PHOENIX Runde, Dienstag, 16.04.2002
46. Sendung
Ort: Berlin /
Palästinenser - Volk ohne Hoffnung?
Bonn (ots)
Angst bestimmt den Alltag im Nahen Osten. Der Palästinenserpräsident Yassir Arafat und der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon stehen sich unversöhnlich gegenüber. Selbst der Vermittlungsversuch durch den amerikanischen Außenminister Colin Powell scheint die Lage nicht wesentlich zu verbessern. Der Hoffnungsträger Yassir Arafat, der sich in den siebziger Jahren vom Terrorismus lossagte und von der Versammlung der Vereinten Nationen dafür bejubelt wurde, erscheint inzwischen in einem neuen Licht. Seitdem er sich auf die weitgehenden Zugeständnissen von Scharons Vorgänger Ehud Barak nicht einließ, ist seine Rolle umstritten. Auch wie groß sein Einfluss auf die Terrorattentäter ist, bleibt unklar. In den Teilautonomiegebiete bestimmt Korruption den Alltag. Wenn es nach den Powells ginge würde einem abgesicherten Waffenstillstand, der Kampf gegen den palästinensischen Terror folgen, die israelischen Siedlungen würden abgebaut und es gäbe am Ende zwei Staaten: Israel und Palästina.
Bietet eine solche Lösung eine Chance? Steht das palästinensische Volk hinter den Selbstmordattentaten? Welches Selbstverständnis hat das Volk der Palästinenser? Wie denkt die Generation darüber, die unter dem Hass groß geworden ist?
Martin Schulze diskutiert mit Peter Scholl-Latour (Publizist), Daniel Dagan (Journalist), Hakam Abdel-Hadi (Publizist). Aus Tel Aviv wird Margret Greiner, (Lehrerin), zugeschaltet.
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