Ludwig Stiegler: Flutkatastrophe hat "mit Wahlkampf herzlich wenig zu tun"
Bonn (ots)
Dienstag, 27. August - Es sei "zynisch und unangemessen", dass die Hochwasserkatastrophe vor dem Hintergrund des Wahlkampfes betrachtet werde, kritisiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Ludwig Stiegler im PHOENIX-Sommerinterview. In der plötzlichen Not habe der Staat angemessen reagiert, die Regierung und alle Ministerien hätten an einem Strang gezogen und "bilderbuchartig" zusammengearbeitet, "mit Wahlkampf hat das herzlich wenig zu tun."
An den Spekulationen über mögliche Koalitionsszenarien nach der Bundestagswahl möchte sich Stiegler nicht beteiligen: "Ich mache mir überhaupt keine Koalitionsgedanken, so Stiegler, "Was-wäre-wenn-Fragen sind Fragen für faule Leute, ich bin ein Kämpfer." Gedanken mache man sich erst dann, wenn das Wahlergebnis vorliege, dann werde man in "Demut entgegennehmen", was das Deutsche Volk beschlossen habe.
Vehement lehnt Stiegler das Angebot der PDS zu einer gemeinsamen linken Politik mit der SPD ab. Die PDS wolle sich nur wichtig machen: "Wir brauchen keine aufgedrängte fremde Bereicherung. Die wollen sich nur an unsere Rockschöße heften."
Zu seiner eigenen Zukunft nach der Bundestagswahl und den Spekulationen über eine mögliche Rückkehr seines Amtsvorgängers als Fraktionsvorsitzender sagt Stiegler: "Peter Struck ist ein toller Verteidigungsminister, man könnte den Eindruck haben, dass er ein Leben lang darauf vorbereitet worden wäre."
PHOENIX sendet das Sommerinterview mit Ludwig Stiegler heute,17.45 Uhr.
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Regina Breetzke, Telefon 0228/9584 193, Fax 0228/9584 198, e-mail: regina.breetzke@phoenix.de
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