mende, Hermann J.
Abs, Deutschlands profiliertester Bankier u.a. äußern sich anno 1971
zu der Frage: Sind Aktien eine gute Geldanlage?
Film von Günter Ciechowski (1971)
00.00 Uhr Die Kelten
   6-teilige Reihe. 2. Teil: Geschlagene Helden
Die zweite Entwicklungsperiode der Kelten wird nach dem
schweizerischen Ort La Tène am Ufer des Sees zu Neufchâtel benannt.
Durch einen stark abgesunkenen Wasserspiegel während der Trockenzeit
im Jahr 1857 war man am Ufer auf altertümliche Kunstwerke gestoßen.
   Eine völlig neue Stilrichtung der Kunst kam zum Vorschein:
lebhafte Rundungen und Kurven. Tausende weiterer Funde dieser Art in
ganz Europa erlauben den Schluss: Diese Kunst war einzigartig,
mächtig und kompliziert, genauso wie das Volk, das sie erschaffen
hatte. Die keltische Kultur erstreckte sich über ein riesiges Gebiet:
Vom Osten reichte sie von Anatolien bis zur iberischen Halbinsel und
vom südlichen Mittelmeer bis zur Nordsee.
Das Überqueren der Alpen muss um 400 vor Christus stattgefunden
haben. Keltische Stämme attackierten Rom und das griechische Delphi.
Die Kelten bestanden aus Einzelstämmen. Eine zentrale lenkende Gewalt
oder einen Herrscher gab es nicht. Als sie später der Einheit des
römischen Imperiums entgegen traten, bedeutete dies ihre Vernichtung.
   Film von Glyn Shakeshaft (2000)
fotos über www.ard-foto.de
Rückfragen: Tel: 0228/9584-193, 
e-mail:presse@phoenix.de

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