phoenix Erstausstrahlung: Der Untergang der Sowjetunion - Von Gorbatschow bis Putin - Donnerstag, 8. Dezember 2016, 20.15 Uhr
Bonn (ots)
Vor genau 25 Jahren fand in einer abgelegenen Jagd-Residenz inmitten der weißrussischen Wälder nahe Brest, ein konspiratives Treffen statt, das den Untergang der Sowjetunion besiegelt. Präsident Gorbatschow, der die Sowjetunion reformieren will, wird vor vollendete Tatsachen gestellt. In dem abgelegenen Staatsanwesen unterzeichnen die Präsidenten der damaligen sowjetischen Teilrepubliken Russlands, Weißrusslands und der Ukraine ein Dokument, in dem sie die Auflösung der Sowjetunion erklären. Damit gründen sie die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
phoenix-Autor Ignaz Lozo erhielt als erster westlicher Fernsehjournalist Zutritt zu der abgelegenen Staats-Residenz, in der mit dem Auflösungsvertrag auch das Ende des Kalten Krieges besiegelt wurde. Der Osteuropahistoriker konnte im Interview mit zwei noch lebende Hauptakteure des Geheimtreffens klären, wie es zu diesem Schritt kam. Zu Wort kommen der ehemalige ukrainische Präsidenten Krawtschuk und sein weißrussischer Kollegen Schuschkewitsch.
Die phoenix-Dokumentation rekonstruiert die dramatischen Monate durch Interviews mit Zeitzeugen sowie neu aufgespürtem Filmmaterial. Die Bilder des gescheiterten Panzer-Putsches einiger Hardliner gegen Gorbatschow vom August 1991 gingen um die Welt. Dagegen sind die genaueren Umstände des folgenschweren Treffens nahe der weißrussischen Stadt Brest in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Für die USA und Europa von besonderer Brisanz in jenen Tagen im Dezember 1991 war die Frage, was mit den sowjetischen Atomwaffen geschieht, die nach dem Zerfall des Sowjetreiches nicht mehr unter der einheitlichen Kontrolle Moskaus stehen würden.
Die Politik des heutigen russischen Präsidenten Wladimir Putin wird häufig als der Versuch gedeutet, das Rad der Geschichte zurückzudrehen. Ähnlich dem imperialen Machstreben der Sowjetunion - so seine Kritiker - strebe auch er nach Einfluss, Land und Macht auf dem Territorium des untergangenen Reiches, so zum Beispiel im Baltikum und der Ost-Ukraine.
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de
presse.phoenix.de
Original content of: PHOENIX, transmitted by news aktuell