Phoenix - Programmhinweis
Samstag, 21. September, 21.45 Uhr /
"Feindliche Stützpunkte". West-Korrespondenten in Ost-Berlin
Bonn (ots)
Grundstein zur Berichterstattung aus der früheren DDR war der vor 30 Jahren geschlossene Grundlagenvertrag zwischen der Bundesrepublik und Ost-Berlin. Doch unbehindert oder gar unkompliziert blieb die Arbeit der West-Korrespondenten in Ost-Berlin auch nach dieser Vereinbarung nie. Aus Anlass des 30. Jahrestags des 1972 geschlossenen Grundlagenvertrags diskutieren am ehemaligen Ort der politischen Entscheidungen in der DDR, im früheren Staatsratsgebäude, ehemalige Korrespondenten, Dissidenten und Politiker über die Arbeit der West-Journalisten. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach den Auswirkungen der Sendungen und Artikel in den Jahren der Teilung und in der Wendezeit. Welche Strategien setzten SED und Stasi dagegen? Haben die West-Journalisten ihre Spielräume genutzt? Waren sie ein wichtiger Schutz für die Oppositionellen in der DDR? Haben sie sich vom SED-Regime instrumentalisieren lassen, wie ihnen manche vorwarfen? Haben sie die Verhältnisse in der DDR geschönt und dadurch falsch informiert? Welche Rolle spielten sie während der Herbstrevolution?
Über diese Fragen diskutieren unter der Moderation des ARD-Vorsitzenden und WDR-Intendanten Fritz Pleitgen, der selbst aus Ost-Berlin berichtet hat,
* Egon Bahr Bundesminister a.D. * Karl-Heinz Baum Frankfurter Rundschau * Karl-Wilhelm Fricke ehem. Deutschlandfunk * Ulrike Poppe ehem. "Demokratie jetzt" * Günter Schabowski ehem. Politbüro der SED * Ulrich Schwarz Der Spiegel
Ein "letztes Schlusswort" zur Diskussion wird Wolf Biermann auch musikalisch vortragen.
Die Diskussion wird von der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Marianne Birthler und dem WDR veranstaltet.
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