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Phoenix-Programmhinweis
Sommerprogramm: Donnerstag, 16. August 2001

Bonn (ots)

11.30 Uhr Weite Welten
   4-teilige Reihe. 3. Teil: Amazonien: Die Quellen des Lebens
Bis heute weiß man nicht, wie viele verschiedene Tier- und
Pflanzenarten der Tropenwald Amazoniens tatsächlich hat. Experten
schätzen bis zu 150 Millionen Arten. Erst ein Dreißigstel aller
Tropenwald-Spezies ist erfasst, und von diesen katalogisierten
Pflanzen wurden erst 5000 auf ihre therapeutische Wirkung untersucht.
120 verschreibungspflichtige Medikamente sind derzeit auf dem Markt,
die auf diesen Pflanzen basieren. Als Erben des Wissens um die
Heilpflanzen und ihre Wirkung gelten die Schamanen. Für die
Wissenschaftler sind sie die größte Hoffnung bei der Suche nach
Heilmitteln gegen die immer noch unheilbaren Krankheiten Grippe, AIDS
und Krebs. Der Film berichtet über medizinische Erkenntnisse, die aus
dem Dschungel stammen.
   Film von Petra Schulz (1998)
13.00 Uhr Die Kelten
   6-teilige Reihe. 3. Teil: Die heiligen Wälder
Die Welt der Kelten ist umgeben von Geheimnissen. Besonders ihr
religiöser Glaube gibt uns bis heute Rätsel auf. Ihre Auffassung von
Jenseits - der anderen Welt, ihre vielgestaltigen Götter, ihre
Priester und Menschenopferungen, der Kult um das menschliche Haupt,
ihre Wälder und natürlichen Kultstätten - all dies sind Facetten
keltischer Religion.
Zahlreiche traditionelle Feste in Mitteleuropa haben ihre Wurzeln
in der heidnischen Vergangenheit der Kelten. Viele Völker führen
deren Riten immer noch aus, wenn auch in abgewandelter Form. Eine
Neigung war allen keltischen Völkern gemein und hat sich über
Generationen weitervererbt: Die Liebe zur Dichtkunst, zur Musik und
zum Erzählen.
   Film von Glyn Shakeshaft (2000)
   fotos über www.ard-foto.de
14.00 Uhr Die Zukunft schien so glänzend
   Der MS-kranke Boxer René Ryl
Mit 13 Jahren gilt René Ryl neben Henry Maske als das größte
Talent des DDR-Boxsports. Als er 1987 von einem vierwöchigen
Trainingslager als Vorbereitung für die Olympischen Spiele aus Kuba
zurück kehrt, zieht er das rechte Bein nach und das rechte Augenlid
ist zu. 30 Tage wird er im Krankenhaus untersucht und behandelt, dann
als gesund entlassen. Später erkennt René, dass er mit Cortison
vollgepumpt worden ist. Es ergeht eine Weisung an seinen Sportklub:
"Herr René Ryl hat seine Karriere zu beenden." Er wird offiziell aus
dem Boxkader verabschiedet. Erst 1996, zehn Jahre nach Ausbruch der
Krankheit, wird die richtige Diagnose gestellt: René hat Multiple
Sklerose. Heute lebt er in einer Plattenbausiedlung im Osten Berlins
und erhält Sozialhilfe. Der einstige DDR-Star möchte seine Krankheit
jetzt nur noch zum Stillstand bringen.
   Film von Leon Janucek (2001)
14.45 Uhr: PHOENIX-Thema: Evangelischer Kirchentag 2
29. Deutscher Evangelischer Kirchentag 2001 in Frankfurt/Main
unter dem Motto "Du stellst meine Füße auf weiten Raum"
* Der gute Gott von Mainhattan
   Der Kirchentag in Frankfurt
   Film von Christian Modehn, SFB/2001
   * "Alle Macht geht vom Volke aus "- und wo bleibt der Bürger?",
   u.a. mit Bischöfin Margot Käßmann, Angela Merkel, CDU-Vorsitzende,
   Wolfgang Thierse, SPD, Bundestagspräsident, Cem Özdemir,   
   B'90/Grüne, Cornelia Pieper, FDP-Generalsekretärin, Petra Bläss,  
   PDS. Moderation: Robert Leicht.
   * Abschlussgottesdienst aus dem Frankfurter Waldstadion
   * Im Schatten der Türme
   Rückblick auf den Evangelischen Kirchentag
   Film von Hanne Huntemann, ZDF/2001
Der Rückblick will deutlich machen, welche Antworten die Kirche
heute auf die drängenden Probleme unserer Zeit hat, welchen Beitrag
sie zum aktuellen Dialog einer Gesellschaft leistet.
Gesellschaft
   19.15 Uhr Frauen-Berufe
   Die Drei vom "stillen Örtchen" - Beruf Toilettenfrau
Die drei Schwestern Agnes Bryson, Mäus (Gertrud) Barz und Margret
Paul sind Kölner Originale. Alle Drei arbeiten - wie schon ihre
Mutter - als Toilettenfrau. Das war nicht immer so: Agnes bereiste
als Showgirl die halbe Welt, heiratete einen Millionär in Amerika;
Mäus führte eine gut gehende Gastwirtschaft, und Margret zog ihre
vier Kinder groß. Seit sie "Singles" sind, verbringen sie jeden
Sommer gemeinsam im Schrebergarten, spielen Bingo, reden über die
Liebe oder gehen baden. Mal sind sie ganz oben, lieben ihr
turbulentes Leben - mal stürzen sie ab in die Einsamkeit. Die Drei
lieben und vertrauen einander - wie Schwestern eben. Streit, Neid und
Eifersucht inklusive. Vor allem aber haben die Drei vom "stillen
Örtchen" viel Spaß miteinander. Und wenn es sonst nichts zu lachen
gibt, machen sie sich über sich selber lustig.
   Film von Bärbel Maiwurm und Veneeta Oertel (2000)
   fotos über www.ard-foto.de
20.15 Uhr Inseln: Lombok
Lombok ist bei weitem touristisch nicht so erschlossen wie die
Nachbarinsel Bali. Für den Reisenden sind noch immer sehr persönliche
Entdeckungen möglich. An landschaftlicher Schönheit steht Lombok Bali
in nichts nach. Herrliche Strände, phantastische Reisterrassen und
der Vulkan Gunung Rinjani prägen das Landschaftsbild. Die Bevölkerung
- 80 Prozent sind vom Volksstamm der Sasak - lebt von der
Landwirtschaft, dem Fischfang und dem Kunsthandwerk. Tänze, wie der
"Gandrung", rituelle Kämpfe wie der "Perisean" und Musik wie die
Maultrommel-Musik "Genggong" sind in den Dörfern noch immer sehr
lebendig und zeugen von einer eigenständigen Inselkultur.
   Film von Ebbo Demant (2000)
21. 00 Uhr Entwicklung ist weiblich
   Indische Frauen verändern ihre Welt
Im Süden Indiens gibt es Dörfer, in denen 80 Prozent der
neugeborenen Mädchen ermordet werden. In einer Klinik in Bombay
wurden innerhalb eines Jahres 100 Jungen abgetrieben - im gleichen
Zeitraum 6 900 Mädchen. Im Bundesstaat Andhra Pradesh arbeiten 25 000
Tempelprostituierte. Die Mädchen werden zu Göttinnen geweiht und
müssen vom 13. Lebensjahr an Männern sexuell zu Diensten sein.
Junge Ehefrauen leiden unter der Geldgier ihrer Schwiegereltern.
Reicht ihre Aussteuer nicht, werden sie gefoltert und getötet. Nach
offiziellen Angaben haben Mitgift-Morde um 15 Prozent zugenommen.
Indische Frauen versuchen nun, ihre Welt zu verändern. Dabei
werden die Frauengruppen, die für ein Ende der Diskriminierung
kämpfen, von der deutschen Andheri-Hilfe unterstützt. Seit über 15
Jahren ist die Bonner Hilfsorganisation der ehemaligen
Religionslehrerin Rosi Gollmann in Indien aktiv.
Franz Alt und sein Filmteam konnten in Dörfern drehen, in denen
seit drei Jahren kein Mädchen mehr getötet worden ist. Ehemalige
Tempelprostituierte berichten vor der Kamera von ihrem Ausstieg und
ihrem neuen Leben. In den Frauengruppen, die sich jetzt für eine
Bestrafung der Frauenmörder einsetzen, arbeiten 140.000 Frauen mit.
In fünf Jahren sollen es bereits 1 Million sein.
   Film von Franz Alt (2001)
22.15 Uhr Nach Hitler - Radikale Rechte rüsten auf
   3-teilige Reihe. 2. Teil: Führer
Teil 2 der Dokumentationsreihe widmet sich der Geschichte und
Gegenwart des politisch organisierten Rechtsextremismus und
porträtiert deren führende Köpfe. In aktuellen Reportagen werden
darüber hinaus Arbeitsweise und Strategie rechtsradikaler Parteien
beleuchtet.
Die Sozialistische Reichspartei wird Anfang der fünfziger Jahre
zum Sammelbecken bekennender Nationalsozialisten. Sie wird vom
Bundesverfassungsgericht verboten. Ende der sechziger Jahre ist es
eine andere Partei, die die Bundesrepublik das Fürchten lehrt. Die
NPD münzt ihre Propaganda in Wahlerfolge um. Über ein Verbot wird
diskutiert, aber dann verschwindet die Partei in der
Bedeutungslosigkeit - bis zur neu entflammten Debatte über ein Verbot
der NPD. Mehr oder weniger laut haben rechtsextreme Parteien mit
plumpen Parolen in der Geschichte der Bundesrepublik von sich reden
gemacht. Und ihre Führer sorgen für die Schlagzeilen: Franz
Schönhuber mit den Republikanern, Gerhard Frey mit der DVU, Michael
Kühnen in den achtziger Jahren als gewandter Medienprofi. Nach der
Wende stürzen sich die Rechtsparteien auf den Osten Deutschlands,
hoffen, dort in ein politisches Vakuum zu stoßen. Wahlerfolge - wie
der der DVU in Sachsen-Anhalt - bleiben nicht aus.
   Film von Jan Peter, Yury Winterberg und Rainer Fromm (2001)
00.00 Uhr Mondän! - Wohnorte des Wohlstands
   Monaco
Die reichste Familie in Monaco - nach Insider-Meinung - seien
nicht die Grimaldis sondern die Familie Pastor. Bauunternehmer, die
Monacos Wolkenkratzer hoch gezogen und damit ein Vermögen gemacht
haben. Wohnsitze im Steuerparadies sind begehrt. Die kostspielige
monegassische Adresse hilft, Geld zu sparen. Privatpersonen zahlen in
Monaco keine Steuern, wenn sie mindestens 181 Tage im Jahr im
Fürstentum verbringen.
Der Andrang ist groß, Monaco nur knapp zwei Quadratkilometer
klein. Deswegen hat das Fürstentum neben prachtvoller
Zuckerbäcker-Architektur rund um das Casino eine Skyline, wie man sie
eher in New York oder Hong Kong vermutet. An die 1000 Kameras
überwachen jede Bewegung im Zwergenstaat. Bis zu 800 Polizisten
schützen die rund 30.000 Einwohner - ihren Schmuck, ihre Luxusautos,
ihre Villen und Kunstsammlungen. Nirgendwo fühlt sich der Steinreiche
wohler als hier...
Städteportrait von Petra Höfer, Freddie Röckenhaus und Francesca
D'Amicis (1998)
Rückfragen: 
Tel: 0228/9584-193, 
e-mail:  presse@phoenix.de

Original content of: PHOENIX, transmitted by news aktuell

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